Stark durch Herausforderungen

Halte durch! Mach weiter! Auch – oder gerade wenn es hart wird. Die Bibelarbeit motiviert, weiter auf das Ziel zuzulaufen und Herausforderungen im Glauben als Wachstumschance zu sehen.
Stark durch Herausforderungen

Überblick

Im letzten Kapitel des 2. Timotheusbriefes finden wir die vermutlich letzten Verse von Paulus. Nah bei Jesus zu bleiben und das Evangelium weiterzugeben, beschreibt er als die Grundlage und das Ziel seines Lebens. Ein Leben, das die Ewigkeit bei Gott im Fokus hat. Ein Leben, das auf Gott ausgerichtet ist und dadurch natürlicherweise zu Kampf, Leiden und Herausforderungen führt.

Ziel

Die Jugendlichen sollen lernen, dass Herausforderungen im Leben als Christ dazugehören und wie wir durch einen guten Umgang mit diesen stark werden und im Glauben wachsen.

Bibeltext

2. Timotheus 4

Einstieg

  1. Letzte Worte großer Männer

  •   „Ich bin gescheitert!“ (Sartre)

  • „Es ist vollbracht.“ (Jesus)

  • „Ich sterbe von allen verlassen, auf diesem einsamen Felsen. Mein Todeskampf ist furchtbar.“ (Napoleon)

  • „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe das Ziel des Laufes erreicht, ich habe am Glauben festgehalten.“ (Paulus, V.7)

Welches Zitat könnte von welcher Person stammen?

Was möchtest du am Ende deines Lebens sagen können? Oder was möchtest du, das andere über dich sagen werden?

  1. Austausch über folgende Fragen:

  • Was ist das Ziel deines Lebens?

  • Wo sind Herausforderungen in deinem Leben, die es dir schwer machen, diesem Ziel nachzujagen?

Erarbeitung und Anwendung

In unserem Bibeltext geht es um das Vermächtnis von Paulus, das er an seinen jungen Freund Timotheus richtet. Die letzten Worte von Paulus am Ende seines Lebens. Kurz vor der Ziellinie blickt er zurück. Der Apostel hatte seit seiner 180-Grad-Wende alles für die Verbreitung des Evangeliums getan. Immer wieder erlebte Paulus Anfeindungen bis hin zu Verhaftungen.

Paulus ahnte, dass er bald sterben würde und schrieb daher einen letzten Brief an Timotheus. Und er wollte ihn gerne noch einmal sehen (V. 9).

Erinnerung an den Auftrag

Paulus erinnert seinen Freund daran, dass er Diener des Wortes Gottes ist. Egal in welcher Zeit. Egal, wie die Leute darauf reagieren. Er macht klar: Die gesunde Lehre passt nicht jedem. Viele lehnen Gottes Wahrheit ab oder verdrehen sie, bis sie ihnen passt. Aber das soll Timotheus und auch uns nicht davon abhalten, sondern anspornen, an der Wahrheit festzuhalten und sie weiterzugeben. Timotheus wird ermahnt, in allem nüchtern zu sein. Er soll nicht das reden, was ihm Applaus einbringt, sondern er soll bereit sein, auch Leid zu ertragen. Für das Evangelium. Für Gott. (V. 5)

Paulus kann am Ende seines Lebens bezeugen, dass er den guten Kampf bis zum Ende gekämpft hat. Er hat den Lauf beendet und darf sich nun auf den Siegeskranz freuen. Paulus‘ Glaubenslauf war zielorientiert. Er blieb nicht stehen und ließ sich nicht ablenken.

Unseren Fokus auf das Ziel zu richten, hilft uns, nicht vom richtigen Weg abzukommen.

Hilfe kommt

„Beeile dich und komm so bald wie möglich zu mir!“
- V. 9

Es war einsam um Paulus geworden: Demas hatte ihn im Stich gelassen. Kreszens und Titus zogen für ihren Dienst weg. Nur der Arzt Lukas blieb weiter bei Paulus. Deshalb sollte Timotheus Markus mitbringen. Markus hatte Paulus bei dessen erster Missionsreise verlassen – aber Paulus sieht, was Gott an ihm gewirkt hat und wie er ihm jetzt nützlich sein könnte. Tychikus hatte Paulus nach Ephesus gesandt, um dort einen wichtigen Auftrag Gottes zu erfüllen. Und dann gab es noch Alexander, den Schmied. Er hatte Paulus starken Widerstand geleistet und Böses erwiesen. Neben dem Widerstand durch Feinde fehlte es Paulus auch an Beistand von Freunden.

