Mission: Jugendliche lieben ihre Gemeinde in guten und schlechten Zeiten

Wie schaffen wir es, dass Jugendliche Gemeinde in guten, wie in schlechten Zeiten lieben? Dass sie sich einsetzen, auch wenn nicht alles so läuft, wie sie es sich vorstellen.
Mission: Jugendliche lieben ihre Gemeinde in guten und schlechten Zeiten

Ich liebe Jugendliche. Ein Grund ist, dass sie oft ein feines Gespür für das Ideal haben. Viele Jugendliche, die ihre Bibel lesen, haben eine reelle Vorstellung davon, was und wie Gemeinde sein soll. Definitiv alle von ihnen sind Teil einer Gemeinde, die nicht dem Ideal entspricht. Und an dieser Stelle kann ich als Jugendmitarbeiter einen wichtigen Part übernehmen. Ich darf das Verbindungsglied zwischen den Jugendlichen, die ich liebe und der Gemeinde, die ich liebe, sein. Vorneweg: Dabei geht es viel um Demut.

1) Ich bin nicht perfekt – das sollte ich bei aller Weisheit und jedem Ratschlag bedenken

2) Die Jugendlichen sind nicht perfekt – ich mag ihren Idealismus und will ihnen helfen, dass sie mit ihrer Gemeinde jesusgemäß demütig umgehen.

3) Die Gemeinde ist nicht perfekt – ich liebe die Vielfalt und die Erfahrungen und ihre Kreativität, aber „frischer Wind“ tut gut und ich will helfen, dass Gemeinde diesen jugendlichen Wind schätzen lernt.

In diesem Artikel geht es mir vor allem um den Umgang mit meinen Jugendlichen. Ich will …

- …sie ernst nehmen & offen sein für ihre Ideen und Anliegen

- …sie herausfordern über den Tellerrand zu schauen

- …sie befähigen Verständnis für andere zu entwickeln

- …jemand sein, der zusammenführt

- …sie ermutigen, Vollgas zu geben im Dienst für den Herrn

Ich will sie ernst nehmen, weil sie ein Anliegen für Gottes Gemeinde haben. Und sie erinnern mich und andere daran, wo noch Optimierungsbedarf ist. Ihre Freude am Ideal von Gemeinde kann für uns im Alltag ein Ansporn sein, weiter zu lernen, zu verbessern und nicht müde zu werden oder eine falsche Selbstzufriedenheit zu leben.

Ich wünsche mir, dass Jugendliche über den Tellerrand ihrer Gemeinde schauen und sehen, was bei ihnen gut läuft. Denn oft ist das Bild von der eigenen Gemeinde nicht ihren Vorstellungen entsprechend und der ein oder andere vergisst dabei die guten Seiten. Ein Blick über den Tellerrand kann erden. Ich sehe, was andere anders machen und kann davon lernen. Ich sehe aber auch, was woanders (auch) nicht läuft und das kann mich dankbar machen. Und dankbar sein ist immer angenehmer im Miteinander 😊.

Ich will ihnen gerne helfen ein Verständnis für die Geschwister zu entwickeln. Denn hinter vielen Abläufen und sogenannten „machen-wir-schon-immer-so“ Punkten steckt eine Absicht, eine Motivation, ein Ziel, dass dem der motivierten Jugendlichen oft gar nicht so weit entfernt ist. Doch die Entfernung der Generationen voneinander macht es manchmal schwer, das zu sehen und zu verstehen. Der eine sieht die Trockenheit und Öde der Alten und fragt sich, wo die Freude an Jesus Christus ist (das ist ein Beispiel) und der andere fragt sich, warum alles hinterfragt wird, was man seit Jahren mit Überzeugung und aus gutem Grund macht. Ein Verständnis füreinander kann da Wunder bewirken.

Ich will mich vor keinen Karren spannen lassen, sondern immer wieder werben für ein Miteinander. Da gilt es zu verteidigen, zu unterstützen, füreinander einzutreten uvm. Ich bin überzeugt, dass gerade Jugendmitarbeiter da eine große Chance haben, denn sie sind meist sehr beliebt bei den Jugendlichen als auch anerkannt beim Rest der Gemeinde.

Und durch mein Vorbild und im gemeinsamen Arbeiten will ich Jugendliche ermutigen Vollgas zu geben in ihrer Gemeinde. Sie ist nicht perfekt, aber sie kann durch deinen Einsatz ein Stück mehr perfekt werden 😊. Gemeinde lebt von der Investition einzelner, die bereit sind, den anderen mit ihren Gaben zu dienen. Die beste Motivation dafür ist die Liebe Gottes zu uns und meine Liebe zu den Geschwistern. Denn mit Liebe klingt es am besten – sagt Gottes Wort in 1.Korinther 13,1ff

Dir fällt sicher noch mehr ein. Würde mich freuen von dir zu hören! Bis dahin wünsche ich dir viel Liebe von Gott, für deine Jugendlichen und für deine Gemeinde!! Denn Liebe ist kreativ, verbindet und ermutigt. Das klingt doch nicht schlecht – im doppelten Sinne. Also: Sei gesegnet!