Wie ist das eigentlich in der Familie, in Freundschaften und Beziehungen? Alles Menschen, die man unglaublich liebt. Und doch kommt es vor, dass du verletzt wirst. Von deinen Eltern, von deinem Partner, von deinen Freunden.
Meine 3 Emotionen
Vielleicht war es gar nicht böse gemeint, aber trotzdem gehen die Gedanken los. Wie war dieser eine Satz gemeint? Was könnte die Nachricht sagen wollen? Und ehrlicherweise kann ich mit solchen Situationen nicht wirklich gut umgehen. Ich bin sensibel, auch wenn ich vielleicht nach außen hin nicht den Eindruck mache. Ich wäge 100 Möglichkeiten ab, was das Gesagte heißen könnte. Bin ich ein Versager, werde ich überhaupt noch geliebt? So viele Gedanken kämpfen in meinem Kopf. Da ist diese Verunsicherung, was das heißen könnte. Auf der anderen Seite irgendwie tiefe Enttäuschung: Wie kann mir eine geliebte Person so etwas sagen? Und manchmal bin ich sogar wütend. Ich tue immer mein Bestes, aber anstatt wertgeschätzt zu werden, werde ich abgelehnt. Und ich glaube so etwas erlebt jeder von uns mal. In der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule, in Freundschaften, Beziehungen und sogar in Gemeinden.
Meine natürliche Reaktion
Wie gehe ich jetzt mit diesen Emotionen um? Unsicherheit, Enttäuschung, Wut. Häufig habe ich mich in die Situation hineingesteigert. Ich habe all meine negativen Gedanken zugelassen, bin in Selbstmitleid versunken und habe es die verletzende Person irgendwie spüren lassen. Jeder von uns weiß, wie es einem dann geht. Einfach kacke. Und es ist so schwer da wieder rauszukommen.
4 Tipps wie du mit Verletzungen umgehen kannst
Ich habe gemerkt, dass es mich und mein Umfeld kaputt macht, wenn ich mein negatives Gedankenkarussell drehen lassen. Ich werde in meinem Leben immer wieder verletzt werden und muss lernen, damit umzugehen. Wie schaffe ich das?
1) Denk immer wieder darüber nach, wie Jesus mit Verletzungen umgegangen ist
Jesus wurde in seinem Leben oft verletzt. Ich musste so an Petrus denken. Einer der Menschen, die ihm unglaublich nahestanden. Petrus verspricht, ihn niemals zu verlassen, egal was passiere. Auch wenn es den Tod bedeute. Petrus kuscht kurze Zeit später dreimal und leugnet Jesus zu kennen. Als sich Jesus und Petrus wiedersehen macht Jesus ihm keine Vorwürfe. Das einzige was ihm wichtig ist, ist ob Petrus in liebhat.
2) Denke daran, dass wir alle Dinge sagen und tun, die wir nicht so meinen
Auch ich sage immer wieder Dinge, die andere Menschen verletzen. Das tue ich nicht, weil ich das möchte. Im Nachhinein ärgere mich sogar darüber. Vielleicht geht es der Person, die dich verletzt hat auch so. Denn wir sind Menschen und wir sind unperfekt. Wir machen manchmal doofe Dinge, die Auswirkungen haben, die wir gar nicht bedacht haben. Bedenke das immer, wenn du verletzt wirst.
3) Bete, bevor du etwas Unüberlegtes tust
Oft wollte ich die Person am liebsten sofort konfrontieren. Sagen, wie ich mich fühle. Deutlich machen, dass ich absolut nicht einverstanden bin. Mit Emotionen vollgepumpt ist das absolut keine gute Idee. Ja man kann über alles sprechen und man muss nicht alles schlucken. Aber bete erst mal, sprich mit Gott über deine Verletzungen und komm zur Ruhe. In vielen Fällen musst du dann vielleicht gar kein Gespräch mehr führen. 1 Korinther 13,7 sagt: „Sie (die Liebe) erträgt alles, sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem Stand“
4) Such das Gespräch, bevor du bitter wirst
Manchmal ist die Verletzung so groß, dass du nicht einfach weiterleben kannst. Du kannst den ganzen Tag über nichts anderes nachdenken. Deine negativen Emotionen bleiben bestehen. Dann solltest du ein ehrliches Gespräch suchen. Bereite dich aber gut darauf vor. Formuliere nicht sofort Vorwürfe, sondern erzähl ehrlich und authentisch wie es dir geht. Achte aber selbst darauf, dass du nicht verletzend wirst.
Craig Groeschel sagte mal: Dein Leben ist zu kurz und deine Berufung zu groß, als dass du dich von Kleinigkeiten verletzen lassen solltest.
Ja es wird Verletzungen geben. Die Frage ist, ob ich mich verletzen lasse. Wenn du etwas wie Verletzung spürst, dann denke an die 4 Tipps:
1) Denk immer wieder darüber nach, wie Jesus mit Verletzungen umgegangen ist
2) Denke daran, dass wir alle Dinge sagen und tun, die wir nicht so meinen
3) Bete, bevor du etwas Unüberlegtes tust
4) Such das Gespräch bevor du bitter wirst