Wie ich als Mitarbeiter gewachsen bin -ein Interview

Im Mai konzentrieren wir uns in unseren Artikeln auf eines der beiden Hauptthemen von CJ-Lernen.de: Aus- und Weiterbilung für Jugendmitarbeiter. Gute Weiterbildungsmöglichkeiten …
Wie ich als Mitarbeiter gewachsen bin -ein Interview

Im Mai konzentrieren wir uns in unseren Artikeln auf eines der beiden Hauptthemen von CJ-Lernen.de: Aus- und Weiterbilung für Jugendmitarbeiter.

Gute Weiterbildungsmöglichkeiten für Jugendmitarbeiter sind für uns ein Herzensanliegen, deswegen möchten wir diesen Monat neu für sie werben und Ideen für Neues geben.

Hallo ihr beiden! Echt cool, dass ihr euch für dieses Interview Zeit nehmt. Ihr seid beide September 2016 bei „unterwegs“ am Start. Wo kommt ihr her und wo habt ihr in eurer Gemeinde bisher mitgearbeitet?

Joel: »Hallo Achim, ich komme aus Bad Muskau, aus der wunderschönen Lausitz, und ich habe in meiner Gemeinde dort im Ort Jugendarbeit gemacht und mich im Musikteam eingebracht.«

Moritz: »Ich komme aus Dresden und habe in meiner Gemeinde bis jetzt in den Bereichen Jugendarbeit, Gottesdienstleitung und im Begrüßungsteam mitgearbeitet.«

Welchen Stellenwert haben Mitarbeiterschulungen allgemein für euch?

Joel: »Mitarbeiterschulungen finde ich persönlich sehr wichtig, weil man auf ihnen die Grundlagen lernen kann, die wichtig sind, um junge Menschen besser prägen zu können und als gutes Vorbild voran zu gehen. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, sich mit seinem Mitarbeiterteam über das Gedanken zu machen, was eventuell verändert werden sollte.«

Moritz: »Ich finde, dass Mitarbeiterschulungen, gerade für junge Menschen wie  mich, extrem wichtig sind. Mir hat es in meiner Mitarbeit immer sehr geholfen, wenn ich von erfahrenen Menschen lernen durfte und nicht ins kalte Wasser geschmissen wurde. Denn eine Begabung macht nicht automatisch einen guten Mitarbeiter.«

Was waren so die prägendsten Schulungen bisher (außer unterwegs ;))?

Joel: »Die prägendsten Schulungen waren für mich die Young Leaders Foren, die ich mit mitmachen durfte in den letzten beiden Jahren.«

Moritz: »Die Schulung zu den 10 Zielen der Jugendarbeit war für mich eine prägende Erfahrung, weil sie dass, worauf es in der Jugendarbeit wirklich ankommt kompakt vermittelt.«

Wie haben sie euch in eurer Mitarbeit vorangebracht?

Joel: »Ich fand diese Zeiten sehr gut, weil man die Möglichkeit hatte seine eigene Persönlichkeit als Mitarbeiter weiter zu entwickeln. Außerdem wurde man hinterfragt und geistig vorangebracht in Themen, die vor allem für leitende Mitarbeiter wichtig sind. Wir hatten auch sehr viel Zeit um neue  Kontakte zu knüpfen mit Leuten aus ganz Deutschland und vor allem den Jungendreferenten der Christlichen Jugendpflege. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, mich mit jungen Männern zu unterhalten, die in derselben Situation sind wie ich. Durch den ganzen Austausch an Erfahrungen und Gedanken wurde ich auch wieder motivierter für meine eigene Mitarbeit.«

Moritz: »Mir ist durch die Schulung nochmal neu bewusst geworden wie wichtig gute Gemeinschaft für Jugendgruppen ist und wie man dazu beitragen kann, dass sie entsteht.«

Außer jede Menge Input – was habt ihr bei Schulungen lernen können?

Joel: »Ich habe gelernt, was wirklich Priorität in einer guten Jugendarbeit haben sollte und wie man manche Probleme, die auftreten können, gut lösen kann. Dazu haben wir noch viele neue Ideen bekommen, was man mit seinen Jugendlichen einmal machen könnte.«

Moritz: »Schulungen sind auch immer eine gute Gelegenheit neue Leute aus anderen Gemeinden kennen zu lernen und sich mit ihnen über die Erfahrungen, die man in der Mitarbeit gemacht hat auszutauschen.«

Jetzt seid ihr bei „unterwegs“ am Start. Auch eine Möglichkeit der Schulung. Ihr steck zwar noch mittendrin, aber wie hat euch das Programm bisher geprägt in Bezug auf Mitarbeit (in eurer Gemeinde)?

Joel: »“Unterwegs“ hat mich bis jetzt wirklich sehr stark geprägt, mich herausgefordert und mich über meinen eigenen Tellerrand schauen lassen.

Ich wurde in der Bibelschulzeit hinterfragt, was die Motive meiner Mitarbeit sind und ich habe verinnerlicht, dass ich alle Arbeit nur für Jesus tun sollte und er mir alle Kraft für meine Aufgaben gibt. Vor allem Wolfgang Seit hat uns in dieser Hinsicht viele Erfahrungen weitergegeben und durch ihn ist mir auch bewusst geworden, wie wichtig Beziehungsarbeit in allen Bereichen der Mitarbeit ist.

Außerdem haben wir bei „Unterwegs“ die Möglichkeit bekommen uns in einem anderen Bereich der christlichen Arbeit auszuprobieren. Ich konnte z.B. in Güstrow sehr intensiv in eine Arbeit mit sozial schwachen Kinder reinschauen und wichtige Erfahrungen sammeln. So hatten wir die Chance unsere vorher herausgefundenen Gaben auszuprobieren und auszutesten.

