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Werte

Du bist wert-voll

Jedes Mädchen sehnt sich danach geliebt zu werden. Gott verspricht: Ich liebe dich. So wie du bist, schuf ich dich.

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16. November 2013
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7 min
„Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.“ Psalm 139, 14

Ist dir bei einer Eigenbeschreibung jemals solch ein Satz über die Lippen gerutscht? Vielleicht konnte David das von sich sagen, aber treffen Beschreibungen wie „ausgezeichnet“ und „wunderbar“ auch auf mich zu? Die Berichterstattung des eigenen Spiegels fällt vielleicht weniger charmant aus.

Nimm dir einmal Zeit und versuche dich selbst zu beschreiben. So, wie du dich gerade siehst. Ehrlich!

Lange nachdenken ist nicht nötig, da klingen originalgetreu Worte in meinem Gedächtnis, die dort lange Zeit einen festen Platz gemietet hatten. Unter Alkoholeinfluss wird die Zunge ja bekanntlich noch lockerer, als sie ohnehin schon ist. Mich traf eine dieser lockeren Zungen auf einer Klassenabschlussfahrt. Mein Klassenkamerad warf mir die Beschreibung „Brett mit Reißzwecken“ an den Kopf. Es war eine weitere Fortsetzung der Artenvielfalt von Verletzungen, die an meinem Selbstwertgefühl nagten.
Wenn endlich die Volljährigkeit erreicht ist und eine Verkäuferin beäugt dich gründlich von oben nach unten und stellt dabei lächelnd die Frage, ob du denn schon 14 bist, dann ist das alles andere als erquicklich. Man holt zum Gegenschlag aus und übertüncht den „Volltreffer in die Zone der Minderwertigkeit“ mit Coolness.

Aber der Schlag sitzt. Jeder! Und er prägt!

Welche Erlebnisse beeinflussen deine Sicht auf dich selbst?

Vom Kopf ins Herz

Als „guter Christenmensch“ ist dir natürlich völlig klar, dass Gott jeden Menschen liebt, und ob man bei Gott eine „gute Figur“ abgibt, dafür gibt es bei ihm gänzlich andere Maßstäbe. Bloß gut! Allerdings hilft dieses Wissen nicht immer dabei, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und seinen Wert zu schätzen. Die Frage nach dem Warum bleibt oft unbeantwortet. Somit blieb ich zwar mit diesem guten Wissen, aber auch mit dem unzufriedenen Gefühl zurück.

Hast du eine praxistaugliche Strategie entdeckt, wie diese Kluft von der Theorie hin zur Anwendung überbrückt werden kann?

Auf der Jagd nach einer Antwort tat sich eine neue Tür auf.

Wer legt die Maßstäbe fest, nach denen wir unsere Körpermaße anpassen sollen und warum?

Die Frage, wer sich hinter dem ganzen Schönheits- Wahnsinn in Tarnhaltung begeben hat, ist schon am Anfang der Bibel entlarvt. Im ersten Buch Mose, Kapitel zwei, ist die Welt noch in Ordnung. Als, nach der gesamten Tierparade, Adam kein adäquates Gegenüber gefunden hatte, geht Gott noch einmal an die Arbeit. Er schafft dabei mehr als den „i“-Punkt der Schöpfung. Adam ist begeistert. „Endlich!“, sagt er, als er Eva zum ersten Mal zu sehen bekommt. Nettes Kompliment, oder? Das klingt nach Annahme, nach Perfektion, vielleicht nach der Märchenprinzessin, die wir uns fantasievoll ausmalen.

Lies einmal 1. Mose 2,25 und vergleiche den Vers mit Kapitel 3,8 – 10!

Was haben wir verloren und was dagegen bekommen?

Wer sich heute im Stadtpark hüllenlos präsentiert, muss mit geschockten Blicken und mit dem baldigen Erscheinen der Polizei rechnen. Die Veränderung von Adam und Eva ist einfach gesagt krass. Vom Wohlfühlen zu unvorteilhaft Verstecktem. Das kann man durchaus als einen Absturz bezeichnen. Adam und Eva wählten in ihrer Not ein Feigenblätter- Outfit mit selten schlechtem Tragekomfort. Wir tragen Push-up-BHs, unattraktive und zugleich unbequeme Bauchweg-Mieder, schielen neidisch nach Menschen, die unserem Ideal nahekommen, meiden Freibäder und bei allem bleibt es dabei: Wir schämen uns! Aber warum kam es zu dem berüchtigten „Sündenfall“?

