Regeln für WhatsApp-Gruppen

Die Kommunikation in WhatsApp – Gruppen ist praktisch, schnell, man erreicht jeden und kann dafür sorgen, dass alle Mitglieder einer Gruppe gleichzeitig …
Regeln für WhatsApp-Gruppen

Die Kommunikation in WhatsApp – Gruppen ist praktisch, schnell, man erreicht jeden und kann dafür sorgen, dass alle Mitglieder einer Gruppe gleichzeitig informiert sind. Spontane Verabredungen lassen sich einfach treffen und wichtige Infos machen schnell die Runde.

Aber jeder von uns hat wahrscheinlich auch schon in WhatsApp-Gruppen gesteckt, die Grund zum Fremdschämen waren oder in denen sogar Verletzungen mit Nachrichten zugefügt wurden. Nicht nur Worte, auch WhatsApp-Nachrichten können zu Schwertstichen werden (vgl. Sprüche 12, 18).

Deswegen habe ich hier mal ein paar Hinweise – insbesondere für christliche Gruppen – zusammengeschrieben, wie eine gute Nutzung aussehen kann:

WhatsApp-Gruppen …

sind für Information, nicht zur Diskussion

Wir treffen uns heute um 18.00Uhr zum Grillen am Baggersee. Lukas hat sich den Arm gebrochen und liegt im Krankenhaus auf Zimmer 845. Um Informationen zu verbreiten, ist WhatsApp ideal. Um Probleme anzusprechen und Diskussionen zu führen, ist dieses Medium eine Katastrophe. Das liegt vor allem daran, dass wir die Emotionen des Gegenübers nicht mitbekommen – und da sind auch Emoticons nur eine schwache Hilfe. Aus kleinen Missverständnissen werden so riesige Beziehungsprobleme.

sind nervig, wenn es dauernd klingelt

Achtet auf das richtige Maß. Infos müssen nicht immer kommentiert werden. Für 10 Mal den Daumen 10 Mal das Handy zu zücken ist anstrengend. Außerdem heißen Gruppen Gruppen, weil sie für Gruppengespräche gedacht sind und nicht für Privatgespräche.

sind für Bilder und Texte – nicht für Sprachnachrichten

Gerade in Gruppen ist es sehr zeitraubend und nervig, wenn Sprachnachrichten hin- und hergehen. Denn man kann ganz schwer einschätzen, ob die Informationen wichtig sind oder nicht.

sind zum Teilen von Eindrücken – aber nur mit Einverständnis

Fotos vom letzten Treffen sind super. Aber nicht jeder freut sich, wenn sein Bild in einer großen Gruppe geteilt wird. Da sind die Empfindungen sehr unterschiedlich. Achtet deshalb unbedingt darauf, dass ihr die abgebildeten Personen informiert.

sind super zum Teilen von Gebetsanliegen und guten Impulsen – aber mit Bedacht

Füreinander beten ist ein tolle Möglichkeit für Christen. Aktuelle Anliegen können schnell geteilt werden. Aber achte darauf, welche Anliegen geteilt werden. Gerade wenn du dabei Infos über andere verbreitest, achte darauf, dass sie damit einverstanden sind. Und auch wenn du christliche Inhalte teilst, achte darauf, dass sie nicht zu kontrovers sind, denn: Diskussionen in WhatsApp sind ja nix 🙂

führen zu Kopfkino

Warum hat der das gepostet? Wie hat er das gemeint? Ganz schnell interpretieren wir Aussagen und das Kopfkino geht los: das ist doch eine versteckte Kritik an mir! Der will doch nur schon wieder, dass… Deshalb: Think before you post! Versetze dich nochmal kurz in die Rolle der Anderen, bevor du die Nachricht abschickst: Was geht in ihnen vor, wenn sie das lesen?

sind eine Chance zu lernen, wie wir einander ertragen können

Den Kommentar kannst du sachlich verstehen oder Kritik entnehmen? Es nervt dich, dass der Eine immer nur Späße postet – und der Andere immer nur mit Bibelversen um sich wirft? Dann sind WhatsApp-Gruppen eine tolle Chance zu lernen – den anderen zu ertragen, das positive in ihm zu suchen und zu lernen, das wir mit unseren Unterschiedlichkeiten eine tolle Gemeinschaft bilden können.

Über Anregungen für weitere Ideen an o.last@cj-info.de würde ich mich sehr freuen!

Bonustrack

Damit es nicht nur bei Ge- und Verboten bleibt, hier noch ein paar praktische Tipps:

1. Du willst in einem langen Text etwas als besonders wichtig hervorheben? Dann kannst du das mit * und _ tun. (*fetter Text* _kursiver Text_)

2. Du willst einen langen Text nicht eintippen? Dann nutze die Speech to Text-Funktion, die deine Tastatur dabei hat. Sprich deutlich und diktiere auch die Satzzeichen. Den Rest erledigt dein Smartphone. Oder nutze WhatsAppWeb und schreibe die Nachrichten am Desktop-PC oder Mac.

3. Du willst in einem Austausch jemandem antworten, dessen Beitrag schon etwas weiter oben liegt und wo deine Antwort nicht für jeden ersichtlich ist? Dann nutze die „Antworten-Funktion“. Wie das geht, steht hier. https://faq.whatsapp.com/de/26000014/?category=5245251

4. Du willst eigentlich nur für kurze Zeit eine oder mehrere Informationen streuen? Dann erstelle keine Gruppe, sondern einen Broadcast für deinen Zweck. Beispiel für Android: https://faq.whatsapp.com/de/android/23130793

5. Du willst jeden, der dich in der Kontaktliste hat auf etwas hinweisen? Dann hast du auch die Möglichkeit einen Status zu erstellen. https://faq.whatsapp.com/de/android/26000031/?category=5245234 Das Gute hierbei ist, dass man sich die Informationen selber holen muss und du den Leuten mit Werbung, etc nicht auf den Wecker gehst.

6. Du bist viel an einem Desktop-PC oder Mac und schnell an einer normalen Tastatur? Dann nutze doch Franz oder WhatsAppWeb. Hier kannst du dein komplettes WhatsApp über deinen Laptop, PC oder Mac steuern.

7. Du suchst ein bestimmtes Bild, einen Link oder ein Dokument? Klicke auf die Gruppeninfo und dann auf Medien. Hier kannst du einen schnellen Überblick über Medien, Dokumente und Links bekommen.

8. Du suchst nach einem bestimmten Text? WhatsApp stellt zwei Suchfunktionen zur Verfügung. Eine allgemeine, wo du das Suchwort quer durch alle deine Chats findest und eine spezielle, mit der du innerhalb eines bestimmten Chats suchen kannst.

9. Dich nerven die vielen Mitteilungen in einer Gruppe/bei einer Person? Rufe die Einstellungen deiner Gruppe auf und klicke dann auf Stummschalten. Wähle dann die Stummschaltdauer aus. Zusätzlich kannst du sogar die Benachrichtigungen ausschalten.