Stell dich dem Kampf

Wie gehe ich mit Versuchungen um? Wie kämpfe ich erfolgreich gegen den Teufel? Fragen die in dieser Bibelarbeit behandelt werden.
Stell dich dem Kampf

Bibeltext

Nehemia 4,1 - 17

Ziel

Die Zuhörer sollen ermutigt werden, im täglichen Kampf gegen Versuchungen in der Nachfolge Jesu standhaft zu bleiben und darin zu wachsen. Der Fokus liegt auf der Art und Weise, die wir an Nehemia sehen können, gegen unseren Feind, den alten Menschen, zu kämpfen.

Einstieg

Hinweis auf die berüchtigte „Zeit danach“ (nach Freizeiten, Jugend, Gemeinde etc., die häufig von Resignation und Abklingen der anfänglichen Begeisterung über Gott geprägt ist) Beispiele für Konsequenzen im Hinblick auf das Leben mit Jesus, die schädigend sind. Erzählen des Textabschnittes vorher und Lesen bis Vers 38 

Nehemia ist in einer ähnlichen Situation. Nach den großen Wundern, die Gott getan hat, wächst Gottes Werk, der Bau der Mauer schreitet gut voran und alle sind mit dem Herzen bei der Arbeit. Sanballat und Tobija, die Führer der feindlichen Völker in Israel lästern zwar, aber das tut der Motivation der Israeliten keinen Abbruch. Doch das ändert sich schlagartig.  Lesen von 4,1f

Die Feinde Gottes wollen sein Werk zerstören, denn sie betrachten es als Bedrohung. Wir als Gemeinde, als Braut Christi befinden uns in einer ähnlichen Situation. Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen den Teil in uns, der sich so leicht vom Teufel zur Rebellion gegen Gottes Plan verführen lässt. Der Teufel hat ein Interesse daran, Gottes Werk zu zerstören, weil es Gott verherrlicht.

Lesen von Galater 5, 16: Wenn Gott einem Menschen neues Leben gibt, der zu ihm umkehrt, gibt Gott durch seinen Heiligen Geist einen neuen Samen in uns, der wächst und den alten Menschen verdrängt. Die Frucht des Geistes (Gal 5,22), die Veränderung unseres Charakters in Gottes Ebenbild ist das Werk, das Gott in einem Christen baut. Aber unsere alte Natur kämpft dagegen an.

Bild von Hund und Adler: Ein Adler (der neue Mensch) ist an einen Hund (der alte Mensch) gekettet, der Adler will fliegen und der Hund will ihn fressen. Wer gewinnt? –  Der, der gefüttert wird! 

Du bist, was du isst (Gal 6,7-8). Was wir sähen werden wir ernten. Was uns umgibt, prägt uns, vor allem andere Menschen. Welche Ziele, welche Wünsche, welche Prinzipien bestimmen dein Handeln? Das bestimmt die Baugeschwindigkeit von Gottes Werk in dir. Solange wir nicht beim Herrn sind, befinden wir uns im Krieg, und es wird immer wieder neue Anfechtungen geben, bis Gott uns vollendet. Wie wir diesen Krieg praktisch führen können, zeigt uns das Beispiel von Nehemia.

Erarbeitung und Anwendung

1. Zeit mit Gott

(Lest Vers 3) 

Was ist deine erste Reaktion, wenn du merkst, dass deine Motivation, Zeit mit Gott zu verbringen, abnimmt?

Der Teufel versucht, uns von Gott wegzuziehen. Je weniger Zeit wir mit ihm verbringen, desto leichter sind wir verführbar, weil die Sünde in uns Raum gewinnt. Die Folge ist häufig, dass unser Wunsch, in Gottes Nähe zu sein, noch mehr abnimmt. Um aus diesem Kreislauf zu entkommen, hilft nur eins: Zeit mit Gott verbringen, unsere Gedanken von seinem Wort, der Bibel, prägen zu lassen und ihm unsere Sorgen zu bringen, „denn er ist besorgt für euch“ (1. Petr. 5,7). Das ist die Lösung, damit wir den Angriffen des brüllenden Löwen, wie Petrus den Teufel charakterisiert, widerstehen können. Lass den Hund verhungern, denn du bist, was du isst.

