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Gebetsabend

Gottes Herzensanliegen

Christ sein bedeutet nicht nur an sich zu denken, sondern einen Blick für andere zu haben und deren Bedürfnisse, beispielsweise einen Blick für gehörlose Jugendliche im Kongo. Gottes Herzensanliegen ist die Mission. Er möchte, dass Menschen zum Glauben an ihn kommen und wir wollen Jugendliche prägen und ihnen Weltmission wichtig machen.

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13. Dezember 2013
schedule
6 min

Ziel

Wir wollen Jugendlichen den Blick öffnen für andere Teenager und ihre Bedürfnisse. Christ sein bedeutet nicht nur an sich zu denken, sondern einen Blick für andere zu haben und deren Bedürfnisse, beispielsweise einen Blick für gehörlose Jugendliche im Kongo. Gottes Herzensanliegen ist die Mission. Er möchte, dass Menschen zum Glauben an ihn kommen und wir wollen Jugendliche prägen und ihnen Weltmission wichtig machen. Ein kleiner Teil dieses Anliegens kann dieser Abend sein.

Einleitung

Drei Einstiegsmöglichkeiten

Gebärden erlernen

Wir begrüßen die Gruppe auf Gebärdensprache und üben das mit ihnen. Dann fragen wir nach ihren Namen und lassen in Zweiergruppen den Namen mit dem Fingeralphabet buchstabieren. Gar nicht so einfach, aber bestimmt spaßig. Ein Symbol sollten Sie sich unbedingt merken: Gehörlose auf der ganzen Welt kombinieren die Buchstaben I, L und Y des Fingeralphabets zu ihrem Solidaritätsgruß. Den dürfen natürlich auch Hörende verwenden, um ihre Sympathie zu zeigen. Warum ausgerechnet diese Buchstaben? Nun, damit fangen die Wörter in dem Satz „I Love You“ an.

Quelle und weitere Infos:www.visuellesdenken. de/Schnupperkurs.html

Der Kongo

Um das Land besser kennen zu lernen, um das es an diesem Abend geht, starten wir mit einem Quiz. Der kann aus den Infos zum Land auf Seite 18 erstellt werden.

Gaston aus Mbandaka

Gaston ist 12 Jahre alt und seit seiner Geburt gehörlos. Das es eine Möglichkeit gibt mit Gaston zu kommunizieren, weiß seine kongolesiche Familie nicht. Gehörlose gelten im Kongo als dumm und verstockt. Sie leben völlig von der Außenwelt abgeschottet und in Armut. Durch betteln und stehlen überleben sie. Mädchen und Frauen werden oft in die Prostitution getrieben. Gaston hat Glück, dass seine Familie ihn nicht verstößt. Doch er muss betteln, da seine Familie kaum genug Nahrung für seine anderen Geschwister hat. Aber immerhin hat er einen Schlafplatz und damit geht es ihm besser, als vielen anderen gehörlosen Jungen.

Freunde erzählten seiner Mutter von der Gehörlosenschule in Mbandaka und damit bekommt Gastons Leben eine Wende: Er darf in die Schule gehen. In Mbandaka lernt er durch Gebärden mit anderen zu reden, lernt Lesen, Schreiben und Rechnen. In dieser Schule erfährt er etwas von einem Gott, der ihn lieb hat. Und wenn er fleißig ist, kann er sogar in der Schreinerei lernen, wenn er älter wird.

Hauptteil

Für den Hauptteil der Gruppenstunde steht ein Powerpoint zur Verfügung, anhand deren Stichpunkte man den Abend gliedern und die einzelnen Dinge erklären kann. Hier sind die wichtigsten Infos aufgeführt. Weitere Infos sind in den Hintergrund- Artikeln über das Projekt und Gehörlosigkeit zu finden.

Armut und Gehörlosigkeit im Kongo

Acht von zehn Menschen im Kongo sind unterernährt und haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, nur jedes vierte Kind kann auf eine Schule gehen.
Es leben etwa 40-mal mehr Gehörlose im Kongo, als in Deutschland (umgerechnet auf die Bevölkerung). Anders als in Deutschland, haben Gehörlose im Kongo keinerlei Rechte. Der Staat sorgt sich weder um ihre Schulbildung noch darum, dass sich Ärzte um sie kümmern.
Gehörlose und schwerhörige Kinder gelten in Afrika als unbelehrbar, dumm, verstockt und rebellisch. Viele werden vernachlässigt, verachtet, geschunden und gar missbraucht. Als Erwachsene bleibt ihnen häufig nur ein Dasein als Randständige in absoluter Armut.

Die Gehörlosenschule von „Papa Ilanga“

Diese Not berührte den kongolesischen Physikprofessor Ilanga Onzeli und er gründete eine Schule für gehörlose Kinder. Er ist in Mbandaka bekannt als der Vater der Gehörlosen. Inzwischen gehen 184 Kinder und Jugendliche dort in die Schule, oder lernen in Schreinerei oder Näherei. Seine Schule heißt Centre Bolingo, Zentrum der Nächstenliebe, denn das ist die Motivation. Papa Ilanga möchte ungeliebten Kindern und Jugendlichen Liebe zeigen.

Um den Gehörlosen zu helfen haben wir diese Schule zu unserem Projekt gemacht. Ein Jahr lang wollen wir für sie beten und sie unterstützen. Denn die vielen Gehörlosen auf der Straße brauchen ein zuhause. Durch das Projekt „Mit dem Herzen hören“ möchten wir mit deutschen Jugendlichen Geld sammeln für kongolesische Jugendliche und den Bau des Internates.

Wir wollen einzelne Schüler durch Patenschaften unterstützen und ihnen so das Leben im Internat ermöglichen.

