Außenmotivation die zündet

Mein Freund und ich sprachen über Glaubenserlebnisse, die uns geprägt haben. Einige dieser Gedanken teile ich mit euch.
Außenmotivation die zündet

Es ist vielleicht drei Monate her, dass ich mich mit einem Freund darüber unterhalten habe, was uns in unserem Glaubensleben am meisten oder besser gesagt am effektivsten geprägt hat. Wir kamen zu dem Schluss, dass es nicht die Zeit war, in der wir Gemeindestunden besucht haben oder uns „just for fun“ mit anderen Christen getroffen haben. Beides ist sicherlich wichtig, aber am meisten geprägt haben uns die Zeiten, in denen wir uns bewusst und aktiv für Gott eingesetzt haben. Er fasste es begeistert zusammen: „Allein der Gedanke daran, sich als ein Werkzeug Gottes gebrauchen zu lassen, ist genial.“
Man hat natürlich zwei Möglichkeiten sich gebrauchen zu lassen. Die erste wäre abzuwarten, bis Gott dich in eine konkrete Situation stellt und du dich beweisen kannst. Ich vermute, dass das eine gute Möglichkeit ist, viele zusätzliche Chancen verstreichen zu lassen. Die andere wäre, solche Situation konkret zu suchen.

Eine Gelegenheit, solche Herausforderungen zu suchen, hat sich für mich in den Usedom-Missions-freizeiten geboten. Das erste Mal musste ich noch zu meinem Glück gezwungen werden und war ehrlich gesagt relativ empört, als meine Mutter mich mit damals 14 Jahren angemeldet hat. Die Jahre danach war es nicht mehr schwierig, mich zum Mitfahren zu überreden. Vier Jahre als Teilnehmer und drei Jahre als Mitarbeiter haben mein Glaubensleben stark geprägt.

Viele gute Gründe

Die Frage ist, was einen bewegt, immer wieder dieselbe Freizeit zu besuchen. Bei mir war es eine Kombination aus mehren Faktoren: Man war umgeben von motivierten Leuten, die das gleiche Ziel hatten; man hat sich konkret und zeitintensiv mit der Bibel beschäftigt; es gab Leute, die dich bei deinen Glaubensschritten unterstützt haben, und man hat quasi täglich die Gelegenheit das Gelernte auszuprobieren. Genau diese Gelegenheiten sind es, in denen man Gott begegnet, ihn erfährt und die einen dazu motivieren, auch in seinem Alltag Dinge auszuprobieren. Letztlich sind es diese Freizeiten, die man gerne später als Mitarbeiter betreut, die einen persönlich ganz entscheidend geprägt haben, um eben etwas von dem weiterzugeben, was einen persönlich weitergebracht hat.

Geheimwaffe vor Ort

Oft ist es ernüchternd, wenn man hoch motiviert von einer Freizeit nach Hause kommt und das, was einen selber so begeistert, bei deinen Zuhörern nicht wie erhofft so überwältigt aufgenommen wird. Könnte es vielleicht daran liegen, dass sie es bisher auch nur in der Theorie gehört haben? Wenn es gelingt, junge Leute dazu zu motivieren, etwas mit Gott zu wagen, wird sich etwas verändern – das habe ich selbst erlebt. Stück für Stück wächst du durch die gesammelten Erfahrungen auch in deinen Aufgaben und wirst sicher. Damit wird auch deine
Bereitschaft steigen, Verantwortung für dich und andere zu übernehmen. Die einzige „Geheimwaffe“ bleibt dabei sicherlich der persönliche Draht zu Gott.