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Medien

Soaps – super oder soft?

Worum geht’s? Wie können wir darauf aufmerksam machen ohne gleich alles zu verurteilen? Können wir die Jugendlichen abholen, ohne sie gleich vor den Kopf …

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27. November 2013
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5 min

Worum geht’s?

Wie können wir darauf aufmerksam machen ohne gleich alles zu verurteilen? Können wir die Jugendlichen abholen, ohne sie gleich vor den Kopf zu stoßen?

Das sind wichtige Fragen, die wir uns stellen müssen, wenn wir aufzeigen wollen, wie Beziehungen in der Bibel definiert werden und wenn wir einen christlichen Lebensstil mit ihnen einüben wollen.

Gerade heute gilt es, unsere Verantwortung auch in „neuen“ Bereichen wahrzunehmen und Alternativen aufzuzeigen um sich „nicht einfangen zu lassen durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus“ (vgl. Kolosser 2,8).

Ziel ist es so anzuleiten, dass Menschen mündig werden, um selbständig die „Tücken in den Fernsehstücken“ erkennen zu können (vgl. Epheser 4, 14).

Mit wem haben wir es zu tun?

Der oben angeführte schleichende Wertewandel wird heute kaum mehr wahrgenommen. Wenn doch, dann ist eine große Gleichgültigkeit bzw. Toleranz zu beobachten. Die Wahrheit ist nicht mehr von Bedeutung. „Diese Werte sind vielleicht gut für dich“, wird propagiert. Man akzeptiert, dass es dem anderen hilft, aber lebt eine „weitere Wahrheit“ für sich. Und selbst diese nur für eine bestimmte Zeit. Teens heute haben es schwer, so genannte Tugenden zu verstehen.

Wohl ist Treue wieder „in“, aber wer hat diese Treuevorstellung geprägt? Wer hat sie vorgelebt? Geht sie soweit, „bis das der Tod euch scheidet“ ?

Worauf wollen wir hinaus?

Ziel ist es, dass ein neues Nachdenken gepflanzt wird, damit klare Überzeugungen dauerhaft vertreten werden können. Eventuell eignen sich folgende Fragen zum Aufrütteln:

Warum wird Christliches oft als Fundamentalistisch geoutet?

Worin zeigt sich, dass Liebe mehr ist, als ein Gefühl?

Was wünschst du dir, wenn dir jemand sagt, er wolle dir treu sein?

Darüber hinaus kann aufgezeigt werden, wie Medien Botschaften transportieren. Dazu ist das Buch „Kinder in Gefahr“ von David Porter eine Hilfe, vor allem der Abschnitt über „Die Werte der TV-Soaps“. Leider ist dieses Buch in den meisten Buchhandlungen bereits ausverkauft.

Wie gehen wir vor?

Ich empfehle daher im Voraus für diese und ähnliche Anliegen zu beten und auch die Verantwortlichen der Gemeinde zu sensibilisieren.

Der Einstieg (10 Minuten)

Es werden zwei Gruppen gebildet. Der eine Teil bekommt die Aufgabe Pro Soaps und der andere gegen Soaps zu argumentieren. Es ist darauf zu achten, dass die „Vieldiskutierer“ in den beiden Gruppen gut verteilt sind. Auch sollten schon einige Argumente auf einem Papier mitgeliefert werden. Eine kurze Vorbereitungszeit auf weitere Argumente und evtl. Gegenargumente ist den Jugendlichen sicher eine Hilfe. Die Gruppen sitzen einander gegenüber.
Diese Art des Einstiegs kann viel Spaß machen, sensibilisiert aber auch für das Thema und lässt Lerninhalte besser behalten. Alternativ kann das Thema „Date – pro und contra“ gewählt werden, und erst dann arbeitet man sich an das Thema heran. Eine Art Zusammenfassung kann während der Stunde gegeben werden.

Warum dieses Thema? (5 Minuten)

Kinder und Teens werden in der Gegenwart mit Informationen und Unterhaltungsangeboten geradezu „überwältigt“. Sie sind für Fernsehen, Kino, Computersoftware, Internetanbieter und andere neue Medien eine der umworbensten Zielgruppen geworden.

Um die Zuhörer zu gewinnen, fragen wir, ob es ihnen bewusst ist, dass, ähnlich wie die Werbung, auch Zeitschriften und TV-Soaps verborgene Botschaften haben und Werte vermitteln. Wir sagen, dass wir nachdenken wollen über positive und negative Aspekte der Medien (hierzu zählen auch Computerspiele, Fantasy-Rollenspiele oder das Internet).

Wir können nun fragen, was ihnen an Soaps und Printmedien gefällt oder auffällt. Ob sie auch eine Überbetonung der Sexualität feststellen. Und was damit bezweckt wird. So fragte z.B. eine amerikanische Soap Site: Will more sex save the soaps? übersetzt: Erhält mehr Sex die Soaps?

