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Zehn Gebote

Gottes Namen nicht missbrauchen

Im 3. Gebot heißt es, dass wir Gottes Namen nicht missbrauchen sollen. Geht es dabei nur im Floskeln, die wir nicht verwenden dürfen oder was bedeutet das Gebot heute?

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16. Juli 2015
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2 min
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Dies ist ein Teil der Andachtsreihe zu den 10 Geboten.

Der Überlieferung zufolge soll Papst Urban II in seiner dramatischen Rede 1095 unter dem Motto

„Gott will es!“ Papst Urban II

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Denn der Herr wird jeden bestrafen, der seinen Namen missbraucht. 2. Mose 20,7

„O Gott“ oder „In Gottes Namen“ – Aussprüche, die heutzutage jeder benutzt. Aber sind diese Floskeln hiermit gemeint oder steckt noch mehr dahinter?

Im Orient stand der Name eines Menschen für die ganze Person. Petrus meint nicht nur das Wort „Jesus“, wenn er in Apostelgeschichte 4,12 von dem Namen spricht, in dem wir gerettet werden müssen, sondern die Person Jesus, die für uns die Schuld am Kreuz bezahlt hat und an den wir glauben.  Nicht das Wort ist heilig, sondern Gott, der hinter dem Namen steht.

Das 3. Gebot warnt nicht davor, das Wort „Gott“ falsch zu verwenden. Nicht das Wort ist heilig, sondern Gott, der hinter dem Namen steht. Hier geht es darum keine falsche Dinge in der Autorität Gottes zu sagen, zu behaupten oder zu lehren.

Ein Negativbeispiel sind die Propheten im Alten Testament, die entgegen Gottes Willen die drohende Verschleppung des israelischen Volkes wegen ihrer Schuld leugnen. Hesekiel (13,7) weissagt über sie:

Ist es etwa nicht so, dass ihr erlogene Offenbarungen und falsche Visionen geweissagt und dann behauptet habt: Diese Botschaft ist vom Herrn, obwohl ich gar nichts gesagt habe? Hesekiel 13,7

Gott hat seinen Willen klar gemacht. In der Bibel. Deswegen nennen wir sie das „Wort Gottes“. Wer heute Lehren verbreitet, die seinem Wort widersprechen, verstößt gegen das 3. Gebot.

Wenn jemand behauptet, und kann er noch so überzeugend reden, Gott habe ihm etwas gezeigt, was nicht auf dem Fundament der Bibel steht, dann missbraucht er Gottes Namen für seine eigenen Zwecke. Gott hat uns die Bibel gegeben, damit wir einen festen Maßstab haben, an dem wir unser Leben, aber auch Lehre messen können, und den haben wir besonders heute dringend nötig.

Im Mittelalter kannten die Menschen die Bibel nicht, weil sie sie nicht lesen konnten. Sie konnten es nicht besser wissen, als der Papst den falschen Willen Gottes verkündete. Wir können es heute besser wissen.

Du kannst dich vor falschen Lehren schützen, indem du Gottes Willen kennst. Auch wenn andere Menschen gute Argumente haben und sie können noch so gut gemeint sein. Du musst Gottes Meinung kennen.

Nimm dir doch mal Zeit und lies in der Bibel