Echte Flüchtlinge. Echte Tweets.

Ein Video das schockiert. Flüchtlinge lesen ausländerfeindliche Tweets vor. Wie du damit umgehen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Echte Flüchtlinge. Echte Tweets.

Echte Flüchtlinge lesen echte Tweets.

Was wäre dein Tweet?

Die sozialen Netzwerke bieten die einzigartige Möglichkeit, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Geschützt durch die Anonymität des Internets offenbaren sich nicht nur die oberflächlichen Gedanken über das letzte Mittagessen oder den Sommerurlaub. Grundlegende Einstellungen werden offenbar. Im Grunde helfen die sozialen Netzwerke ehrlich zu werden und das zu sagen bzw. zu schreiben, was man denkt.

Doch nicht nur die Ehrlichkeit eines Teils der Twitter-Community, sondern auch die Fassungslosigkeit der Flüchtlinge wird in diesem Video deutlich. Gezeichnet von der Flucht und dem tristen Leben in ihren Unterkünften, werden sie mit haltlosen Beschuldigungen konfrontiert. Zurück bleiben Fassungslosigkeit und Ohnmacht.

Kein Platz

„Kein Platz“, hörte das junge Ehepaar nach den Strapazen der langen Reise. Dabei wollten sie an diesem Ort gar nicht sein. Vielmehr hatten sie an ein ruhiges Leben in ihrem Heimatdorf gedacht. Doch auf Befehl hin mussten sie ihre Heimat verlassen. Aber auch an ihrem Zielort waren sie nicht willkommen. „Wir haben keinen Platz mehr für euch“, hört sie wiederholt, obwohl ihre Füße wund waren und sie kurz vor der Geburt stand.
Und als das Kind schließlich das Licht der Welt erblickte, legten sie es „in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.“ (Lukas 2,7) Doch damit nicht genug. Als Herodes erfuhr, dass der zukünftige König in Bethlehem geboren wurde, erlies er das Gebot alle männlichen Säuglinge zu töten. Von diesem Gebot genötigt, flohen Maria und Joseph mit ihrem Sohn Jesus nach Ägypten.

So wie Jesus damals ergeht es auch heute vielen Menschen. Aus Angst um ihr Leben oder aus Hoffnung auf ein besseres flüchten weltweit ca. 51 Millionen Menschen.

… das habt ihr mir getan.

Vielleicht in dem Bewusstsein dieser Menschenmassen sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40) Jesus macht seinen Freunden deutlich: Gottesdienst ist auch Dienst am Menschen.

Im Eindruck dieser Worte wirst du dich vielleicht fragen, was du machen kannst. Deshalb hier vier Tipps:

Sei…

… mutig!

Zeige deine Meinung, auch wenn Personen in deinem Umfeld abwertend über Asylbewerber reden. Mach deutlich, dass du anderer Meinung bist.

… hörbar!

Deine verborgene Akzeptanz für Flüchtlinge kann niemand sehen, wenn du dich nicht äußerst. Nutze die sozialen Netzwerke und sei ehrlich. Äußere deine Meinung und sei eine Stimme für die Flüchtlinge in deiner Stadt.

… mitfühlend!

Mitgefühl ist der Schlüssel für dein Handeln. Erst wenn du dich mit der Situation von Flüchtlingen beschäftigst und ihre Geschichten hörst, wirst du mitfühlen können.

… kreativ!

Fange an zu handeln. Suche dir Möglichkeiten, wie du die Flüchtlinge in deiner Stadt unterstützen kannst. Viele Einrichtungen die Flüchtlinge unterstützen, suchen ehrenamtliche Mitarbeiter.

Thematisiere dieses Thema in deiner Jugendgruppe. Einen praxiserprobten Stundenentwurf findest du HIER.