Beobachtungen austauschen (10 Minuten)

Für den „Aha-Effekt“ sorgt ein Nachfragen, ob folgende Aussagen berechtigt sind und wie sie sich auswirken:

  • „Was nach biblischen Maßstäben richtig und gut oder falsch und schlecht ist, wurde abgeschafft. Wichtig sind Gefühle, das Jetzt und Hier und eine Reaktion darauf.“
  • „Fernsehserien lassen die Eigeninitiative und Phantasie verkümmern.“
  • „Oft wird in den Medien ein rücksichtsloser Egoismus propagiert.“
  • „Ohne Werte sind wir wert-los!“ Deutlich werden soll, dass das heutige Computer- und Fernsehangebot nicht mehr so unbedenklich ist wie vor 30 Jahren
    (vgl. Sieghard Günther z.B. bei www.jesus.ch)

Josefs Flucht (30 Minuten)

In 1. Mose 39 wird sehr deutlich aufgezeigt, wie am Besten mit den Versuchungen und zweifelhaften Angeboten umgegangen werden soll. Durch einen Gedankenaustausch und eine kurze Andacht wird ein anderes Verhalten aufgezeigt. Anschließend kann diskutiert werden, wie diese biblische Geschichte mit den sanften Verführungen der Medien zu vergleichen ist.

Der Einstieg

Sehr gut eignen sich die mit Lego erstellten Bilder zu 1. Mose 39 unter: www.thebricktestament.com

Kerngedanken
  • Josef wurde ungerecht behandelt und könnte sich ausgenutzt fühlen.
  •  Er widersteht dem Unrecht und nimmt auch nachteilige Folgen in Kauf.
  •  Er konnte auch in schwierigen Lebenssituationen das Vertrauen auf Gott setzen. Daraus erwächst Mut und Durchhaltevermögen.
Schwerpunktgedanke

Frage zu 1. Mose 39,9: Wieso ist dies „Sünde gegen Gott“?

„Deine Augen sind zu rein, als das du Böses ansehen könntest!“Habakuk 1, 13
„Die Verführungen greifen nach uns“
Wie?
  • raffiniert
  • mehrmals
  • verschiedenartig
  • Schwäche ausnutzend
Hilfen
  • auf Gott sehen
  • sich mit anderen Dingen beschäftigen (Vgl. David und Bathseba)
  • eine durch Gottes Wort geprägte Gesinnung
  • Flucht ist oft der beste Weg
  • Ein vorsichtiger Steuermann wird nicht probieren, wie oft er eine Klippe streifen kann, ohne ein Leck zu bekommen. Er bleibt im sicheren Fahrwasser.

Praktische Hilfen (15 Minuten)

Wir reden über folgende Aussage aus „Die Cybersex-Versuchung“

(s. auch unter www.efg-hohenstaufenstr.de)

Laaser: Das menschliche Gehirn kann keine neuen Hirnzellen ausbilden, aber es hat die Fähigkeit, neue Verbindungen zwischen ihnen zu schaffen. Neurochemisch  kann man praktisch die Verbindungen in seinem Gehirn neu verlegen. Das sind gleichzeitig gute und schlechte Neuigkeiten. Die schlechte Nachricht ist, dass man sein Gehirn auf Sünde umprogrammieren kann, aber die Bibel sagt in Römer 12, 2, dass ein Hirn auch wieder zum Guten umlernen kann. Weitere hilfreiche Bibelstellen:

  • 1. Korinther 13
  • 1. Johannes 1, 6-9
  • 2. Timotheus 2,13
Konkrete Hilfe zum Schutz

In zwei knappen Kapiteln gibt Porter konkrete Tipps, was Verantwortliche unternehmen können, um Teens gegen subtile Gefahrenmomente dieser Medienlandschaft zu schützen:

  • Aufzeigen, wie die Rhetorik der Medien funktioniert.
  • Anleiten, Annahmen und Einstellungen zu hinterfragen.
  • Helfen, eine gesunde Skepsis zu entwickeln.
  • Ermutigen, mit den Erfahrungen des eigenen Lebens zu vergleichen.
  • Alternativen bieten.
  • Ziel einer guten Medienerziehung muss die Vermittlung von Medienkompetenz sein.

Abschließende Gedanken

Medien sind zu wesentlichen Miterziehern geworden. Eltern und Gemeinden müssen sich darüber klar werden, in welchem Umfang Wertorientierung gerade durch elektronische Medien an Jugendliche heran getragen wird. Zukünftig werden Medienbotschaften noch mehr als heute bestimmen, was Kinder und Jugendliche für wichtig halten und wie sie welche Dinge beurteilen.

Deshalb müssen wir versuchen, über Gespräch und Vorbildfunktionen dieser Werteprägung und -vermittlung über die Medien entgegenzuwirken um sie vor Gefahren zu bewahren, die ihnen meist noch nicht bewusst sind. Sie müssen angeleitet werden, selbst verantwortlich mit den Medien umzugehen, um das für sie Richtige auswählen zu können.

Sie brauchen gültige und beständige Maßstäbe, um nicht auf die geschickt gesteuerten Klischees der angeblich natürlichen Geschlechterrollen hereinzufallen, die wiederum zu falschen Familienvorstellungen und Lebensentwürfen führen.

Was brauchen wir ?

Bei diesem komplexen Thema ist es gut, vorab Informationen zu sammeln, um sich hineinzudenken in die  Abläufe und Absichten der Mediengesellschaft. Nur so kann konkret darauf eingegangen und Leitlinien aufgezeigt werden.