2. Schützt die Breschen

(Lest die Verse 4-8) Die zweite Abwehrmaßnahme, die die Israeliten nach der Bewaffnung treffen, ist eine erhöhte Wachsamkeit an den Breschen. Sie sichern die Bereiche der Mauer, die nicht fertiggestellt sind und die der Feind leicht überwinden kann. Das ist auch nötig, denn der Bibeltext verrät uns, wie der Feind vorgeht: Wie ein Guerilla-Kämpfer bleibt er unsichtbar, bis es zu spät ist und er das Werk zerstören kann. Wenn die Wachsamkeit nachlässt, fällt die Stadt.

Das Wachstum des Werkes Gottes in uns hat nicht nur Auswirkungen auf uns persönlich: Wenn du Ehemann bist, dann steht und fällt die Familie mit dir als Haupt. Wenn du Teil der Gemeinde bist, kannst du als Glied am Körper Christi an dessen Aufbau oder an dessen Beschädigung mitwirken. Es gibt viele weitere Beispiele für jeden Einzelnen, die zeigen, welche Bedeutung unser Kampf an unseren Breschen in vorderster Front hat. Das Wachstum des Werkes Gottes in uns hat nicht nur Auswirkungen auf uns persönlich Bist du wachsam an den Stellen, wo du weißt, dass du hier besonders leicht fällst? Wenn du Probleme mit Pornografie hast, triffst du Maßnahmen, um deinen Internetkonsum bzw. die Benutzung bestimmter Seiten zu reduzieren? Wenn du weißt, dass sich die Bilder in Filmen sehr stark in deinen Gedanken festsetzen, beeinflusst das deinen Filmkonsum? Wenn Beziehungen mit Freunden regelmäßig ein schlechtes Verhalten bei dir auslösen und sie dich merklich in eine falsche Richtung prägen, reduzierst du die Zeit, die du mit ihnen verbringst? Denn du bist, was du isst.

Hier kann eine Zeit gegeben werden, in der die Zuhörer über ihre persönlichen Breschen nachdenken können

3. Kämpft gemeinsam

(Lest die Verse 10-14) Hinter der dritten Maßnahme steckt ein biblisches Prinzip:

Und wenn einer den einzelnen überwältigt, so werden doch die zwei ihm widerstehen, und eine dreifache Schnur wird nicht so schnell zerrissen (Prediger 4,12)

Gott hat uns die Gemeinde als einen Ort mit guten Wachstumsbedingungen gegeben. Dazu gehört eine gewisse Herausforderung, weil sie aus fehlerhaften Menschen besteht, aber vor allen Dingen die Möglichkeit, gemeinsam Zeit mit Gott zu verbringen, um ihn besser kennen zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen, wenn ein Kampf bevorsteht. Hast du ein Rechenschaftspartner, der deine Breschen kennt, der dich kontrollieren darf und dich im Gebet mitträgt? Lernst du von älteren Geschwistern, die ähnliche Kämpfe wie du durchmachen müssen und durch deren Erfahrungen du lernen kannst? Sehnst du dich danach, Zeit mit deinen Geschwistern in Gottes Gegenwart zu verbringen, nicht nur um Hilfe zu bekommen, sondern auch zu geben? Denn du bist, was du isst.

Ergebnissicherung

„Unser Gott wird für uns kämpfen“ (V. 14). Es liegt in Gottes Interesse, dass wir in seiner Nähe bleiben, weil er uns liebt und seinen einzigen Sohn Jesus Christus in den Tod gegeben hat, damit er in dir und mir ein Werk beginnt, dessen Fertigstellung herrlich sein wird. Lass dich ermutigen zu einem Leben, das geprägt ist von einem Widerstehen gegen die Mächte, die dich von Gott trennen wollen, aber in dem Bewusstsein, dass der endgültige Sieg schon gewonnen ist und der nicht von unseren Fähigkeiten abhängt!

Wenn der Feind kommt

  • fliehe zu Gott

  • sei wachsam in den Breschen

  • nimm die Hilfe deiner Geschwister in Anspruch