Du bist berufen einen Unterschied zu machen

Wenn wir zu Jesus gehören, sollen wir einen Unterschied machen. Sehen Deine Mitmenschen, dass du zu ihm gehörst?
Du bist berufen einen Unterschied zu machen

Kennst du das, wenn du es richtig eilig hast, du in 5 Minuten bei Freunden eingeladen bist, aber eben noch eine kleine Geste als Dankeschön besorgen musst? 

Du gehst zielstrebig in den Laden, weißt genau wo sich die Pralinen, die du brauchst, befinden und freust dich, dass es so gut läuft. Ab geht’s zur Kasse – und dann..

Es stehen unglaublich viele Leute vor der Kasse und warten, dass sie an die Kasse kommen. Es ist selbstverständlich nur eine Kasse geöffnet und du siehst die Minuten schon an dir vorbeiziehen. Eine Frau vor dir, bemerkt deinen nervösen Blick und sieht, dass du es eilig hast. Sie lächelt dich an und fragt: ,,Hey, wenn du magst, kannst du voll gerne vor. Ich habe Zeit!‘‘. Du stutzt und nimmst das Angebot dankend an.. 


Vielleicht hast du dich in dieser Einkaufssituation wieder erkannt. Diese Frau war zum richtigen Moment da und hat einen Unterschied ihm Vergleich zu den anderen Menschen gemacht. Natürlich ist es meine Pflicht am Ende der Kasse, wie jede andere Person auch, zu warten. Niemand muss mich vorlassen, aber diese Frau hat meine ‚Not‘ gesehen und hat darauf reagiert. Damit hat sie mir aus meinem vermeintlich kleinen Problem geholfen. 

In der Bibel lesen wir auch von einer Geschichte, wo jemand einen Unterschied macht. Diese Geschichte erzählte Jesus gelehrten Personen, die ihn fragten, wer genau ihr Nächster ist, den sie lieben sollen:

,, Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halbtot liegen, so wie er war. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Welcher von diesen Dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso!‘‘

-       Lukas 10, 30-37 

Jesus erzählt uns von einem Menschen, der auf seiner Reise überfallen und beklaut wurde. Wir lesen, dass der Mensch so verletzt wurde, dass er am Straßenrand liegen bleiben musste und nicht selbst aufstehen konnte. Ihm ging es also offensichtlich echt schlecht und jeder, der an ihm vorbeiging sah dieses Leid unmittelbar. 

Und wir lesen auch, dass tatsächlich Leute an ihm vorbeigingen – aber ohne zu helfen.. 

Ein Priester und ein Levit gehen an dem halbtotliegenden Mann vorbei, sehen ihn, aber reagieren nicht auf sein Leid. Vielleicht war der Priester erschöpft von seiner Arbeit und eventuell hatte der Levit gerade keine Zeit. Beide verweigern ihre Hilfe. 

Aber die Geschichte endet nicht damit, dass der Mann am Straßenrand stirbt. Es gab Hoffnung für ihn. Ein Samariter, der damals, im Gegensatz zu dem Priester und den Levit, von den Juden gehasst wurde, kommt vorbei. 

Und er macht einen Unterschied. 

Ich kann mir vorstellen, dass der Mann am Straßenrand, schon die Hoffnung verloren hatte und gar nicht erwartet hat, dass sich noch jemand um ihn kümmern wird. 

Aber der Samariter beachtet ihn und begegnet seinem Leid. 

Bemerkenswert sind die vielen Verben, die das Handeln des Samariters beschreiben:

,, Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sahhatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.‘‘

- Lukas 10, 33-34

In diesem Satz werden neun Verben erwähnt, die beschreiben, was der Samariter alles begann zu tun. Wir sehen, dass der Samariter alles tat, was er hätte tun können! 

Er machte einen Unterschied – und was für einen! 

Was hat diese Geschichte mit dir und mir zu tun? 

Ich bin überzeugt davon, dass wir zu so einem Verhalten, wie es der Samariter tat, berufen sind. Wir sind als Kinder Gottes dazu berufen einen Unterschied zu machen. 

In Kolosser 3 lesen wir den Unterschied zwischen einem Leben ohne Jesus und einem Leben mit Jesus. Es ist nicht so, dass wir Jesus Angebot der Errettung annehmen und einfach so weiterleben, wie wir es immer getan haben. Nein – wir sind mit unserer Errettung dazu berufen ein Leben zu führen, wie es Jesus gefällt und wie er es uns auch befiehlt. 

