„Gib, was du hast!“ ist für mich einer der prägendsten Sätze aus den letzten Monaten geworden. Vielleicht sogar in meinem ganzen Glaubensleben. Wie kann so ein kurzer Satz so viel bewegen?
Die CJ hostete Ende Januar ein Young-Leaders-Forum, bei dem mir dieser Satz von Lukas aus unserem Team echt hängen geblieben ist. „Gib, was du hast und versuche nicht den anderen zu füllen.“ Unsere Aufgabe als Christen ist nicht in erster Linie, irgendein Ziel im Leben eines Menschen zu erreichen, sondern das weiterzugeben, was uns Gott anvertraut hat. Meine Aufgabe ist es also nicht, das „Glaubensglas“ bei meinem Gesprächspartner aufzufüllen, sondern mich selbst auszuleeren. Im Vertrauen, dass Gott dann wirkt.
Zum Beispiel: Ich habe keine Aufgabe, jemanden zu „bekehren“, sondern die Aufgabe Gottes Liebe weiterzugeben und in Jüngerschaft zu trainieren. Ich bin auch nicht für das Wachstum verantwortlich, das bei einer anderen Person entsteht (1. Korinther 3,5-8).
Aber ich bin verantwortlich, dass die Person, das von mir hört, was mir Gott wichtig gemacht hat und was er in mir verändert hat. Ich bin verantwortlich, Zeit mit Menschen zu verbringen, Zeiträume in meinem Kalender für sie zu schaffen.
Und wenn du so drauf schaust, verbindet sich dieser Satz „Gib, was du hast“ so perfekt mit dem Evangelium. Denn es geht nicht um das, was du leistest und wie viel „Erfolg“ du produzierst.
Im Vertrauen auf Gott können du und ich, so wenig wir uns vielleicht fähig und kompetent fühlen, dennoch zu jeder Zeit etwas weitergeben. Wir müssen nicht erst viel wissen. Nicht nur der Prediger, der Student oder die Superfromme ist in der Lage, was weiterzugeben. Wir können alle schon heute im Vertrauen auf Gott starten. Entspannt und gar nicht fordernd.
Was passiert, wenn du diese Perspektive an Menschen weitergibst, die du leiten darfst?