Das 8.Gebot: Lügen und stehlen gehen miteinander

Gott beschenkt uns mit vielen Gaben und ihm ist es nicht egal, wie wir damit umgehen.
Das 8.Gebot: Lügen und stehlen gehen miteinander

Warum du nicht stehlen sollst:

„Ihr Rucksack ist hinten offen“, so unterbrach mich eine Frau auf dem Bahnsteig, während ich mit Noise cancelling auf den viel zu späten ICE wartete.
„Mir wurde mal mein Portmonee in der Bahn in Portugal gestohlen“, berichtete Sie mir und bat mir an mein Rucksackfach zu schließen. Dankbar nahm ich dieses Angebot an und dachte weiter über Taschendiebe nach.

Mir wurde bewusst, dass ich noch nie in meinem Leben bestohlen wurde. Natürlich hab ich ja auch immer gut aufgepasst und meine Wertsachen sicher verstaut, aber was hat es mit diesen Diebstählen eigentlich auf sich?


Menschen die Mangel erleben, manche betteln und andere ergreifen geschickt die Möglichkeit der Beschaffungskriminalität. Und wieder andere haben eigentlich genug, allerdings wollen sie mehr und haben auch einiges an krimineller Energie und Kreativität. 

Dann werden entweder durch Trickbetrug, Taschendiebstahl, vielleicht einen Raub oder mal ganz stupide mit viel Sprengkraft und schwarzem dreier BMW als Fluchtwagen einige Geldautomaten in die Luft gejagt. No Risc, no money?

Manchmal läuft es aber auch viel subtiler und mehr oder wenig smart, mit Fake-SMS, wo mir mitgeteilt wird, mein Sohn habe sein Handy verloren und nun eine Nummer… 

Wow ich habe ein Sohn und nun hat er auch noch eine neue Nummer?? 

Gut für den Enkeltrick bin ich noch zu jung, aber wohin ich auch schaue, beobachte ich dieses Muster vom Stehlen.

Und wie sieht’s bei dir und mir im Leben aus? Was sagt Gott eigentlich in seinem Wort und warum sind seine, schon so alten und lang bekannten, Gebote trotzdem immer noch relevant?

„Hast du schonmal etwas in deinem Leben gestohlen?“ - „ehm, ja also früher als Kind mal“

„Also ja, hast du; wie nennt man denn jemanden der stiehlt?“ - „Einen Dieb?“ - „Ja, genau“

Diese oder ähnliche Frage und Antwort Szenen habe ich in letzter Zeit häufiger in YouTube Deutschland gesehen. Diese von Ray Comfort´s - Way of the Master inspirierte Methode für Evangelisation ist wahrlich vielversprechend, da Sie uns Menschen schnell und schlüssig die Konsequenzen der Zielverfehlung von Gottes Geboten aufzeigen. Wenn wir etwas stehlen (egal von wem und wozu) sind wir Diebe (Zwei von uns hingen mit Jesus am Kreuz).
Das Gebot „Du sollst nicht stehlen“ (aus 2.Mose 20,15) kennen wir. 

Wir stimmen schnell zu, klar ist ja moralisch, ich möchte nicht bestohlen werden, also nehme ich den anderen auch nichts weg. 

Logisch, wenn wir uns etwas von unserem hart verdienten Geld, also was nach Abgaben für Rente, Arbeitslosigkeit und der Steuer für den Staat bleibt, leisten oder gönnen, wollen wir es genießen und erhalten. Dann stellen wir fest wir müssen unser Geld auf der Bank einzahlen, Wertsachen in einen Safe legen und Haus- und Hoftür stets verschlossen halten. Denn Angst vor Einbrechern und Dieben haben nicht nur kleine Kinder, sondern auch Erwachsene. Die Statistiken belegen, dass diese Angst berechtigt ist. Laut dem BMI (Bundesministerium für Inneres) sind im Vergleich der Jahre 2021 und 2022 Taschen- und Ladendiebstähle, so wie Einbrüche um 20% gestiegen! Krass, da sind 100.000.000.000. Euro die durch Steuerhinterziehung uns allen enthalten wurden noch gar nicht einbegriffen…

Wir merken, es gibt da ein Problem wie Menschen mit Eigentum umgehen und nach welchen Grundsätzen sie ihre Taten rechtfertigen.

