Spread Love

Alles ist irgendwie negativ. Sei du es nicht. Verteile Liebe! Wie du das schaffst, auch wenn du dich nicht danach fühlst, liest du in diesem Artikel
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Wir leben in einer verrückten Zeit, oder? Gefühlt alles geht drunter und drüber. Jeder hat irgendwie Angst zu erkranken. Die Schule kann nicht wie gewohnt stattfinden. Arbeit oder Uni wechselt ständig zwischen Präsens und Homeoffice. Urlaube sind nur schwer möglich. Gottesdienste können nur online oder unter strengen Hygienemaßnahmen gefeiert werden. Die Impffrage polarisiert in Familien, Freundschaften und Gemeinden. 

 

Ich weiß nicht, wie du es empfindest. Aber ich habe den Eindruck, dass unsere Stressresilienz an ihre Grenzen kommt. Wir unterhalten oder streiten uns nur noch über diese Themen. Ich persönlich habe das Gefühl, schneller gereizt zu sein. Menschen, die ich immer gerne mochte, werden mir plötzlich unsympathisch, weil sie so anders denken. Und wenn ich als jemand der Jesus nachfolgen will so denke und handel, wie kann ich mich dann aufregen, dass die Gesellschaft immer schlimmer wird und es nur bergab geht? Ich bin in diesem Moment ein Teil davon. Das will ich nicht. Ich möchte positiv sein und Hoffnung verbreiten. Ich möchte Liebe verteilen in einer Zeit, in der es so viel Hass und Uneinigkeit gibt. Aber wie kann ich das, wenn ich sogar Abneigung gegen Menschen in meinem Herzen habe?

 

Überwinde deine Abneigung mit Taten der Liebe. 

Jesus sagt in Johannes 13, 34: „Liebt einander!“. Im Griechischen, wie im Deutschen steht dort ein Imperativ. Jesus befiehlt also zu lieben. Hast du mal darüber nachgedacht, dass man ein Gefühl nicht befehlen kann? Liebe ist entsprechend nicht abhängig davon, wie ich mich fühle. Lieben ist eine Tat. Und dazu kannst du dich entscheiden. 

Und ich sage dir: wenn du Taten der Liebe tust, auch wenn du dich nicht danach fühlst, wird das Gefühl der „Liebe“ automatisch kommen. Ich selbst habe das in den letzten zwei Wochen erlebt. 

 Meine Oma und ich hatten nie eine wirklich gute Beziehung. Sie war nicht schlecht aber eben auch nicht gut. Sie ist schon sehr alt und manchmal auch etwas anstrengend. So habe ich sie in den letzten Jahren wahrgenommen. Seit kurzer Zeit hat sie einen Pflegegrad und es muss sich vermehrt um sie gekümmert werden. Nun sind meine Eltern beide berufstätig und es wurde mir angeboten, dass ich mir etwas Geld dazu verdienen kann, wenn ich meine Mama in der Pflege meiner Oma unterstütze. Ich habe zugesagt. Klar habe ich meine Oma auch vorher mal besucht, ihr was zu essen vorbeigebracht oder sonst was. Aber es war mir immer eher eine Last. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Und ganz ehrlich, es war eher der Anreiz des Geldes, der mich hat zusagen lassen. Das ist nicht schön, aber so war es eben. Also habe ich angefangen, Dinge für meine Oma zu erledigen. Post bearbeiten, Einkaufen gehen, Rezepte und Medikamente holen, Essen bringen usw. Natürlich habe ich dabei auch mehr Zeit mit ihr verbracht. Wahrscheinlich mehr Zeit, als in den 3 Monaten davor zusammen. Und es ist etwas passiert. Innerhalb von nur zwei Wochen. Während es mir sonst immer eine Last war, mir ihre Bildersammlung zum 87 Mal anzuschauen oder mir 20 Minuten anzuhören, was für seltsame (logisch unmögliche) Dinge angeblich in ihrem Haus passieren, fange ich langsam an, Empathie und Liebe für zu entwickeln. Sie liegt mir irgendwie am Herzen und ich kann ein wenig mitfühlen, was sie fühlt. Innerhalb von nur zwei Wochen. 

Das brauchen wir in dieser Zeit. Christen, die sich nicht wie alle anderen zerfleischen und den ganzen Tag über die negativen Dinge klagen. Wir brauchen Christen, die Liebe verbreiten, selbst wenn sie sie nicht fühlen. 

Überwinde deine Abneigung mit Taten der Liebe. 

Daraus wird sich ein Gefühl der Liebe entwickeln, was wiederum ganz natürlich Taten der Liebe zur Folge hat. Kein Teufelskreis, sondern ein „Gotteskreis“. Das brauchen wir in dieser Zeit. 

Und „ganz nebenbei“ – du wirst glücklich werden. So richtig glücklich. Denn du lebst dann deine Bestimmung. Die Liebe von Jesus zu nehmen und diese an andere Menschen weiter zu geben. Und nur wer seine Bestimmung wirklich lebt, kann wirklich glücklich sein. Ist doch ein ganz netter Nebeneffekt, oder?

 

Selbstanstrengung an Lösung?

Also ist die Lösung Selbstoptimierung und Selbstanstrengung? Nein. Manchmal reicht ein extrinsischer Reiz, wie bei mir. Aber das ist selten so. 

 „Jesus wurde, was du bist, damit du werden kannst, was Jesus ist.“ (Autor unbekannt)

Das ist das Evangelium. Die gute Nachricht. Ich muss nicht aus eigener Kraft anfangen, gute Taten zu tun. Es geht nicht darum, dass ich mich nur genug anstrengen muss, damit ich Gott gefalle und glücklich werden kann. Jesus ist der Vollkommene gewesen, der so wurde, wie du und ich. Der unsere Schuld für sich in Anspruch genommen hat und dafür gestorben ist. Damit er mit seinem Geist in uns leben kann. Damit wir die Menschen lieben können, auch wenn wir uns nicht danach fühlen. Das bewirkt der Geist Gottes in uns. Und das nimmt Druck raus. Ich weiß, dass ich das aus eigener Kraft nicht kann. Aber ich weiß, dass Jesus durch seinen Geist mit der Kraft, mit der er von den Toten auferstanden ist, in mir lebt. Und mit seiner Kraft kann ich lieben. „Denn Jesus wurde, was du bist, damit du werden kannst, was Jesus ist.“