Du bist gewollt

Warum Gott dich wollte und wie du im Bewusstsein deiner Identität heute leben kannst!
Du bist gewollt

Wusstest du, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass gerade DU auf dieser Erde lebst?

Mehrere Hundert Millionen Spermien, und genau DU bist dabei herausgekommen! Dass du lebst, ist der sichtbare Beweis dafür, dass Gott genau DICH wollte. Und zwar so, wie du bist! So viele Faktoren beeinflussen, wer wir werden. Dass du in diesem Land, unter diesen Umständen, in genau dieser Familie, mit dieser Geschwisterkonstellation etc. geboren wurdest, war kein Zufall!

Über den Propheten Jeremia sagt Gott:

„Bevor ich dich im Mutterleib geformt habe, kannte ich dich. Bevor du von deiner Mutter geboren wurdest, warst du schon heilig für mich.“

- Jeremia 1,5a

Gott als dein Schöpfer wusste schon alles über dich, bevor du überhaupt anfingst zu existieren!

Auch wenn du dich manchmal falsch und fehl am Platz fühlst, hatte Gott auch dafür schon eine Lösung:

„Denn in Christus hat er uns schon vor Gründung der Welt erwählt, einmal heilig und tadellos vor ihm zu stehen. Und aus Liebe hat er uns schon damals dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Kinder zu werden. Das war sein eigener gnädiger Wille.“

- Epheser 1,4-5

Du bist von Gott geschaffen, aus so vielen Millionen Möglichkeiten hat er DICH gemacht! Und: Du bist berufen und erwählt, sein Kind zu sein! Das ist doch eine sehr coole Voraussetzung und eine richtig gute Nachricht, finde ich!

Hauptteil

Und trotzdem kenne ich so gut diese Gedanken, dass das, was ich tue, mir irgendwie meinen Wert gibt. Und guess what? Das führt sehr oft dazu, dass ich mich sehr minderwertig fühle. Ich komme mir wie eine Betrügerin vor. Meine Leistung genügt meinen eigenen Ansprüchen meistens nicht mal – wie soll sie dann noch anderen genügen? Bin ich wirklich genug? Wenn du diese Gedanken kennst, dann möchte ich dich mit reinnehmen in eine sehr coole Story über einen echten Helden:

,,Als sie wegen Midian zum Herrn um Hilfe schrien, schickte der Herr den Israeliten einen Propheten. Er sagte: »So spricht der Herr, der Gott von Israel: Ich selbst habe euch aus Ägypten herausgeführt und aus dem Sklavenhaus befreit und euch vor den Ägyptern und allen anderen Unterdrückern gerettet. Ich habe eure Feinde vor euch her vertrieben und euch ihr Land gegeben. Ich habe euch gesagt: Ich bin der Herr, euer Gott. Die Götter der Amoriter, in deren Land ihr lebt, dürft ihr nicht verehren. Doch ihr habt nicht auf mich gehört.´« Dann kam der Engel des Herrn und setzte sich unter die geweihte Eiche bei Ofra. Sie gehörte Joasch aus der Sippe Abiëser. Gideon, der Sohn von Joasch, drosch gerade Weizen unten in der Kelter, um es vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. Der Engel des Herrn erschien ihm und sagte: »Der Herr ist mit dir, tapferer Held!« »Ach, Herr«, entgegnete Gideon, »wenn der Herr mit uns ist, warum ist uns dann all das passiert? Wo bleiben die Wunder, von denen unsere Vorfahren uns erzählten? Sagten sie nicht: Der Herr hat uns aus Ägypten herausgeführt´? Jetzt hat der Herr uns verlassen und an die Midianiter ausgeliefert.« Da wandte sich der Herr zu ihm und sagte: »Geh mit der Kraft, die du hast, und rette Israel vor den Midianitern. Ich sende dich aus!«''

- Richter 6,7-14

(wenn du Bock hast, lies mal Kapitel 6 & 7 - das ist schon sehr cool!)

Mitten in einer echt schweren Zeit für das Volk Israel kommt der Engel des HERRN zu Gideon - einem einfachen, unscheinbaren Typen, der gerade ganz normalen Alltagskram macht. Er begrüßt ihn mit dem Satz: „Der Herr ist mit dir, du tapferer Held!“

Ich hab mir überlegt, wie ich reagiert hätte an Gideon’s Stelle. Also erstmal fängt er ganz normal an mit einem ENGEL zu reden - ich mein, zu biblischen Zeiten sind Engel wohl häufiger in Erscheinung getreten als heute, aber trotzdem war es jedesmal was sehr besonderes und irgendwie furchteinflößendes. Außerdem war es nicht irgendein Engel, sondern Jesus selbst. Aber das checkt er erst später. Ok, ich mein, hallo?! Da kommt ein Engel und sagt mir „Du tapferer Held“ und „Der Herr ist mit dir!''. Ich bin mir nicht sicher, was ich für die größere Lüge gehalten hätte. In seiner Situation hatte Gideon eher nicht das Gefühl, dass Gott da ist. Und als Held hätte er sich selbst wohl auch kaum bezeichnet.

