5 Tipps, wie du Jugendliche für Gemeindemitarbeit gewinnst

Einige Jugendliche sind passiv in Gemeinden. Das liegt nicht immer an der Generation selbst. Markus gibt dir 5 Tipps, die helfen, deine Jugendlichen zur Mitarbeit zu motivieren.
5 Tipps, wie du Jugendliche für Gemeindemitarbeit gewinnst

"Junge Leute haben tausend Optionen und sind gleichzeitig unverbindlich. Man kann sie nicht wirklich für die Mitarbeit gewinnen" - schon mal so gedacht oder so etwas gehört? Ich glaube das stimmt nur zum Teil. Ich glaube: Ob Jugendliche begeistert und aktiv im Reich Gottes hat viel damit zu tun wie gut sie gefördert und bevollmächtigt wurden.

  1. Junge Leute über- und unterschätzen sich

    Bis mich Hatu (Spitzname für den Leiter der Missionsfreizeit auf der ich mit ca. 18 Jahren war) darauf ansprach, hätte ich nie gedacht, dass ich die Leitungsbegabung haben könnte. Wenn mein Jugendleiter oder meine Eltern mich nicht herausgefordert und ermutigt hätten, eine Andacht zu halten, hätte ich mich wahrscheinlich für nicht fähig gehalten. Das geht vielen jungen Leuten so. Manche hingegen wollen alles machen und überschätzen sich total, weil sie dir oder anderen imponieren wollen und nehmen deswegen alle Aufgaben an. Wir müssen sensibel fördern und bremsen. Ehrlich und Ermutigend zu gleich sein.

  2. Schwärme von der Vision biblischer Gemeinde

    Gemeinde hat Jesus als lebendigen Organismus erschaffen, wo jedes "Glied" seinen Platz einnimmt. Dadurch kann sie dynamisch wachsen und vorangehen. Gemeinde ist keine One-Man-Show. Ich erzähle gerne von meinem geistlichen Wachstum durch aktive Mitarbeit und von der Freude, die ich dadurch empfinde. Diese Begeisterung muss übersprudeln. Kein Druck zur Mitarbeit machen, sondern eine Vision vor Augen malen.

  3. Herausfordern und Ermutigen

    Beides gehört zusammen. Manchmal musst du einen Jugendlichen erst einmal stark ermutigen, sich auszuprobieren. Wir alle mussten schon einmal ins kalte Wasser springen. Natürlich dürfen wir nicht manipulierend oder unehrlich werden. Aber man kann schon mal nachhaken. "Trau dich doch einfach mal mit aufs SOLA zu kommen", "Versuch doch einfach mal eine Andacht zu schreiben - ich lese sie mir auch vorher durch". "Hast du Lust mit mir gemeinsam die Freizeit zu planen? Ich habe gehört du kannst gut organisieren".

  4. Persönlich interessiert sein

    Es gibt nichts Schlimmeres, wenn die Jungen Leute den Eindruck gewinnen, du wolltest ihnen nur schmeicheln, damit du die Aufgabe vom Hals hast. Wenn du wirklich interessiert bist, junge Leute zu fördern und zu bevollmächtigen, geht es in aller erster Linie um diese Person, nicht um die Aufgabe. Deswegen ist es wichtig, dass du deine Jugendlichen persönliche begleitest. Sie fragst, wie es ihnen geht. Persönlich und mit ihrer neuen Aufgabe. Dass du dich für ihr Leben interessierst. Ihre Klausuren, ihre Ausbildung, ihre Zukunftsfragen.

  5. Partizipation führt zur Entfaltung

    Am Anfang machen Jugendliche einfach das was du sagst und freuen sich, wenn sie es in deinen Augen gut gemacht haben. Noch stärker entfalten sie ihre Gaben, wenn sie mitbestimmen und mitgestalten dürfen. Gerade kreative und visionärische Köpfe entwickeln so ihr Potenzial. Andere kannst du trotzdem ermutigen mitzudenken und sie mit in eure Planungen einbeziehen. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass es am meisten bringt, ehrlich mit den Einzelpersonen zu reden, Feedback einzuholen und sie dann zu fragen, was sie wie machen würde. Das bringt dich selbst weiter und führt dazu, dass sie sich mitgenommen fühlen. Und im nächsten Schritt übergib richtig Verantwortung. Wir haben kleine Teams bei uns im Jungen Erwachsenen Treff für die Planung der Freizeit, für den Lobpreis usw.