Schritte zum Erwachsen werden

Erwachsen sein – das möchte jeder Teenager. Doch wie wird man geistlich erwachsen? Spiele und Andachten weisen auf vier Schritte hin.
Schritte zum Erwachsen werden

Ziel

Jeder Teenager hat den Wunsch, endlich erwachsen zu werden. Diese Bibelarbeit greift den Wunsch auf und zeigt 4 Schritte zum geistlichen Erwachsenwerden an Hand des
1. Thessalonicherbriefes auf.

Erarbeitung und Anwendung

Hintergrund

Der 1. Thessalonicherbrief beschäftigt sich in Kapitel 2 bis 5 mit dem Thema „Geistlich Erwachsenwerden“. Es geht um folgende vier Schritte:

  • Geistliche Nahrungsaufnahme (Kapitel 2)
  • Geistliche Stabilität (Kapitel 3)
  • Gott gefallen wollen (Kapitel 4)
  • Geistliche Aufmerksamkeit (Kapitel 5)

Anhand von einigen, wenigen Schlüsselversen geben wir zu jedem der vier Schritte einen kurzen geistlichen Impuls.

Erläuterung

Die vier Schritte zum geistlichen Erwachsenwerden passen zu dem Reifeprozess eines Babys bis zum Erwachsenenalter:

  • Nahrungsaufnahme: Das erste, was ein Baby lernen muss, ist Nahrung aufzunehmen.
  • Stabilität: Der nächste Schritt zur Selbständigkeit ist, dass das Kleinkind das Laufen lernt, möglichst ohne viele Verletzungen durch Stürze.
  • Gefällt ihm: Wenn ein Kind in den Kindergarten oder die Schule geht, dann sollte es schon so weit gereift sein, dass es weiß wie es sich verhalten soll, so dass es seinen Eltern gefällt.
  • Aufmerksamkeit: Wenn ein Kind schließlich erwachsen geworden ist, möglicherweise das Elternhaus verlässt für eine Berufsausbildung oder ein Studium, dann sollte es gelernt haben, selbst auf sich aufzupassen und selbstständig im Leben klar zu kommen.

Kurzer Einstieg

Frage an die Teenager: Was ist euer nächstes, großes Ziel?
Es werden Antworten kommen wie: Schulabschluss, Führerschein, Studienplatz, Arbeitsstelle.
Wir nehmen diese Gedanken auf, denn dies hat alles mit dem Thema Erwachsenwerden zu tun.
Und darum wird es bei dieser Bibelarbeit gehen. Wir werden vier Spiele spielen und jedem Spiel folgt ein kurzer Impuls zu einem der vier Schritte auf dem Weg zum geistlichen Erwachsenwerden.

Die Teenager werden in zwei bis drei Gruppen eingeteilt. Vor jedem Spiel bekommen sie ein Stichwort gesagt, woraufhin sie dann die Person auswählen können, die dieses Spiel für die Gruppe bestreiten soll. Ist die Vorauswahl getroffen, stellt der Spielleiter das Spiel vor und der Wettkampf beginnt. Wer gewinnt dieses Spiel für seine Gruppe?

Spiel 1: „Nahrungsaufnahme“

Für dieses Spiel braucht man zwei Personen aus jeder Gruppe, die sich jeweils gegenüber sitzen. Die eine Person bekommt die Augen verbunden, einen Joghurt und einen Löffel in die Hand. Die andere Person bekommt ein altes Oberhemd verkehrt herum angezogen und wird nun von ihrem blinden Partner gefüttert. Auf Kommando beginnen die beiden Teams und wer zuerst den Becher leer hat, hat gewonnen.
Material: 2 Tücher als Augenbinde, 2 Löffel und 2 Joghurts, 2 alte Hemden oder Abtrockentücher. Haushaltstücher für alle Fälle

Impuls zu Nahrungsaufnahme

1. Thessalonicher 2,13 vorlesen oder vorlesen lassen.
Die Christen in Thessalonich haben das Wort Gottes vorbildlich aufgenommen. Sie haben es
… nicht als Lehre von Menschen aufgenommen, sondern tatsächlich als Worte von Gott (Worte, hinter denen die Autorität von Gott steht)
… geglaubt (vertrauensvolle Annahme des Inhalts der Worte)

Das Ergebnis ist: Es hat Auswirkungen auf ihr Leben gezeigt.
Die Nahrung, die die beiden gerade in dem Fütterspiel aufgenommen haben, wird verdaut werden und es findet ein Stoffwechsel statt. Die Nährstoffe werden von unserem Körper verarbeitet und zeigen Auswirkungen in unserem Leben. Wäre es anders, so wäre dies ein Alarmzeichen.

Wie sieht es mit deiner geistlichen Nahrungsaufnahme aus? Liest du deine Bibel? Lässt du es zu, dass die Worte Gottes dich in deinem Herzen ansprechen? Welche Auswirkungen hat das Lesen des Wortes Gottes auf dein Leben?

Hinweis: An dieser Stelle könntest du noch einige Tipps zum Bibellesen und zur Verwendung von Bibelleseplänen geben.