Er fragt vorwurfsvoll: „Wenn der Herr mit uns ist, warum ist uns dann all das passiert? Wo bleiben die Wunder, von denen unsere Vorfahren uns erzählten?“ - Ganz ehrlich, Gideon, das frage ich mich auch sehr oft. Interessanterweise geht der Engel/Jesus gar nicht darauf ein, sondern gibt ihm direkt einen Auftrag, wie er die Situation verändern soll. Aber ZUERST spricht er ihm eine neue Identität zu: ein tapferer Held, weil der HERR mit ihm ist. Er befähigt ihn, die Person zu sein, die er schon in ihm sieht. Gideon sieht sich selbst als eher unscheinbar und verlassen. Aber Gott sieht ihn mit anderen Augen.

Das ist Gottes 1. Ermutigung an mich: Sieh dich, wie Gott dich sieht! 

Gideon hatte zu diesem Zeitpunkt nichts geleistet, nicht geglaubt, er hatte Götzen in seinem Leben, war desillusioniert und entmutigt. Aber Gott hat ihm zugesprochen, was er schon in ihm gesehen hat, weil er selbst ihn dazu befähigt. Dann kommt erst der Auftrag. In dieser neuen Identität eines Helden wird Gideon genau das tatsächlich. Es gibt noch mehrere weitere Ermutigungen in dieser Geschichte.

Gott spricht Gideon Kraft zu, er verspricht ihm, mit ihm zu sein, er verspricht ihm Frieden, er nimmt ihm die Angst..

Zwischendurch muss Gideon Verantwortung für sein Leben übernehmen: nämlich die falschen Altäre (all das, was Gottes Platz einnimmt) einreißen. Dann geht die Ermutigung weiter: In dem Moment, wo wir die „Altäre“ in unserem Leben abreißen, werden wir erleben, dass Gottes Geist uns umkleidet. Außerdem gibt Gott Gideon verschiedene Zeichen um ganz deutlich zu bestätigen, dass er sich das alles nicht nur eingebildet hat. Er gibt ihm ganz genaue Anweisungen. Gott gibt Gideon Sicherheit in seinem Herzen. Gott braucht nicht 1000 von Menschen - er benutzt Einzelne und kleine Gruppen.

Nette Story,  Gideon war ja ein echt smarter Typ. Zurecht als Held bezeichnet. Aber ich - ich bin doch keine Heldin. Ich hab die Wahrheit Gottes, die ich doch eigentlich kenne, durch Lügen des Teufels getauscht. Diese Lügen sagen mir: Du bist eine Versagerin, weil du manchmal sündigst (lieblos, ungeduldig, undiszipliniert, ungeduldig … bist), deine Identität wird bestimmt von deiner Leistung und deinem Tun und von dem, was andere über dich denken. Dein Verhalten bestimmt, was du über dich selbst glaubst.

Ich möchte diese Lügen heute wieder durch den Tausch am Kreuz durch Gottes Wahrheit ersetzen, der über mich sagt:

Du bist ein/e Heilige/r, von Gott für gerecht erklärt (obwohl du manchmal nicht liebevoll handelst), Deine Identität wird bestimmt von dem, was Gott für dich getan hat und was Gott über dich sagt. Was du über dich selbst glaubst, bestimmt dein Verhalten.

Wenn Gott mich ansieht, dann sieht er nichts anderes als Christus in mir - seinen perfekten Sohn, der ein perfektes Leben gelebt hat, als HELD gestorben und auferstanden ist. Ich darf neu lernen, mich mit Gottes Augen zu sehen. Ich darf mir zusprechen, was Gott über mich sagt: Du bist eine Heldin!

In Römer 8,37 steht:

„Aber durch den, der uns geliebt hat, sind wir in all diesen Dingen überlegene Sieger.“

Ich bin eine Heldin - das ist kein Selbstbetrug, sondern die Wahrheit! Wie bei Gideon spricht Gott mir das nicht aufgrund von Leistungen, die ich bringe oder vorbildlichem Verhalten zu - nein, es ist genau andersrum: Durch diesen Zuspruch gibt er mir neue Identität - und in dieser neuen Identität ermöglicht mir Gott, dass ich genauso auch leben kann! Als Heldin. Weil Jesus Christus in mir lebt. Er ist der Sieger. Er ist mein tapferer Held. Und ich in ihm.

Schluss

Ich möchte dich heute einladen, in dieser neuen Identität, die Gott dir in Christus gegeben hat, zu leben! Wenn sich Gedanken der Minderwertigkeit einschleichen, dann darfst du diese getrost als Lüge entlarven. Such nach der Wahrheit – denn die Wahrheit macht dich frei! Und wahr ist, was Jesus sagt, wer du bist!! Durch den Zuspruch deiner Identität kannst du immer mehr zu der Person werden, die Gott schon lange in dir sieht! Du darfst in seiner Gnade wachsen. Du darfst dir jeden Tag selbst zusprechen: Du bist gewollt und du bist geliebt! Das ist deine wahre Identität!