Lies dazu 1. Mose 3,1–5!

Der Verrat

Genau das ist der Punkt. Der Teufel stellt Gottes perfekte Schöpfung als „unvollkommen“ dar.

„Eva“, flüstert Satan, „dir fehlt etwas.“

„Du kannst es aber bekommen und ich sage dir wie. Du kannst so sein wie Gott. Was für eine Steigerung, oder? Jetzt – so wie du bist, naja – da geht wohl noch einiges. Findest du nicht? Auch Gott hat eben seine Geheimnisse.“
Als erstes untergräbt er das Vertrauen zu Gott, um gleich danach das Selbstwertgefühl mit einem grässlichen Fleck zu beschmieren. Eva ist erschrocken. Eben war sie doch vollkommen und geliebt. Jetzt keimen Zweifel. Die Saat geht auf. Das ist der Trick. Bis heute. Aber schau genau hin! Was bekommt Eva? Eine Verbesserung? Die vorenthalten geglaubte Perfektion?

Lies dazu weiter von Vers 11 bis 16!

Was hat sich Eva da eingehandelt?

Aber das ist noch nicht alles. Eva bekommt zu spüren, wie es ist, verraten zu werden. Adam schiebt die Hauptschuld auf Eva ab. Er benutzt sie schlicht als Schutzschild. Eben noch war sie das geliebte Gegenüber und nun ist sie zum Abschuss freigegeben. Die Liebe bekommt gewaltig Schlagseite. Das schlimme Kapitel der „Menschheits-Verletzungen“ ist aufgeschlagen. Aber selbst diese Folge der Verwundung macht sich der Teufel zunutze.
Verletzungen kennt jeder Mensch auf dieser Welt. Es gibt sehr widerwärtige Geschichten von derartigen Wunden. Vielleicht weiß man sich nicht anders zu helfen, also schwört man, sich nie wieder „verletzlich“ zu machen. Die Folge davon ist Emotionslosigkeit, Kälte, Liebesunfähigkeit, Bindungsunfähigkeit und die verloren gegangene Fähigkeit zu vertrauen. Das kann Satan gut gebrauchen. Er erschwert damit zunehmend, dass wir Gott unser Leben ganz anvertrauen und zwar ohne das Gefühl etwas Großartiges zu verpassen. Denken wir an Eva zurück. Er lügt!
Aber mit Beharrlichkeit streut er weiter seine zerstörerischen Gedanken aus. „Du kannst es wieder gut machen! Du musst dich eben mehr anstrengen. Besser werden!“ Wieder eine perfekt getarnte Lüge. Wir können eben nicht! Es ist das ewige Gezappel nach dem verloren gegangenen Göttlich-perfekten in uns. Kein Turmbau zu Babel und kein Mutter- Theresa-Verhalten werden jemals ausreichend sein. Und denkt man wieder an die Optik – auch die besten Schönheitschirurgen werden unseren körperlichen Verfall nicht aufhalten können.

Welche „Ersatzstrategie“ verwendest du, um angenommen und beliebt zu sein? Gibt es etwas, das du dir so zu Eigen gemacht hast, dass es dir gar nicht mehr auffällt?

Bitte Gott doch an dieser Stelle, dass er dir hilft, „echt“ zu sein. Vielleicht kannst du dir vornehmen, dass diese Bitte keine Eintagsfliege bleibt.

Jeder kennt Sätze wie: „Hast du was, dann bist du was!“ oder „Wissen ist Macht!“. Schlagwörter wie Bildung und Selbstverwirklichung werden uns Tag für Tag in das Gehirn gepresst. Der Leistungsdruck entwickelt sich dann ganz von allein. Man treibt in dieser politisch korrekten Einstellung mit allen anderen flussabwärts.

Eine Situation steht mir noch deutlich vor Augen. Ich war zum sonntäglichen Mittagsschmaus bei den Eltern einer Freundin eingeladen. Mit von der Partie war auch der Gastprediger des Gottesdienstes. Er fragte uns Jugendliche am Tisch nach unserer Ausbildung. Alle anderen studierten. Ich nicht.

Am liebsten hätte ich es mir in der Trittschalldämmung des Parkettfußbodens bequem gemacht.

