Rest before you give your best

Ich habe zwei große Probleme, die wahrscheinlich jeder Leiter kennt. 1) Ich möchte Zeit in andere Menschen investieren. Ich möchte Beziehung bauen, meine …
Rest before you give your best

Ich habe zwei große Probleme, die wahrscheinlich jeder Leiter kennt. 

1)    Ich möchte Zeit in andere Menschen investieren. Ich möchte Beziehung bauen, meine Leute besser kennenlernen. Denn nur wenn ich weiß, was sie in ihrem Herzen bewegt, kann ich ihr Leben positiv prägen. Das Problem ist, mein Terminkalender ist aber schon ziemlich voll. Wie bekomme ich beides unter einen Hut?

2)    Ich investiere meine Zeit in Studium, Gemeinde, Beziehung, Freundschaften und merke, wie ich selbst zu kurz komme. Irgendwie bin ich so rastlos. Immer habe ich etwas, dass ich noch erledigen muss oder möchte. Innere Ruhe: Bis vor ein paar Wochen wusste ich nicht, was das bedeutet.

 

Ich habe in den letzten Monaten einiges gelernt. Mein Terminkalender ist wahrscheinlich voller als vorher, aber trotzdem ist etwas anders. Ich höre Vorlesungen, lerne für Prüfungen, habe Zeit mit meiner Freundin, investiere Zeit in alte oder neue Freundschaften, darf Teil einer Kirchengründung sein und habe zwei Nebenjobs. Der Unterschied zu vorher? Ich bin ausgeglichen. Habe den Eindruck, meine Aufgaben gut bewältigen zu können und fühle mich nicht ausgelaugt. Warum ist das so? Weil ich einfach so ein Arbeitstier bin? Mit Sicherheit nicht! Jeder, der mich etwas näher kennt, weiß, dass ich schon immer nach dem Prinzip: „Möglichst viel Ertrag mit so wenig Aufwand wie möglich“ lebe. 

 

Plane deine Zeit

 

Drei Dinge haben mir richtig geholfen. Das erste ist wirklich simpel. Ich habe angefangen meine Termine zu planen und einen Kalender zu führen. Wir als junge Generation sind das gar nicht mehr gewöhnt. Die meisten fangen erst während dem Studium oder während der Ausbildung damit an, weil sie merken, dass ihnen ihre Termine über den Kopf wachsen. Du wirst plötzlich merken: Du hast mehr Zeit, obwohl du die gleichen Aufgaben erledigen musst. 

 

Ruhe aus bei Gott

 

Der zweite, viel wichtigere Punkt ist folgender: „Rest before you give your best“ (Ruhe aus, bevor du dein Bestes gibst) Ich habe angefangen, mir bewusst Zeiten in meinen Kalender einzutragen, in denen ich zur Ruhe komme. Ich beginne meinen Tag mit einander geplanten Morgenroutine, die mir hilft, so wirklich zur Ruhe zu kommen. Nachdem ich geduscht und ein paar Dehnübungen gemacht habe, nehme ich mir ausgiebig Zeit mit Gott. Irgendwie hat mir tatsächlich die Pandemie dabei geholfen. Ich spare mir den Weg zur Uni, sodass ich bis 09.00 richtig gut in den Tag starten kann. Ich setze mich auf meine Couch, verbringe Zeit mit Gott, lese die Bibel oder Lesepläne auf YouVersion. Anschließend gehe ich spazieren und spreche mit Gott über mein Herz, was mich bewegt oder was an dem Tag ansteht. Ganz ehrlich, oft bin ich zurückgekommen und dachte mir: „Irgendwie war das doch Zeitverschwendung, oder? Du hast so viel auf deiner ToDo. In der Zeit hättest du locker schon zwei Sachen erledigen können.“ Aber ich habe das einfach mal ein paar Wochen durchgezogen und merke erst jetzt, wie gut mir das tut. Ja manchmal ist es immer noch so, dass ich keine Lust habe und lieber direkt mit meinen Aufgaben starten würde, aber jedes Mal bin ich danach einfach so ausgeglichen. Ich merke, wie sehr mir diese Zeiten guttun, in denen ich zur Ruhe komme. Raus aus dem Alltag, keine Musik, kein Instagram, keine Menschen. Nur Gott und ich. Jesus selber hat uns das vorgelebt. Er selbst hat sich immer wieder Zeiten genommen, hat den Alltag verlassen und verbrachte Zeit mit seinem Vater. Er kam zur Ruhe und hatte am nächsten Tag wieder Kraft, den Menschen zu dienen. 

 

Und genau das ist doch das, was sich jeder Leiter wünscht, oder? Zeit für all die wichtigen Aufgaben, Zeit für Menschen, aber auch Zeit für sich selbst. Ohne dabei auszubrennen.

 

Setze Prioritäten

 

Dennoch gilt: Wir sind keine Superhelden. Auch wenn wir durch Gottes Kraft mehr tun können, als wir uns vorstellen können, hat uns Gott einen Verstand gegeben, mit dem wir Prioritäten setzen können. Ein Prediger sagte mal: „Tu nicht alle guten Dinge, tue die richtigen Dinge“

 

How to do

 

1)    Plane deine Zeit

2)    Ruhe aus bei Gott!

3)    Setze Prioritäten