Was guckst du?

Wir leben in einer multimedialen Gesellschaft. Eine Vielzahl von Medien (Fernseher, Computer/ Internet, Zeitschriften, Nachrichtenmedien etc.) überflutet uns. Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, denn sie machen einen Großteil unseres Alltags aus. Und gerade Teenager wachsen quasi mit den Medien auf – es ist etwas völlig Normales. Ein Problembewusstsein für mögliche Gefahren ist daher nicht unbedingt zu erwarten.
Was guckst du?

Worum geht’s?

Wir leben in einer multimedialen Gesellschaft. Eine Vielzahl von Medien (Fernseher, Computer/ Internet, Zeitschriften, Nachrichtenmedien etc.) überflutet uns. Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, denn sie machen einen Großteil unseres Alltags aus. Und gerade Teenager wachsen quasi mit den Medien auf – es ist etwas völlig Normales. Ein Problembewusstsein für mögliche Gefahren ist daher nicht unbedingt zu erwarten.

Worauf wollen wir hinaus?

Der folgende Stundenentwurf soll ein Beitrag dazu sein,
1) bei den Jugendlichen dieses Problembewusstsein für Gefahren durch die Medien zu entwickeln und
2) konkrete Hilfen für den alltäglichen Umgang damit zu bieten.

Wie gehen wir vor?

1. Einstieg

Zum Einstieg kann eine Diskussion über die Gefährlichkeit der Alltagsmedien stehen (Arbeitsblatt 1). Alternativ kann dieses Blatt durch die Teilnehmer schriftlich ausgefüllt werden. Wichtig ist, die positiven Seiten der Medien durchaus anzuerkennen (z.B. schnelle und umfassende Informationsmöglichkeit). Nicht bestimmte Geräte sind gefährlich, sondern es kommt darauf an, damit richtig umzugehen. In dem Zusammenhang sollte auf 1. Korinther 10,23 verwiesen werden.

2. Gefahren

(Hierzu das Arbeitsblatt 2 durchgehen)
Anmerkungen:

2.1. Zeit

Es wird in der Regel viel Zeit in die Medien investiert. Um das den Teilnehmern bewusst zu machen, kann z.B. das Verhältnis von „Zeit für Gott“ und „Zeit für Fernsehen / Computer / Internet“ von jedem persönlich ausgerechnet werden. Worin besteht die Gefahr? Man hat keine oder zu wenig Zeit für Dinge, die wirklich Wert haben. (In der Regel dient ja Medienkonsum dem eigenen Spaß.) An dieser Stelle kann gemeinsam überlegt werden, für welche guten Dinge man sich mehr Zeit nehmen könnte (z.B. gemeinsam ältere Geschwister der Gemeinde besuchen, anstatt ins Kino zu fahren).

2.2. Sinn

Beim Medienkonsum dient vieles (um nicht zu sagen fast alles) nur der Unterhaltung und hat keinen positiven Eigenwert. Oder mit anderen Worten: Unterhaltung bringt nichts greifbar Gutes hervor. (Sie ist allerdings auch nicht von vornherein negativ). Unterhaltung lenkt ab von wirklich wichtigen Dingen, dient der „Zerstreuung“. Die Zitate von Arbeitsblatt 3 belegen das und können an dieser Stelle durchgegangen werden.

2.3. Prägung

Das wird oft von den Teilnehmern verneint werden. Im Zweifelsfall steht man doch über den Dingen. Aber die Bibel macht sehr deutlich: das, womit ich mich beschäftige (womit ich mir die Zeit vertreibe), das beeinflusst mich (1. Korinther 15,33). Und oftmals geschieht das eher unmerklich. Konkrete Beispiele können das etwas verdeutlichen:

Ist die Handlung bestimmter Filme geläufiger als die Handlung biblischer Geschichten?
Werden die Vorstellungen vom zukünftigen Traumpartner eher von der Bibel oder von Hollywood beeinflusst?
Was halte ich in meinem Leben für erstrebenswert: was die Werbung mir vorgaukelt oder wie ich Gott gefalle?Wie wirkt sich das z.B. auf mein Portemonnaie aus?
Wie gehe ich mit Menschen um, wie beurteile ich sie?Ist es für mich entscheidend, ob ich sie sympathisch finde oder, wie Gott sie sieht?
Wie beurteile ich Zeitgeschehnisse?Wonach entscheide ich, was gut und schlecht ist?