Irgendwie kroch dann doch noch das Wort Einzelhandelskauffrau über meine Lippen. Ich war eben nur… naja… Gut, wen dies nicht tangiert. Ich empfand diesen Beruf als mein Defizit, das mich über Jahre hinweg kleiner erscheinen ließ. Viel später wurde mir bewusst, dass es ein gewichtiger Angriffspunkt war, um mir das Gefühl zu vermitteln, minderwertig zu sein. Nur noch einmal erwähnt: Ein Studium beschreibt niemals den Lebenswert eines Menschen. Das heißt natürlich nicht, dass es falsch wäre zu studieren. Ich wage allerdings die Behauptung, dass es armselig ist, wenn der Beruf zum Lebenszentrum und Statussymbol mutiert.

Mit welcher Motivation triffst du deine Berufswahl? Überprüfe dich ehrlich!

Das perfekte Puzzle

Bevor wir uns nun an Lösungsansätze heranwagen, soll unser Blick noch einmal auf die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau fallen. Darin liegt ein wichtiger Schlüssel, uns die Augen für uns selbst zu öffnen. Adam und Eva waren ein perfektes Puzzle. Jeder hatte seine besonderen Fähigkeiten.

Kurzer Blick in das Hier und Jetzt. Die gesetzlich festgelegte Umsetzung des Gender Mainstreaming strebt die völlige Gleichheit der Geschlechter an. Jeder soll das entwickeln, wonach ihm gerade ist. Klingt komisch. Ist es auch, aber die Grundlagen dafür sind gelegt. Doch ist damit der erhoffte Befreiungsschlag näher gerückt? Heute schon gibt es in Deutschland selten das Problem der Benachteiligung von Frauen. Man kann sich sogar gesetzlich dagegen wehren. Frauen sind gebildet, üben hohe Ämter aus, können sich verwirklichen und das in jeder Hinsicht. Dagegen gibt es nichts einzuwenden. Aber sind Frauen heute glücklicher? Verwegene Frage, oder? Erfolgreich ist eben nicht gleich glücklich. Sind sie die warmherzigen Wesen, die Schönheit verkörpern? Werden Frauen heute mehr geliebt? Sind die Familienbindungen besser?

Keine Sorge – ich möchte uns Frauen nicht ins Mittelalter zurück befördern. Aber es ist doch auffällig, wie gehetzt und unzufrieden Frauen zum Teil wirken. Die Rollenverteilung, so wie sie Gott gegeben hatte, ist durch den Sündenfall verschoben. Die Folgen davon kann man in alltäglichen Kleinkriegen miterleben. Wenn du einmal Zeit hast, dann setze dich in die Nähe einer Supermarktkasse und beobachte! Interessant!

Kennst du eine Frau aus deinem Umfeld, die du als Vorbild siehst? Ist sie zufrieden? Warum? (Falls du es nicht weißt, frage sie einfach danach!)
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was Gott mit „typisch Frau“ gemeint hat?

Ein Weg

Nachdem nun jede Menge „Problemzonen“ des Selbstwertgefühls angeschnitten worden sind, wird es Zeit, sich an Lösungsansätze zu wagen.

Die große Unsicherheit, ob man liebenswert ist, stellt sich jedes Mädchen, jede Frau bis heute. Antwort auf die brennende Frage kann uns nur einer geben. Gott!

1. Vertrauen

Erinnern wir uns daran, was der Teufel als erstes getan hat. Er zerstörte das Vertrauen in Gottes Liebe. Gib es IHM zurück!

2. Glauben

Lies Johannes 3, 16 laut vor.
Gott liebt dich! Er findet dich liebenswert. Das wusstest du schon? Ja, aber glaubst du es auch? Glaube Jesus, dass er in dir einen unschätzbaren Wert sieht!

3. Danken

Danken schützt ja bekanntlich vor Wanken. Nimm dir noch einmal den ersten Satz dieser Bibelarbeit her. Danke Gott jetzt dafür, dass er dich wunderbar gemacht hat!

Leider ist dieser Lösungsansatz nur ein Ansatz. Ein Prozess, der lebenslänglich andauert und in dem es Zeiten geben wird, die uns wieder zweifeln lassen. Lass deinen Wert aus Gottes Sicht schätzen. Immer wieder neu!