6 Tipps, wie du deiner Leitung helfen kannst

Du bist kein Leiter, möchtest deine Leiterschaft aber unterstützen? Lukas hat 6 Tipps, wie du nach oben leiten kannst.
6 Tipps, wie du deiner Leitung helfen kannst

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Vor einigen Jahren war ich Teil einer Gruppe, in der ich keine offizielle Verantwortung, aber gleichzeitig den Wunsch hatte vieles zu verändern. Als jemand zu mir sagte „Verändere es doch, pack einfach an“, dachte ich nur: „Ich bin noch nicht der Leiter. Wenn ich erstmal Leiter bin, dann werde ich das anpacken.“ Ich hatte die Position nicht und dachte, ich kann erst leiten, wenn ich der Leiter bin.

Das ist falsch

Ob du leitest hängt von deiner Person ab, nicht von deiner Position.

Viel zu oft verknüpfen wir Leitung mit einer bestimmten Position. Leiten heißt aber nicht eine bestimmte Position zu haben, sondern als Person positiven Einfluss auszuüben. Das ist möglich, egal ob du eine Position hast oder nicht. Also höre auf zu denken „Wenn ich erstmal offiziell leite, dann…“ und beginne heute damit zu leiten – unabhängig von deiner Position.

Hier 6 Tipps, wie du nach oben leiten lernen kannst.

1. Leite dich selbst

Lerne dich heute selbst gut zu leiten, um morgen bereit zu sein andere zu leiten. Lerne dich heute selbst gut zu leiten, um morgen bereit zu sein andere zu leiten.

Wartest du auf Verantwortung? Die hast du schon. Du bist verantwortlich für dich: für deine Entwicklung, dein Wachstum, deine Gottesbeziehung. Erst wenn du Verantwortung für dich übernimmst, bist du bereit Verantwortung für andere zu übernehmen (Apostelgeschichte 20,28).

Die gute Nachricht ist: Wenn du dich selbst gut leitest, bist du immer gut geleitet.

Um dich selbst gut zu leiten stelle dir für deine unterschiedlichen Lebensbereiche immer wieder folgende Fragen: Wo bin ich? Wo möchte ich hin? Welche Schritte muss ich gehen?

Am besten stellst du dir einen Plan auf und sprichst mit einer Vertrauensperson über deine Schritte.

2. Lerne immer

Lernen kannst du immer.

Du kannst jede Situation nutzen, um zu lernen. Wenn du mit einer lernbereiten Haltung deine aktuelle Situation annimmst, wirst du erleben, wie du weiterkommst, Gott an dir arbeitet und du dich als Persönlichkeit weiterentwickelst.

Was kannst du jetzt für deine kommende Lebensphase lernen?

Nutze die Zeit, in der du keine Position hast, um als Person zu wachsen. Trainiere deine Begabungen, bilde dich weiter, lies Bücher, höre Podcasts und eigne dir eine Haltung des lebenslangen Lernens an.

Wenn du weiterkommst, kommt dein Team weiter.

3. Denke kritisch ohne kritisch zu sein

Selbst habe ich schon häufiger den Fehler gemacht nicht nur kritisch mit zu denken und zu reflektieren, sondern in eine kritische Haltung abzurutschen.

Das ist schlecht.

Denke kritisch, aber sei nicht kritisch.

Der Grat zwischen kritischem Denken und einer kritischen Haltung ist sehr schmal. Mit kritischem Denken bringst du dein Team weiter und unterstützt deine Leiter. Mit einer kritischen Haltung lähmst du dein Team und untergräbst deine Leiter. Das willst du auf keinen Fall.

4. Sei on fire

Wenn Dinge nicht nach unserem Kopf gehen werden wir schnell passiv. Bitte widerstehe Passivität! Wenn du passiv bist, sinkt dein Wert für die Gruppe enorm.

Dein größter Beitrag zu deinem Team ist deine Energie.

Also Leidenschaft, Ausstrahlung und Tatendrang, die du mitbringst. Passivität kommuniziert eine negative Einstellung. Wenn du aktiv bist, dich beteiligst und voller Energie Prozesse mitgestaltest, dann übst du positiven Einfluss aus.

Entscheide dich für eine positive Einstellung. Ich meine nicht die Einstellung eines regenbogenkotzenden Einhorns, sondern eine, die neugierig Möglichkeiten betont und Hoffnung verbreitet.

Deine Einstellung beeinflusst das Klima des ganzen Teams.

5. Sehe andere

„Du bist nicht berufen, dich selbst zu entfalten. Du bist berufen Menschen zu lieben.“ Das hat mir ein Freund mal gesagt, als ich über meine Situation gejammert habe. Besonders der zweite Teil der Aussage hat mich stark herausgefordert.

Du bist immer berufen Menschen zu lieben und in sie zu investieren.

Richte deinen Blick bewusst auf andere Menschen. Wen kannst du fördern? In wen kannst du investieren? Wer kann jetzt von dir profitieren? Für wen könntest du Mentor sein?

Wenn du in Menschen investierst hast du als Person enormen Einfluss, unabhängig von deiner Position.

6. Fordere heraus

Deine Perspektive ist wertvoll und wichtig. Bringe deine Gedanken mutig und demütig ein ­– ohne Pauschalkritik und negatives Vergleichen. Zeige deinen Leitern, dass dir deine Gemeinde oder euer Team genauso am Herzen liegt und du nicht das Anliegen hast von euren Kernwerten abzuweichen.

Sprich mehr über das Warum, als über das Was. Bringe konkrete Vorschläge ein und halte dir vor Augen: Jeder von uns denkt, die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, ist die richtige.

Und fordere deine Leiter heraus neu zu denken. Nicht nur mit deinen Worten, auch damit wer du bist.

Wenn du erfolgreich nach oben leitest, kannst du einen echten Unterschied machen: Stelle dir mal vor, was möglich wird, in deiner Gemeinde, deinem Arbeitsbereich oder Team, wenn du nicht darauf wartest eine Position zu haben, sondern du als Person positiven Einfluss ausübst. Alles ist möglich. Und vielleicht sind dir deine Leiter in ein paar Jahren dankbar für deine unangenehmen Fragen.