Gott definiert in seinem Wort auch noch ausführlich den Umfang von Eigentum. 

Er geht auf diese Bereiche ein: 

  • Die Sklaven/Diener o. Arbeitnehmer (s. 2. Mo 21,10)

  • Nutztiere (s. 2. Mo 21,37)

  • Hausrat oder Geld, was ausgeliehen wurde (s. 2. Mo 22,6)

  • Lohn nicht zurückhalten (s. 3. Mose 19,13)

Unser Herr Jesus sagt in Lukas 20,25, dass wir der Regierung das geben sollen, was ihr gehört und Gott das, was sein ist.

Was fällt dir da ein, was hältst du zurück?

Klar ein guter Christ zahlt seine Steuern gewissenhaft, aber wenn für dich Steuererklärungen noch so irrelevant sind wie für mich, dann lass uns folgende Beispiele ansehen:

Wie ist es mit der Busfahrt auf der du weißt, es wird hier eh nicht kontrolliert, oder dem Gedanken den dein Sitznachbar grade in der Klausur niedergeschrieben hast, der dir vielleicht noch einen Punkt verschaffen würde?

Wie ist es mit dem Film, den dein Kumpel kostenlos, aber leider illegal gedownloadet hat, den du im Kino nicht sehen konntest und der ja eine so krasse Bewertung hat?

Und was ist mit deiner Zeit  die du frei zur Verfügung hast, wo steckst du die überhaupt rein?

Suchst du dir schon während du diese oder ganz andere Dinge tust nach Ausreden? „Das machen ja alle so“, „Die Filmindustrie hat genug Kohle“, „Meinen Pflichten komme ich später oder morgen nach…“. 

Welche Ausreden die wir finden können wir ehrlich gemeint als Lügen enttarnen?

Gott ist Eigentum wichtig. Er segnet uns mit so vielen materiellen und immateriellen Dingen.

In Maleachi 3 steht einer meiner Lieblingsverse. Gott macht klar, dass sein Volk IHN seit langer Zeit in den Zehnten und den Abgaben beraubt hat.

In „den Zehnten“? Ich dachte 10% meines Taschengeldes reichen? Steckt hinter diesen Zehnten vielleicht ein Anteil an deinem Leben und deinem Eigentum? An unserer Zeit, unserem Geld, unserer Gedanken, unserer Worte und Taten? Ich glaube fest, Gott will dich nicht abziehen, dich nicht ersticken oder dich arm machen. Aber ER sehnt sich nach Gemeinschaft und nach Anteil in deinem Leben, den du IHM geben kannst. Jeden Tag.

In dem Kapitel folgt dann eine Verheißung, die mich schon oft beruhigt hat und meine Perspektive krass verändert hat auf Gottes Sicht auf unser Eigentum.

„prüft mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!“

- Maleachi 3,10b


Lass uns Gott bei seinem Wort nehmen und in unser Leben schauen. Wo halten wir bewusst oder aus Gewohnheit diese Zehnten fest, wo stehlen wir von anderen oder von Gott?

Ich will dich ermutigen, einen Schritt zu machen. Heute, jetzt in deinem Zimmer im Gebet.

Bitte Gott dir aufzuzeigen, wie du mit Eigentum verantwortungsvoll umgehen kannst und wo er sich Veränderung in deiner Bereitschaft zum Geben wünscht.

Und lass dich von Gott beschenken. Wenn die Fenster des Himmels aufgehen, dann fließt Segen in Fülle, ein Segen der besser ist als das, was uns durch die Hände rinnt.

Nimm dir jetzt Zeit zum Beten und Loben.

Action-Step:

Mach mach eine Inventur in deinem Leben: Was hast du alles schon geschenkt bekommen, was besitzt du und was darfst du haben. (Materiell und nicht-Materiell).

Schreib eine Liste auf und nimm dir echt etwas Zeit. Geht es dir wie mir und dir fallen immer mehr Dinge ein?

Paulus fordert die Kolosser und uns heraus, unsere Motivation zu hinterfragen und Dankbarkeit zu kultivieren. In allem was wir sagen und tun dürfen wir Gott dank bringen.

,,Alles, was ihr sagt, und alles, was ihr tut, soll im Namen von Jesus, dem Herrn, geschehen, und dankt dabei Gott, dem Vater, durch ihn.''

- Kolosser 3,17