Gott begegnen, dort wo wir die Kontrolle verloren haben

In dieser Bibelarbeit ermutigt junge Menschen anhand von 2. Mose 14-15 die Kontrolle an Gott abzugeben und ihm zu vertrauen, dass er eingreift!
Gott begegnen, dort wo wir die Kontrolle verloren haben

Überblick

Israel ist gerade aus Ägypten ausgezogen und schon sind die Ägypter ihnen wieder auf den Fersen. Warum lässt Gott das zu? Eine Geschichte, in der wir einen kleinen Einblick in Gottes unbeschreibliche Macht bekommen und wie er sein Volk durch das Meer errettet.

Ziel: 

Wir müssen erst begreifen, dass wir die Kontrolle verloren haben, damit uns die rettende Hand Gottes ergreifen kann und schlussendlich erretten kann. Am Beispiel von Exodus 14,1-15,21 wollen wir verstehen, wie Gott sich in unserem Kontrollverlust verherrlicht und welche Rolle das „Wasser“ darin einnimmt. 

Bibeltext: 

Exodus 14,1-15,21

Einstieg: 

Kommt gemeinsam ins Gespräch zu der Frage: Habt ihr schon einmal einen Punkt in eurem Leben gehabt, in dem ihr euch so richtig machtlos gefühlt habt, und nicht mehr weiter wusstet? Was habt ihr in dieser Situation gemacht und habt ihr Gott in eurem Kontrollverlust erlebt?

Beispiel, dass zur Einleitung genutzt werden darf: Ein junger Mann, den ich kenne, blieb damals in seiner Schulzeit sitzen und musste die Klasse wiederholen. Geschockt von dieser Nachricht und voller Angst bekam er viele schlimme Panikattacken und seine Eltern wussten nicht mehr weiter. Er fühlte sich hilflos und machtlos. Doch in dieser Zeit begegnete er Gott ganz neu, erfuhr Heilung, und übergab sein Leben Gott. Heute blickt er auf diese Zeit zurück und bezeugt anhand seiner Geschichte Gottes Herrlichkeit und Macht. Viele Menschen durften seine Lebensgeschichte schon hören und er durfte erleben, wie Gott, in seinem Kontrollverlust, niemals die Kontrolle verliert, sondern oft sogar einen Plan hat. 

 

Wichtig: Es kann Jugendliche in deiner Jugendgruppe geben, die gerade in so einer Situation stecken. Einige Jugendliche sind recht offen und können dies direkt bekennen, andere hingegen quälen sich damit alleine. Möge der Herr dir ein weiches Herz und offene Augen für die Jugendlichen geben und vor allem viel Weisheit im Umgang mit ihnen.

 

Erarbeitung und Anwendung:

 

Exodus 14,1-14

Die Situation sieht beängstigend aus. Fern von jeder Zivilisation, auf der einen Seite dieses große Meer und auf der anderen Seite dieses großes Heer der Ägypter. Und mittendrin das Volk Israel. Viele Kinder und Frauen. Keine Chance. Hoffnungslos ausgeliefert. Die Reaktion der Israeliten lesen wir in Exodus 14,10-11. Sie fürchten sich – verständlich oder?

Doch ist die Frage der Israeliten nicht verständlich? Warum lässt es Gott überhaupt soweit kommen?

Dies lesen wir in Exodus 14,4. Gott schenkt diese Situation, um sich darin zu verherrlichen. In dem Triumph über die Ägypter und ihr Kriegsheer möchte Gott eines verdeutlichen: Er ALLEIN ist Herr.

Vielleicht ist auch dein Kontrollverlust eine Situation, die von Gott gewollt ist. In der er sich verherrlichen möchte. Vertraue ihm.

 

Exodus 14,15-31

Sei still, der Herr kämpft für dich: Häufig spielt das Wasser in Gottes Wort eine wichtige Rolle (siehe Josua 3-4 und 2. Könige 2,7-14). Die wohl bekannteste Stelle ist die Sintflut      (1. Mose 6).  Dort begegnet uns eine ganz wichtige Parallele zu der unseren Passage: Und zwar begegnet uns hier das Wasser jeweils als „Gericht Gottes“. Bei Noah richtet Gott die ganze Menschheit durch das Wasser und in unserer Stelle richtet Gott das Kriegsheer durch das Meer. Tim Chester zieht in seinem Buch den Bezug auf Markus 10,38 (lesen). Auch hier begegnet uns das Wasser (die Taufe) und Jesus selbst deutet in dieser Stelle an, dass das Wasser für ihn das Gericht bedeutet. Jesus Christus stellt sich an unserer Stelle in das tobende Meer und nimmt das Gericht auf sich (lies Psalm 69,14-22). So erleben wir in der Bibel immer wieder, dass Gott Errettung im Gericht bringt. Gott richtet die Ägypter, seinem Volk schenkt er Errettung.

Und an dieser Stelle will ich wieder unseren Kontrollverlust aufgreifen. Wir Menschen haben einen ganz großen Kontrollverlust. Ich rede hier nicht um den Verlust eines geliebten Menschen, oder über das Sitzenbleiben in der Schule, sondern ich spreche davon, dass wir keine Kontrolle darüber haben, dass wir in den Himmel kommen. Wie in Römer 3 geschrieben steht ist nichts Gutes an uns. Wir fragen nicht nach Gott, wir sündigen gegen ihn und verhöhnen ihn. Selbst wenn wir uns anstrengen würden „gute Menschen“ zu sein, oder vielleicht über uns denken, dass wir gar nicht so schlecht sind, haben wir einen gewaltigen Kontrollverlust. Wir verdienen den ewigen Tod.

Wir brauchen Rettung, genauso wie Israel Rettung brauchte. Die wohl gewaltigsten Verse in dieser Passage sind die Verse aus Exodus 14,13-14. „Ihr sollt still sein, der Herr wird für euch kämpfen.“ Dies galt für die Israeliten, aber auch für uns heute. Das Heer welches uns gegenüber steht ist viel angsteinflössender und doch hat Jesus den Sieg schon errungen. Dort auf Golgatha, als er an meiner statt starb. 

Sei still und lass den Herrn für dich kämpfen. Gib ihm dein Leben.

 

Exodus 15,1-21

Gottes Volk Israel kann gar nicht anders als anzubeten. Sie wurden gerade wieder einmal Zeugen von Gottes Macht über Natur und Feind. Und so singen sie ihm ein Loblied, zur Ehre dem, der sie gerettet hat. Wie sieht unsere Reaktion aus, auf die Errettung unserer Seele? Wenn du an Jesus glaubst und ihm dein Leben gegeben hast, dann hast du allen Grund ihm nachzufolgen, ihm zu Vertrauen und vor allem ihn anzubeten. 

Ergebnissicherung:

  1. Austausch: Gott hat die Kontrolle. Wie durftest du dies in deinem Leben erfahren? + Wo ist dir deine Abhängigkeit von Gott nicht bewusst?

  2. Hast du dem Herrn schonmal ein Loblied geschrieben? Vielleicht ist es heute an der Zeit. Schreibe dein Lobpreis nieder; nimm dir dabei gerne unsere Passage aus Exodus 15,1-21 als Vorbild (dies kann ein Gebet/Psalm/Lied sein).

  3. Loblied: „Sei still mein Herz“ von „Emu Musik“ (vielleicht gemeinsam am Ende anhören)

  4. Gebetsgemeinschaft

Soli Deo Gloria!