Mein Mentor

Such dir geistliche Vorbilder, die dich inspirieren und motivieren, einen echten, leidenschaftlichen und bodenständigen Glauben zu leben.
Mein Mentor

Vorbilder und Mentoren sind die am stärksten unterschätzte Beziehung in unserer westlichen Welt. Familie und Freunde werden häufig als die wichtigsten Bindungen hervorgehoben. Aber wir vergessen dabei, dass wir alle Vorbilder haben. Die meiste Zeit unseres jungen Lebens sind das die Eltern. Im Teenageralter suchen wir aber Orientierung außerhalb unserer Familie. Teenager entwickeln einen starken Hang zu Idolen bis hin zur Vergötterung. Früher waren es Hollywood-Stars, heute sind es Youtuber und Influencer. Wem du intensiv folgst, der wird zu deinem unterbewussten Vorbild.

Wenn du keine geistlichen Vorbilder hast, entwickelst du keine Wünsche, Träume und Ziele fürs Reich Gottes, sondern eher für weltliche Abenteuer, Ideen und Lebensstile. Wenn die geistliche Vorbilder fehlen, kann es sogar sein, dass du irgendwann mit dem Glauben nichts mehr anfangen kannst, weil du niemanden kennst der seinen Glauben attraktiv lebt. Du entfernst dich langsam von der Gemeinde, der Jugendgruppe oder den Traditionen der Eltern. Vielleicht bist du gerade in der Phase, wo du vieles nicht ganz verstehen kannst von dem Glaubensalltag deiner Eltern. Vielleicht findest du manches strange an ihrem Glauben.

Dann lass dich nicht davon abschrecken, sondern such dir geistliche Vorbilder, die dich inspirieren und motivieren, einen echten, leidenschaftlichen und bodenständigen Glauben zu leben.

Was Vorbilder nach der Bibel für dich tun

  1. Vorbilder beobachten dich und können dich gut einschätzen
    • Als Mose das Volk Israel aus Ägypten führt, schaut sich Jitro genau an, wie Mose leitet (2. Mose 18,14). Er ist nicht sein bester Buddy, Freund oder Wegbegleiter, wie es zum Beispiel Aaron war. Sondern eher ein etwas außenstehender Beobachter, der älter und erfahren war und Mose gut einschätzen konnte.
  2. Vorbilder haben ein offenes Ohr für dich und sind an deinem Wachstum interessiert
    • Als Mose zu Jitro kommt, erzählt er ihm erstmal alles, was sie erlebt haben und Jitro hört ihm zu. Er feiert gemeinsam mit Mose seine Erfolge und freut sich mit ihm (2. Mose 18,8-10). Er ist ernsthaft interessiert an Gottes Wirken in Moses Leben und damit auch an Moses Berufung.
  3. Vorbilder sagen dir ehrlich, was du besser machen kannst
    • Jitro, der Schwiegervater von Mose, war so etwas wie Moses Mentor, und neben Gott der Einzige, der Mose so krass und gesegnet kritisieren durfte. Er sagt sogar zu ihm: „Das machst du nicht besonders gut.“ (2. Mose 18,17, NeÜ)
  4. Vorbilder fördern dich und fordern dich heraus
    • Jesus hat seine Jünger herausgefordert, aber auch in ihren Talenten gefördert. Er hat sie immer wieder aus ihrer Komfortzone geschubst und ihnen so viel beigebracht, dass sie nach den drei Jahren und mithilfe der Kraft des Heiligen Geistes von gewöhnlichen Fischern zu guten Leitern und Boten der ersten Gemeinde wurden. Ohne Mentoren, die dich fördern, kann es sein, dass du dein Potenzial nicht vollständig entfaltest, weil du keine Spielwiese bekommst.
    • Paulus war ein Vorbild für Timotheus, als er wahrscheinlich etwas demotiviert im Glauben war und hat ihn voll herausgefordert, seine Gaben neu zu entfachen (2. Timotheus 1,6-8).

Natürlich können auch deine Eltern deine geistlichen Vorbilder sein. Vielleicht hast du auch schon gute Vorbilder. Vorbilder prägen dich häufig eher indirekt (Prediger, Autoren, Influencer). Vorbilder prägen dich indirekt, Mentoren direkt

Mentoren prägen dich direkt. Solche Beziehungen fehlen den meisten. Mentoren sind auch nicht einfach zu finden und man hat meistens auch nur einen, aber sie sind enorm wichtig, weil sie aktiv in dein Leben sprechen.

Wer ist oder könnte ein Mentor mit den vier Eigenschaften in deinem Leben sein?

Wie kannst du einen Mentoren finden und solch eine Beziehung aufbauen?

  1. Bitte Gott, dass er dir jemanden zeigt, der dich im Glauben fördern kann und der für dich ein Vorbild ist. Diese Person sollte geistlich reif, eigenständig und integer sein. Sie sollte auch für andere Menschen in ihrem Umfeld ein Vorbild im Glauben darstellen.
  2. Wenn du jemanden vor Augen hast, sprich ihn/sie an und stell der Person die Frage, ob sie sich vorstellen kann dein Mentor/deine Mentorin zu werden. Dies sollte immer eine Person des gleichen Geschlechts sein, damit sich keine Gefühle entwickeln.
  3. Vereinbart in gewissen Abständen Telefonate oder Treffen, wo du deinem Mentor offen und ehrlich von dir erzählst. Erwähne deine Zweifel, deine persönlichen Baustellen, deine Erfolge und deine Wünsche.
  4. Betet gemeinsam.
  5. Lass dich von deinem Mentor reflektieren und frage ihn/sie häufig nach Rat.

Schlussplädoyer

In der Bibel entscheiden solche Mentoren und Vorbilder maßgeblich über die geistliche Entwicklung und Motivation der Menschen. Und das ist heute immer noch so. In meinem Leben auf jeden Fall.

Ich wünsche dir richtig gute Vorbilder und Mentoren. Diese können im Leben durchaus wechseln oder auch unterschiedliche Personen sein, die dich eher stärker persönlich oder eher indirekt prägen (Prediger oder Autoren). Aber gute Vorbilder braucht jeder für ein geistlich motiviertes und leidenschaftliches Leben. Übrigens nicht nur als Jugendlicher, auch noch Jahre danach.