,,Geschwister, ihr seid von Gott erwählt, ihr gehört zu seinem heiligen Volk, ihr seid von Gott geliebt. Darum kleidet euch nun in tiefes Mitgefühl, in Freundlichkeit, Bescheidenheit, Rücksichtnahme und Geduld. Geht nachsichtig miteinander um und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch ihr einander vergeben. Vor allem aber bekleidet euch mit der Liebe; sie ist das Band, das euch zu einer vollkommenen Einheit zusammenschließt. Der Frieden, der von Christus kommt, regiere euer Herz und alles, was ihr tut! Als Glieder eines Leibes seid ihr dazu berufen, miteinander in diesem Frieden zu leben. Und seid voll Dankbarkeit ´gegenüber Gott`!‘‘

-       Kolosser 3,12-15 

In diesem Text lesen wir zu welchen Dingen wir alle berufen sind.. Gott ist ziemlich konkret in seinem Wort und lässt uns eindeutig zukommen, wie wir uns zu verhalten haben. Dieser Text bezieht sich vor allem auf unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen. Wir sollen einander freundlich, bescheiden, geduldig und rücksichtsvoll begegnen. Die Liebe soll unter uns herrschen und wir sollen einander vergeben. 

Genau dort liegt nämlich der Punkt, wo wir einen Unterschied machen sollen.

Wir sollen durch unser Verhalten zeigen, dass wir zu Jesus gehören. Wir sollen anders sein, als andere Menschen. Wir sollen andere Menschen mit unserem Verhalten zum Staunen bringen. 

Wie soll das gehen?

Nun fragst du dich wahrscheinlich wie du das machen sollst.. Ich meine wir sind halt immer noch Menschen, die schnell genervt sind, mal die Kontrolle verlieren oder mal keine Lust haben uns um andere Leute zu kümmern.. 

,,Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Zucht.‘‘

- 2.Timotheus 1,7

Wenn wir Gottes Kinder sind, kriegen wir seinen Geist und dieser Geist wird uns Kraft geben! Wir sind völlig von Gott und seinem Geist abhängig. Er wird uns befähigen, wenn wir ihn darum bitten! Wir sind nicht auf uns allein gestellt und können es nicht aus eigener Kraft schaffen, sondern nur durch Gottes Kraft in uns. 

WIE KANN DAS IN DEINEM ALLTAG AUSSEHEN? 

Ich denke, dass unser alltägliches Leben authentisch davon zeugen muss, dass wir zu Jesus gehören. Hier ein paar praktische Tipps, wie du ganz konkret einen Unterschied in unserer Welt machen kannst: 

  1. Zeit nehmen:

Wir leben in einer verplanten Zeit, in der viele Menschen von ihrem Terminkalender bestimmt werden. Ich denke du machst einen Unterschied, indem du dir einfach mal Zeit nimmst. Zeit nimmst um jemanden zuzuhören und da zu sein. Gerade für Menschen, die sonst eher einsam und allein sind, ist es echt wertschätzend, wenn du dir Zeit für sie nimmst. 

  1. Gemeinde:

Es gibt Aufgaben in der Gemeinde, die viele Leute gerne machen und wo du vielleicht auch von anderen Gemeindemitgliedern direktes Feedback und Lob erhältst. Diese Aufgaben sind definitiv wichtig! Aber wie wäre es mal, wenn du bewusst mal nach Aufgaben fragst, wo immer dringend nach Mitarbeitern gefragt wird? Du würdest einen Unterschied machen, indem du nicht unbedingt dem folgst, was dir super gefällt, sondern wo gerade wirklich Hilfe notwendig ist.

  1. Aufmerksam:

Es gibt leider so häufig Menschen, die in größeren Gruppe untergehen und sehr unscheinbar sind. Es gibt Leute, die einsam, krank oder alt sind und selten in guter Gesellschaft sind. Ich will dich ermutigen, dass du so einer Person mal zeigst, dass du sie siehst. Du kannst sie besuchen, ihr eine Karte schicken oder sie einfach mal anrufen. 

WARUM TUN WIR DAS? 

Deine Motivation hinter diesem Handeln ist definitiv nicht unbedeutsam. Tust du das, weil es eben in der Bibel steht oder deine Gemeinde es eben erwartet? 
Jesus hat sein Leben für dich gegeben, hat deine Sünden am Kreuz getragen und ist wieder auferstanden. Mit unserem Leben können wir ihn verehren und jedenfalls ‚etwas‘ zurückgeben. Er freut sich, wenn Du Dein Leben für ihn lebst und wird dich dafür segnen.

Ich möchte dich echt ermutigen, dass du vom Herzen gern ein Leben führst, was zum Lob SEINER Herrlichkeit ist. Er hat dich zuerst geliebt und wir dürfen ihn nun zurück lieben! 

Ich wünsche dir Gottes Segen dafür!