Auch wenn die Erkenntnis nicht angenehm ist: Womit wir Umgang haben, das prägt uns!

2.4. Moral

Das, was in den Medien demonstriert wird, hat nichts mit biblischen Wert- und Moralvorstellungen zu tun. Da braucht man gar nicht in erster Linie an Mord, Totschlag und Sexszenen denken. Auch Neid, Lügen, Diebstahl, Fluchen, den Eltern ungehorsam sein, Hochmut, Witzelei, Ehebruch usw. gehören zu den Dingen, die Gott hasst (um nur einige zu nennen). In vielen Talkshows wird als normal hingestellt, was die Bibel verurteilt. Und insgeheim bejubeln wir z.B. bei Filmhelden Dinge, die wir in der Gemeinde niemals tolerieren würden.
Wir müssen bei allem Medienkonsum immer bedenken: christliche Wertvorstellungen sind in den Medien absolute Mangelware!
(Anmerkung zur Durchführung: Im Vorfeld oder als Fortsetzung der Jugendstunde kann gezielt ein „ganz normaler“ Film gemeinsam angesehen werden unter der Fragestellung: welche Gebote werden hier gebrochen? Natürlich mit anschließender Auswertung)

3. Wie gehe ich mit Medien um?

Hierzu kann das Arbeitsblatt 4 als Gruppenarbeit, im persönlichen Studium oder gemeinsam erarbeitet werden.

1. Epheser 5,15.16; Kolosser 4,5: Wir müssen die Zeit richtig einteilen! Es kommt darauf an, die richtigen Prioritäten zu setzen. Und – gemessen an der Ewigkeit – haben wir nur eine sehr begrenzte Zeit zur Verfügung. Im Himmel zählt es nicht, wie viele Filme wir kennen oder wie viele Stunden wir im Internet verbracht haben. Hilfreich: einen Zeitplan erstellen; die wichtigen Dinge, die man tun sollte (und möchte), aufschreiben; sich für fernsehen, Internet usw. ein zeitliches Limit setzen.
2. 2. Korinther 4,18 + 5,7: Wir müssen umdenken! Was ist die Realität? Das, was uns die Medien demonstrieren, auf keinen Fall. Realität ist die Sicht Gottes, und die finden wir ausschließlich in der Bibel. Auch wenn uns nicht nur die Medien, sondern unsere gesamte Umwelt etwas anderes vorgaukeln wollen. Die Realität unseres Lebens (Gottes Sicht über unser Leben, unsere Umwelt, über Moral und Sinnerfüllung) müssen wir glauben, auch wenn wir sie vielleicht nicht unmittelbar erfahren.

3. Philipper 4,8; 1. Thessalonicher 5,21: Wir müssen kritisch beurteilen! Nicht alles, was schön, lustig, rührend oder spannend ist, ist auch gut. Hierbei finde ich die von E. Lutzer beschriebenen Tests (siehe Verwendete Literatur / Quellennachweis) sehr hilfreich:

  • Inhaltstest: Gefällt es dem Herrn? Auch unter dem Gesichtspunkt biblischer Moral?
  • Kontrolltest: Will ich das unbedingt sehen / tun? Werde ich davon beherrscht?
  • Uhrentest: Könnte ich die Zeit sinnvoller verbringen?

4. Psalm 119,37; Matthäus 5,28.29; Hebräer 11,25- 28: Nein sagen lernen! Das ist immer mit Schmerzen verbunden. Jeder muss lernen, für sich selbst Grenzen zu setzen, z.B.: bei bestimmten Filmszenen ausschalten oder rausgehen; Filme oder Spiele auf den Müll werfen (Auch wenn sie teuer waren! Das ist eine biblische Praxis: Apostelgeschichte 19,19); ggf. den Mut haben, Fernseher, Internet (oder das, was mich an geistlichem Wachstum hindert) abbzw. gar nicht erst anzuschaffen.

5.weitere Hilfen: Hier kann man z.B. Erfahrungen der Jugendlichen zusammentragen.

4. Fazit

Medien bestimmen unseren Alltag – aber sie bergen verschiedene Gefahren für unser geistliches Leben. Das muss uns bewusst sein, und jeder muss die Konsequenzen für sein persönliches Leben daraus ziehen. Dazu brauchen wir Gottes Hilfe.

Was brauchen wir?

  • Overheadprojektor
  • Folienstifte
  • Kopien und Folien