Hier finden wir eine Parallele zu Jesus. Von ihm lesen wir:

„Da verließen ihn alle“
- Mt 26,56

Aber Paulus ähnelt seinem Herrn auch in seiner vergebungsbereiten Haltung:

„Es werde ihnen nicht zugerechnet“
- V. 16; vgl. Lk 23,36

In der Verlassenheit von Vertrauten erlebte Paulus ganz besonders die Kraft Gottes. Gott stand ihm bei und verließ ihn nie.

Je verlassener wir von Menschen sind, desto geborgener dürfen wir uns in Gottes Nähe wissen.

Oftmals erkennen wir das Geschenk der Gegenwart Gottes erst so richtig, wenn wir an einen Punkt der Einsamkeit oder Verlassenheit kommen. Wir dürfen lernen, in solchen Zeiten, in Gottes Arme zu laufen – anstatt uns mit falschen Menschen oder Dingen zu trösten.

Paulus ist sicher: Der Herr rettet mich vor jedem feindlichen Angriff. Gott lässt nichts zu, durch das ich im Glauben Schiffbruch erleide. Er bewahrt mich für sein himmlisches Reich, auch wenn ich als Märtyrer leiden muss. Der Apostel beschreibt uns den drohenden Tod als ein Türöffner, um Gottes Gegenwart noch stärker zu suchen (V. 18). Herausforderungen treiben Paulus noch stärker in Gottes Arme.

TROTZ der vielen Herausforderungen können wir durch die Kraft Gottes stark sein. Und wir können DURCH die vielen Herausforderungen noch stärker werden und in der Beziehung zu Jesus und dadurch im Glauben wachsen.

Ergebnissicherung/Anwendung/Vertiefungsfragen

  1. Persönliche Fragen/ Fragen für Kleingruppen:

    1. Wo erlebst du gerade Herausforderungen und wünscht dir, trotzdem stark zu sein?  Und wo siehst du eine Gefahr, den Herausforderungen stattdessen nachzugeben/aufzugeben?

    2. Wo hast du schon erlebt, dass Herausforderungen dich stärker gemacht und deinen Glauben haben wachsen lassen?

  2. Hört euch das Lied „Hard times“ von Jamie Owens Collins an oder lest den Text durch und sprecht darüber.

Was können wir hier zum Thema Herausforderungen lernen? Was möchtest du mitnehmen?

Englischer Text

Freie Übersetzung

Is the rain falling from the sky keeping you from singing? Is the tear falling from your eye, because the wind is stinging?

Hält dich der Regen, der vom Himmel fällt, vom Singen ab? Fällt die Träne von deinem Auge, weil der Wind sticht?

Refrain: Don’t you fret now, child, don’t you worry. The rain’s to help you grow so don’t try to hurry the storm along. The hard times make you strong.

Refrain: Mach dir keine Sorgen, Kind, mach dir keine Sorgen. Der Regen soll dir helfen zu wachsen, also versuch nicht, dem Sturm zu entkommen. Die harten Zeiten machen dich stark.

Don’t you know, a seed could never grow, if there were never showers? Though the rain might bring a little pain, just look at all the flowers.

Weißt du nicht, dass ein Samenkorn nicht wachsen kann, wenn es nie regnet? Auch wenn der Regen ein wenig Schmerz bringt, sieh dir nur all die Blumen an.

Bridge: I know how dark the day might seem, when storm clouds hide His face; And if the rain dissolves your dream, just remember His amazing grace!

Bridge: Ich weiß, wie dunkel der Tag erscheinen mag, wenn Sturmwolken Sein Gesicht verbergen; Und wenn der Regen deinen Traum auflöst, erinnere dich einfach an Seine erstaunliche Gnade!

Don’t you know, the sun is always there, even when the rain is falling? Don’t you know, the Son will always come when He hears your voice is calling?

Weißt du nicht, dass die Sonne immer da ist, auch wenn der Regen fällt? Weißt du nicht, dass der Sohn immer kommen wird, wenn er deine Stimme rufen hört?

  1. Gibt es ein spezielles Learning/ ein spezieller Step, den du aus dieser Bibelarbeit mitnehmen und umsetzen möchtest?