Und wenn du neugierig geworden bist, kannst du das Centre Bolingo auch selbst kennen lernen: Durch eine Reise mit dem Team von „Mit dem Herzen hören“ nach Mbandaka.

Unser Gebet für andere hat Macht

Nun ist Gelegenheit für einen geistlichen Impuls zum Thema Gebet.

„Das Gebet eines Gerechten vermag viel und erweist sich als wirksam. Elija war ein Mensch wie wir. Er betete, dass es nicht regnen solle. Da regnete es dreieinhalb Jahre lang nicht mehr im Land. Er betete noch einmal, da schenkte der Himmel Regen und die Erde brachte ihre Frucht.“Jakobus 5,16b-18
  • Gebet ist unser Auftrag Wie es in einer Beziehung wichtig ist miteinander zu reden, ist es auch in der Beziehung zu Gott die Grundlage. Gott wünscht sich, dass wir beten, dass wir im Gespräch mit ihm sind.
  • Gebet für andere hat Macht In diesem Teil des Jakobusbriefs geht es nun um das Gebet für andere. Der Herr möchte, dass wir füreinander beten und diese Investition lohnt sich. Wenn du für andere betest, hat dein Gebet Auswirkungen. Das sagt uns dieser Text zu.

Waren es Engel?

Zur Verdeutlichung, dass Gebet etwas bewirkt, erzählen wir diese wahre Begebenheit eines Missionars.

Eines Tages waren ein Missionar und sein chinesischer Helfer zu Fuß auf dem Heimweg; sie hatten etliches Bargeld für ihr Krankenhaus dabei. Als es Nacht wurde und sie noch immer weit weg von zu Hause waren, beschlossen sie, auf einem Hügel ihr Nachtlager aufzuschlagen.

„Aber hier gibt es Banditen“, meinte der Chinese, „was machen wir mit dem Geld?“ – „Das Geld ist für die Arbeit im Reich Gottes; wir wollen Ihn bitten, darauf aufzupassen“, lautete die Antwort. Und so legten sie sich schlafen, nachdem sie gebetet hatten. Am nächsten Morgen wachten sie auf, und das Geld war noch da.

Monate vergingen, und der Anführer einer Räuberbande wurde ins Krankenhaus gebracht. Während er behandelt wurde, fragte er jenen Missionar: „Gingen Sie vor einiger Zeit in die Stadt und hatten Sie auf dem Rückweg Geld dabei?“ – „Jawohl“, lautete die Antwort. „Haben Sie auf dem Hügel kampiert mit Wachsoldaten?“ – „Wir haben auf dem Hügel kampiert, aber wir hatten keine Wachsoldaten.“ – „Oh, doch“, erwiderte der Bandit, „wir wollten euch ausrauben, aber wir fürchteten uns vor den 27 Soldaten.“

Einige Zeit später erzählte man diese Geschichte bei einem Treffen in England. Einer der Anwesenden berichtete dem Sprecher: „Ja, ich erinnere mich, dass wir an jenem Abend ein Gebetstreffen hatten“, und dann schaute er in sein Tagebuch, „und wir waren 27 Beter!“ (Quelle unbekannt)

Gebetszeit

Nun beten wir mit der Gruppe zusammen für die Kinder und Jugendlichen in Mbandaka. Dabei wollen wir uns bewusst sein, dass unser Gebet konkret etwas für sie bewirken kann. Das kann in der großen Gruppe geschehen, oder in kleinen Bienenwaben, je nachdem, wie die Gruppe leichter zum gemeinsamen Gebet motiviert werden kann.

Dauerhafte Anliegen sind:

  • „Papa Ilanga“ und seine Mitarbeiter – Kraft, Weisheit und Liebe in der Erziehung der Kinder.
  • Dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur kommunizieren lernen, sondern Jesus Christus und seine Liebe erfahren. Gerade weil sie oft ohne Liebe aufgewachsen sind.
  • Das gehörlose Kinder von der Straße weg kommen und ein liebevolles Zuhause finden, beispielsweise im Internat in Mbandaka.
  • Für den Bau des Internats.

Aktuelle Infos findest du immer wieder auf unserer Seite bei Facebook.

Packen wir’s an

An welchem Punkt wollt ihr mit eurer Jugendgruppe dabei sein? Übernehmt ihr eine Patenschaft (auch anteilig) für einen kongolesischen Jugendlichen? Startet ihr ein Projekt um Spenden für das Internat zu sammeln? Dieser Abend kann ein Startschuss sein. Besprecht vorher im Mitarbeiterteam was ihr machen möchtet und wie ihr Vorgehen wollt. Dann stellt an dieser Stelle den Jugendlichen eure Idee und ihre Möglichkeiten vor. Oder ihr überlegt mit den Jugendlichen welche Idee für eine konkrete Aktion sie haben und was ihr anpacken wollt. Vorschläge findet ihr auf Seite 22.

Ergebnissicherung

Jeder Besucher bekommt eine Postkarte mit, die ihn an das Projekt erinnert und die es ihm ermöglicht noch mal auf der Internetseite und bei Facebook vorbei zu schauen. Exemplare der Postkarte können gerne kostenlos bei der Redaktion bestellt werden.

Als Ausklang des Abends kann man noch bei einem kongolesischen Gericht zusammen sitzen und Zeit miteinander verbringen.

Beignets

  • 1000 g Mehl
  • 2 Päckchen Trockenhefe
  • 300 g Zucker
  • 4 Eier
  • 250-300 ml Milch, oder Wasser
  • Öl für die Fritteuse oder Topf

Alle Zutaten zu einem zähen Knetteig zubereiten und etwas ruhen lassen.

Etwa einen Esslöffel Teig in das heiße Öl geben und goldbraun backen.

Schmecken auch gefüllt mit Mangos, Bananen, oder (ungesalzenen) Erdnüssen.