Spiel 2: „Stabilität“

Die beiden Gruppen treten gegeneinander an.
Wenn der Startschuss fällt, müssen alle Gruppenmitglieder Platz auf der Seite einer Zeitung finden. Wer das zuerst erreicht hat, ohne dass ein Körperteil den Boden rund um die Zeitung berührt, hat gewonnen.
Material: eine Zeitung für jede Gruppe

Impuls zu „Stabilität“

1. Thessalonicher 3,2-3 vorlesen oder vorlesen lassen.

Timotheus soll nachschauen, wie es den Christen in Thessalonich geht. Denn Paulus konnte nur wenige Wochen in Thessalonich bleiben. Es gab kräftigen Widerstand gegen das Evangelium und so musste er die Stadt schnell verlassen. Nun machte er sich Sorgen um die jungen Christen. Würden sie unsicher (wankend) werden oder würden sie stabil und fest im Glauben stehen?

Was war das Geheimnis zum Erfolg bei dem Stabilitätsspiel?

Ihr habt einander festgehalten, um euch so gegenseitig Stabilität zu geben.

Das gleiche ist die Aufgabe von Timotheus. Paulus schickt ihn nach Thessalonich, um sich nach dem Ergehen der jungen Christen zu erkundigen, ihnen zur Seite zu stehen, damit sie in dieser schwierigen Situation in ihrem Glauben nicht instabil werden.

Wie können wir uns gegenseitig zu geistlicher Stabilität verhelfen?

Mögliche Antworten:

  •  Gebetszweierschaften bilden
  • Aneinander Anteil nehmen, indem wir uns sagen, dass wir Gebetsunterstützung brauchen
  • Einander Mutmach-Bibelverse oder Liedverse geben oder schicken, damit wir uns an Gottes Zusagen festhalten
  • Nachfragen, wie es uns ergangen ist, ob es gut oder schlecht gelaufen ist

Spiel 3: „Gefällt ihm“

Aus jeder Mannschaft treten zwei Spieler an.
Sie bekommen eine Frage vorgelesen. Beispielsweise „Wo würdest du am liebsten arbeiten?“ Per Power Point werden fünf Bilder möglicher Arbeitsplätze gezeigt. Eine Person aus der Gruppe antwortet, wo sie gerne arbeiten würde. Die zweite Person muss nun ihren Partner einschätzen. Wie würde er in den unten stehenden Fragen entscheiden? Wer kennt seinen Partner am besten? Die Antworten werden von den Spielern auf einem Blatt notiert und am Ende des Spieles verglichen. Die Gruppe mit den meisten Übereinstimmungen hat gewonnen.

Fragen:
1. Wo würdest du am liebsten arbeiten?
Kinderarztpraxis, als Bankkaufmann, in der Landwirtschaft, als Maurer, oder KFZ-Mechaniker

2. Was würdest du am liebsten erleben?
Ballett, eine Bergwanderung, Flug im Cockpit eines Flugzeuges, Einladung zu einem festlichen Abend, Segelturn

3. Mit welchem Essen kann man dich überhaupt nicht locken?
Wirsingrouladen, Fisch, Zwiebelsuppe, Rosenkohl, Schweizer Käsefondue

4. Welche Anschaffung könntest du dir als nächste Vorstellen (wenn das Geld keine Rolle spielt)?
Ein Pferd, Bücher, einen Motorroller, festliche Kleidung, iPhone

5. Nach der Schulzeit möchtest du ein Jahr ins Ausland gehen. Wohin zieht es dich am meisten?
Irland, USA, Berge in der Schweiz, Kenia, Südamerika

Material: Stifte und Zettel, Bilder für die Powerpoint-Präsentation

Impuls zu „Gefällt ihm“

1. Thessalonicher 4,1 vorlesen oder vorlesen lassen.
Die Thessalonicher sollen so leben, dass es Gott gefällt.

Worauf kam es bei dem „Gefällt ihm-Spiel“ an?




Entscheide dich ganz bewusst so zu leben, dass es Gott gefällt.

Spiel 4: „Aufmerksamkeit“

Bei diesem Spiel gibt es ein Torwandschießen. An geeigneter Stelle im Gemeindehaus schießt erst der eine Spieler aus der einen Mannschaft auf das Tor, in dem der Spieler der gegnerischen Mannschaft steht. Nach fünf Schüssen wird gewechselt. Wer lässt die wenigsten Bälle ins Tor?
Material: Abgrenzungen für das Tor, Softball

Impuls zu „Aufmerksamkeit“

1. Thessalonicher 5,6 lesen oder vorlesen lassen.

Die Thessalonicher-Christen sollen nicht schlafen, sondern wachen und nüchtern sein. Also es geht um geistliche Aufmerksamkeit.

Worauf kommt es bei dem Torwart an?





Ergebnissicherung

Damit sind wir auch schon am Ende dieser Bibelarbeit angekommen. Denk immer an die vier Spiele, die wir gemacht haben. Wie wird man geistlich erwachsen?

  • Nahrungsaufnahme: Lies Gottes Wort, glaube ihm und handle dementsprechend.
  • Stabilität: Bekenne deinen Glauben und helft euch gegenseitig, dass ihr standfest bleibt.
  • Gefällt ihm: Je besser du Gott und seinen Willen kennen lernst, desto besser weißt du auch, was ihm gefällt und was nicht.
  • Aufmerksamkeit: Wer hellwach und reaktionsschnell ist, der wird rechtzeitig die Gefahren erkennen, mit der der Teufel dich zu Fall bringen will.

Gott segne euch, so wie es in 1. Thessalonicher 5,23 steht: Gott selbst, der Gott des Friedens, möge euch geben, ein völlig geheiligtes Leben zu führen. Er bewahre euch ganz nach Geist, Seele und Leib, damit bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus nichts Tadelnswertes an euch ist.