Ganz besonders gut an „Unterwegs“ finde ich, dass wir von erfahrenen Mitarbeitern  lernen können und gemeinsam mit ihnen unser alltägliches Leben gestalten. So bekommt man einmal einen Einblick, was für Arbeit manche Aufgaben doch machen und wie vielfältig Gemeindearbeit sein kann. Die Möglichkeit, so weit hinter die Kulissen zu schauen, bekommt man nur selten.«

Moritz: »Unterwegs ermöglicht einem, sich in vielen verschiedenen Bereichen auszuprobieren. Dadurch lernt man seine Stärken und Schwächen besser kennen und merkt so, in welchem Bereich man weiterarbeiten sollte und wo nicht.

Dadurch, dass man viele verschiedene Gemeinden kennenlernt, bekommt man außerdem ständig neue Inspiration und Ideen wie man die Arbeit in der Heimatgemeinde verbessern kann.«

Warum würdet ihr anderen Mitarbeitern Schulungen empfehlen?

Joel: »Ich würde Schulungen empfehlen, weil es den eigenen Glauben nach vorn bringt, man im Mitarbeiterteam zusammenwachsen kann und die Kontakte zu anderen Mitarbeitern  eine riesen Ermutigung sein können.«

Moritz: »Wie ich am Anfang schon gesagt habe, glaube ich, dass einen eine Begabung alleine noch nicht automatisch zu einem guten Mitarbeiter macht.

Gott hat jedem von uns Gaben gegeben und es ist wichtig, dass wir diese Trainieren und Schulen, um sie gezielt für sein Reich einsetzen zu können.

Für mich sind Schulungen außerdem immer Motivation, das neu gelernte anzuwenden und mich in meinen Arbeitsbereichen zu verbessern.«

Wem würdet ihr „unterwegs“ empfehlen?

Joel:  »“Unterwegs“ ist das optimale Jüngerschaftsprogramm für junge Leute, die noch nicht wissen, was sie nach der Schule machen wollen oder die einmal eine Auszeit nach der Ausbildung oder dem Studium benötigen. Ich würde es den jungen Menschen empfehlen, die motiviert sind neue Dinge dazu zu lernen und auszuprobieren, die sie für ihr gesamtes weiteres Leben prägen werden. Personen, die einen Blick über den eigenen Horizont hinaus wagen wollen, die tolle Menschen kennenlernen wollen, die bereit sind alle zwei Wochen etwas neues zu erleben und die Spaß am Reisen haben. Also fast jedem zwischen 18 und 25.«

Moritz: »Gerade für Leute, die sich nach dem Abi oder der Ausbildung fragen, was der nächste Schritt sein könnte, um in seinem Glauben, ins seiner Persönlichkeit oder  in seiner Mitarbeit zu wachsen ist Unterwegs ideal.

Außerdem ist unterwegs perfekt für jeden, der nach Abwechslung zwischen theoretischem lernen und praktischem Einsatz sucht und von erfahrenen Christen lernen will, was es wirklich bedeutet mit Jesus zu leben.«

Wo seht ihr noch Luft nach oben im christlichen Schulungsbereich?

Joel: »Ich muss sagen, dass ich mich in diesem Bereich nicht so gut auskenne, aber ich würde mir wünschen, dass er mehr gute und praxisnahe Jugendmitarbeiter-Schulungen gibt.«

Moritz: »Schwierige Frage, da habe ich ehrlich gesagt nicht genügend überblick um eine Antwort geben zu können.«

Was können Gemeinden tun, um Mitarbeiter zu schulen?

Joel: »Ich denke der beste Weg gute Mitarbeiter zu schulen, ist über Zweierschaften oder die Mentor-Mentee-Beziehung. So kann man voneinander am besten lernen und profitieren. Wenn ein sich eine jüngere Person und eine ältere Person zusammentun, dann unterstützt das außerdem die guten Beziehungen zwischen verschiedenen Generationen in der Gemeinde. So kann man sich auch gegenseitig motivieren und helfen. Mir persönlich hilft es sehr, wenn ich eine Person habe, die hinter mir steht und die mich gut reflektieren.

Natürlich kann eine Gemeinde ihre Mitarbeiter auch finanziell unterstützen, sodass sie zu guten Schulungen fahren können. Eine gute Möglichkeit sind meiner Meinung  nach auch Gabentests. Wenn die Mitglieder der Gemeinde ihre Gaben kennen, dann sind gar nicht mehr so viele Schulungen nötig, weil Gott es schon in die Menschen hineingelegt hat.«

Moritz: »Gemeinden könnten verstärkt selbst Schulungen  anbieten, wenn sie erfahrene Mitarbeiter in bestimmten Bereichen haben.

Gut ausgebildete Mitarbeiter können ein echter Segen für eine Gemeinde sein, gute Schulungen kosten aber Geld. Daher ist finanzielle Unterstützung  auch eine Möglichkeit, um Mitarbeiter zu fördern. Meine Gemeinde hat im letzten Jahr Mitarbeiter, welche zu einer Schulung gefahren sind bezuschusst, was gerade den Jugendlichen wie mir sehr geholfen hat.«

Danke an Moritz (im Bild rechts) und Joel für die persönlichen Berichte und an Achim für das Interview. Wenn du mehr über “unterwegs” wissen möchtest, schau doch mal auf: http://www.dein-jahr-unterwegs.de.