Wie man Gemeindefremde integriert

Wie integriere ich Gemeindefremde in meiner Jugendgruppe? Während ich mir diese Frage stellte, musste ich an meinen ersten Kontakt mit meiner jetzigen Gemeinde denken. Aus meinen Erlebnissen habe ich fünf Kriterien herausgearbeitet, an denen du deine eigene Jugendgruppe reflektieren kannst.
Wie man Gemeindefremde integriert

Wie integriere ich Gemeindefremde in meine Jugendgruppe?

Meine Frau und ich zogen im September 2011 nach Dortmund. Wir kamen beide gebürtig aus anderen Städten, sodass wir uns zunächst einige Gemeinden anschauten. Dabei fiel uns eine Gemeinde direkt ins Auge…

1. Begrüßung

Ein Spruch besagt: Du hast keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Da die Begrüßung der erste Kontakt ist, kommt es darauf an, wie du ihm begegnest. Eine freundliche Begrüßung signalisiert dem Besucher: Hier bin ich willkommen.

2. Dekoration

Nachdem meine Frau und ich von mehreren Personen freundlich begrüßt wurden, gingen wir in den Gottesdienstraum. Dieser war nicht mit harten Holzbänken oder starren Stuhlreihen gefüllt, sondern mit runden Tischen, an denen jeweils fünf Stühle standen. Auf den Tischen befand sich eine nette Dekoration, die farblich mit der Wanddekoration abgestimmt war.

Auch wenn die Dekoration zunächst nebensächlich erscheint, ist es nach der Begrüßung das Erste, was einem Besucher in die Augen sticht. Eine schöne Dekoration schafft das Gefühl: Hier fühle ich mich wohl.

3. Atmosphäre

Nachdem wir auf unseren Stühlen an den runden Tischen Platz genommen hatten, fiel uns auf, dass die Gemeindemitglieder sich herzlich einander begrüßten. Sie umarmten sich und an manchen Stellen war lautes Lachen zu hören. Die Gemeinschaft der Personen schaffte eine angenehme Atmosphäre.

Eine ehrliche und fröhliche Gemeinschaft ist von Weitem zu erkennen. Eine Person von außen bekommt den Wunsch: Hier möchte ich dazugehören.

4. Inhalt

Ich weiß noch, dass ich über die Reichhaltigkeit und Frische der Predigten erstaunt war. Sie sprachen mich an und forderten mich heraus.

Niemand wird einen ersten guten Eindruck von deiner Jugendgruppe gewinnen, indem du eine gute Bibelarbeit hältst. Der erste Eindruck ist immer etwas Äußerliches, da es das Erste ist, was einem Gast begegnet. Der Inhalt deiner Jugendstunde ist dennoch von entscheidender Bedeutung. Der Inhalt vermittelt den Mehrwert deiner Jugendgruppe. Gute Inhalte vermitteln dem Gast: Hier lerne ich etwas für mein Leben.

5. Interesse

Nach dem Gottesdienst kam eine Frau an unseren Tisch und erkundigte sich nach unserem Hintergrund. Sie zeigte Interesse an unserem Leben und lud uns ein, wieder zu kommen.

Das Interesse an deinen Gästen ist entscheidend dafür, ob sie ein zweites Mal kommen. Indem du Interesse an ihrem Leben zeigst, verspürt dein Gast den Wunsch: Hier hin möchte ich wieder kommen.  

Reflexion

Um die Willkommenskultur in deiner Jugendgruppe einmal zu reflektieren, habe ich dir einen Reflexionsbogen erstellt. Beantwortet die Fragen gemeinsam als Mitarbeiter. Wo benötigt ihr Veränderung?