Gehe zur STEPS Leaders Startseite
Leben in Fülle

Ist Jesus wirklich Gott?

Jesus macht deutlich: Gott, Vater, und ich sind eins. Was bedeutet das für dich?

verified
Editor's Pick
calendar_today
7. November
schedule
4 min
Jesusistgott

Einstieg

Was antwortest du, wenn ein Moslem oder Zeuge Jehova aus deiner Klasse argumentiert:

Wie kann Jesus Gott sein, wenn er z.B. von Gott, seinem Vater, in dritter Person spricht?

Hauptteil

Es gibt nur einen Gott (V.16-18)

In diesen Versen vor Jesus langer Predigt wird die große Tragweite unseres Themas deutlich: Weil Jesus nach Meinung der religiösen Führer nicht nur den Sabbat entweiht hat, sondern sich nun auch Gott gleichgestellt hat, indem er behauptete Gottes Sohn zu sein, beschließen die führenden Juden nun endgültig, Jesus zu töten.

Ob Jesus Gottes Sohn ist, und damit Gott gleich ist, ist für uns heute vielleicht eine nicht so spannende Thematik. Jedenfalls für uns, die wir im christlichen Abendland aufgewachsen sind, nicht. Aber für Juden im 1. Jhdt. war das Gotteslästerung. Die Juden wurden von klein auf gelehrt, dass sie nur an einen Gott glauben sollen. Eins der wichtigsten Gebete, das Juden gesprochen haben (das Schma Jisrael) betont die Einzigartigkeit Gottes direkt zu Beginn:

Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein (o. ist als Einziger der HERR)! 

- 5.Mose 6,4

Deswegen schreibt ein Kommentator dazu:

So schwer es den Menschen heute auch fällt zu akzeptieren, dass Jesus wirklich und wahrhaftig Gott ist – für die Menschen damals war es noch viel schwerer. Stell dir vor, wie es für einen Juden im ersten Jahrhundert gewesen sein muss, der zu dem wohl am strengsten monotheistischen Volk gehörte, das die Welt je gesehen hat, mit der Behauptung umzugehen, dass der Mann, der vor ihnen stand, Gott dem Vater gleich sei.

- Josh Moody 

Gott war nur einer. Jawhe. Niemand war ihm gleich. Sie durften keine anderen Götter anbeten. Niemals. Und jetzt kommt Jesus von Nazareth und behauptet, er und der Vater seien eins. Das war ungeheuerlich für die Juden. Und deswegen legt Jesus in den folgenden Versen so ausführlich dar, warum er wirklich Gottes Sohn ist.

 

Der Vater und der Sohn sind ein und derselbe Gott (V.19-29)

Findet heraus wie Jesus seine Verbindung als Sohn zum Vater hier beschreibt?

Jesus macht im Prinzip deutlich, dass er kein zweiter Gott ist, sondern dass eine perfekte Einheit zwischen ihm und dem Vater herrscht:

  • Er kann nur das tun und wirken, was auch der Vater tut (V.17/19)
  • Die Liebe hält sie in einem festen Band zusammen (V.20)
  • Der Sohn und der Vater sind eine Einheit - wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht (V.23)
  • Der Vater und der Sohn haben dieselbe Macht und Ziele: Wer auf Jesus Wort hört, ist derselbe, der die Stimme Gottes hört (V.24-28). Beide haben “das Leben in sich” und können ewiges Leben geben.

Nur Gott kann richten und ewiges Leben geben. Indem Jesus hier sagt, dass er das ebenso kann/tun wird, macht er deutlich, dass er wirklich Gott ist. Und gleichzeitig legt er dar, dass seine Göttlichkeit sich sehr wohl mit dem Monotheismus verträgt. Der Sohn und der Vater sind tatsächlich nur ein Gott. Sie sind eins. Das nennen wir Dreieinigkeit.

Gott ist einer - in drei Personen

Jesus beweist seine Gottessohnschaft (V.30-47)

Im ersten Abschnitt legt Jesus dar, dass er und der Vater eins sind und er damit wirklich Gott ist - genauso wie der Vater. Aber kann nicht jeder behaupten, er sei Gottes Sohn? Und genau darauf geht Jesus im Folgenden ein. Er führt die Zeugen für seine Gottessohnschaft ins Feld.

Welche Zeugen führt Jesus für seine Gottessohnschaft ins Feld?

Jesus macht deutlich, dass es kein guter Beweis ist, von sich selbst zu zeugen, wer man ist (V.21). Er zieht also andere Quellen heran, die bezeugen, dass er wahrhaftig der ist, der er behauptet zu sein:

  1. Johannes der Täufer: Für Jesus zählt er nicht als der ultimative Zeuge, weil Johannes nur ein Mensch war. Er will sie aber daran erinnern, dass Johannes ihn eindeutig bezeugt hat. Und die führenden Juden merkten, dass Johannes jemand besonderes war. Sie holten sogar seine Meinung über Jesus ein (V.33a).

  2. Jesus eigene Taten und Wunder: bezeugen wer er ist (V.36). Die sieben Zeichen - so werden die Wunder extra genannt - , die im Johannesevangelium überliefert sind, zeigen eindeutig, dass Jesus wirklich vom Vater gesandt wurde.

    Kennst du die 7 Zeichen (Wunder) im Johannes-Evangelium? Welches ist das größte Zeichen, was noch darüber hinaus geht?

  3. Die Heilige Schrift (V.39ff): Jesus beweist immer wieder durch die Erfüllung der Verheißungen und Verweise aus alttestamentlichen Prophetien, dass er der ist, den allen als Messias erwartet haben.

Es kommt auf den Glauben an

Am Schluss dieses Abschnitts macht Jesus seinen Hörern klar, dass man ihn eigentlich nur erkennen kann, wenn man das von Herzen glauben möchte. Wenn sie die Liebe des Vaters in sich hätten und glauben würden, worauf die Schrift deutet, würden sie erkennen, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist. Ihnen war es wichtiger, was Menschen denken und wie sie vor anderen dastehen (V.44).

Anwendung

Tauscht euch über folgende Fragen aus:

  1. “Die ganze Schrift treibt Christum” hat Martin Luther einmal gesagt. Wie beeinflusst das dein Lesen der Bibel, wenn du berücksichtigen würdest, dass alles auf Jesus hinweist?
  2. Wie kann dieser Text dir helfen, wenn du mit Muslimen oder Zeugen Jehovas darüber sprichst, dass Jesus Gott ist?
  3. Warum ist die Lehre von der Dreieinigkeit für uns Christen so wichtig? Was wäre, wenn Jesus nicht Gott wäre?