Der Weg zum echten Leben
Jesus hat die Macht deinen Durst für immer zu stillen - nimmst du sein lebendiges Wasser an?
Überblick
Wir sehen in dieser Begegnung Jesu mit der samaritanischen Frau, dass das wahre und einfülltet Leben nicht in äußeren Dingen liegen, sondern in der persönlichen Begegnung mit ihm. Durch das Gespräch am Brunnen wird deutlich:
Jesus ist der Weg zum echten Leben, das unsere inneren Sehnsüchte stillt und uns mit Gott so verbindet, dass unser Leben für immer verändert wird.
Ziel
Die Jugendlichen sollen lernen, dass echtes Leben nur in der Beziehung zu Jesus zu finden ist und dass er offen für alle Menschen ist. Außerdem werden sie daran erinnert, wie wichtig Ehrlichkeit und persönliche Begegnung mit Jesus sind, um inneren Frieden und Erfüllung zu erleben.
Einstieg
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Material: Zwei äußerlich identische Flaschen (z. B. gleiche Größe und Form)
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eine gefüllt mit normalem Leitungswasser
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die andere mit stark gesalzenem Wasser. (Wichtig: Der Inhalt wird zunächst nicht verraten.)
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Zwei freiwillige Jugendliche bekommen jeweils eine Flasche und sollen einen Schluck daraus trinken
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Danach stellst du ihnen die Frage: „Wie hat das Wasser euren Durst beeinflusst – besser oder schlimmer gemacht?“
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Im Anschluss klärst du auf, dass eine der beiden Flaschen Salzwasser enthielt.
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Tauscht euch dann gemeinsam darüber aus:
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Warum eignet sich nicht jedes Wasser, um echten Durst zu stillen?
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Welche Parallelen gibt es zu Dingen, die in unserem Leben erst gut wirken, uns aber innerlich leer oder durstiger zurücklassen?
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Erarbeitung und Anwendung
In unserem Bibeltext geht es um eine tiefgehende und überraschende Begegnung zwischen Jesus und einer samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen. Wir lesen Johannes 4, 1-45.
1. Unerwartete Begegnung – Jesus bricht Grenzen (V. 1–9)
Jesus reist durch Samarien und macht mittags an einem Brunnen in der Nähe der Stadt Sychar Pause. Dort begegnet er einer samaritanischen Frau und bittet sie um Wasser. Ungewöhnlich ist zum einen, dass die Frau mittags zum Brunnen kommt. Die heißeste Tageszeit. Ihr Verhalten lässt vermuten, dass sie absichtlich genau dann zum Brunnen geht, um Leute zu meiden. Auch ungewöhnlich ist, dass Jesus sie um Wasser bittet, da Juden normalerweise keinen Umgang mit Samaritern pflegten, und ein jüdischer Mann öffentlich nicht mit einer fremden Frau sprach. Jesus durchbricht hier bewusst gesellschaftliche und religiöse Grenzen.
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Was bedeutet es für dich, dass Jesus keine Berührungsängste hat – auch nicht mit Außenseitern?
2. Lebendiges Wasser – Was unseren Durst wirklich stillt (V. 10–15)
Jesus spricht mit der Frau über „lebendiges Wasser“, das er ihr anbieten kann – ein Wasser, das den Durst für immer stillt. Die Frau versteht das zunächst wörtlich und ist erstaunt, weil Jesus weder ein Gefäß noch Zugang zum Brunnen hat. Sie zeigt Interesse an diesem Wasser, um nicht mehr durstig zu werden oder täglich zum Brunnen kommen zu müssen. Die Vorstellung, ihren Durst für immer stillen zu können, begeistert die Samaritanerin.
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Was sind deine „Salzwasserquellen“ (siehe Einleitung) – Dinge, die dir vielleicht sogar kurzfristig gut tun, dich aber nicht wirklich erfüllen?
3. Ehrlichkeit statt Fassade – Jesus kennt dein Herz (V.16–19)
Jesus fordert die Frau auf, ihren Mann zu holen, woraufhin sie gesteht, keinen zu haben. Jesus offenbart ihr daraufhin, dass er ihre ganze Lebensgeschichte kennt. Die Frau ist überrascht von seinem Wissen und erkennt, dass er ein Prophet sein muss. Jesus spricht das an, was die Frau wohl am liebsten verbergen würde – und er tut das ohne sie dabei zu verurteilen. Durch die ehrliche Konfrontation beginnt Veränderung im Herzen der Frau.
4. Wahre Anbetung – nicht äußerlich, sondern von Herzen (V.20–26)
Die Frau lenkt das Gespräch auf eine religiöse Streitfrage zwischen Juden und Samaritern: den richtigen Ort der Anbetung – Jerusalem oder der Berg Garizim. Jesus macht deutlich, dass wahre Anbetung in Zukunft nicht mehr ortsgebunden sein wird, sondern „im Geist und in der Wahrheit“ geschehen soll – also aus einer echten Beziehung zu Gott heraus.
5. Geteilter Glaube – wenn aus Erfahrung Zeugnis wird (V.27-45)
Die Frau lässt ihren Wasserkrug zurück, läuft ins Dorf und erzählt begeistert von ihrer Begegnung mit Jesus, obwohl sie zuvor von vielen Dorfbewohnern gemieden wurde – viele Samariter kommen daraufhin zu ihm und glauben an ihn, zunächst durch ihr Zeugnis. Jesus bleibt zwei Tage bei ihnen, und viele erkennen: Er ist wirklich der Retter der Welt – nicht nur für die Juden, sondern für alle Menschen.
Ergebnissicherung
1. Ein „Jesus-begegnet-dir-Moment“:
Stell die Wasserflaschen vom Anfang wieder sichtbar hin.
Lies Johannes 4,13–14:
„Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird niemals mehr Durst haben.“
1-2 Minuten Zeit für persönliche Reflexion mit folgenden Fragen:
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Was füllt dich wirklich – und was lässt dich leer zurück?
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Wo wünschst du dir eine echte, neue Begegnung mit Jesus?
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Was möchtest du Jesus jetzt sagen – am Brunnen deines Lebens?
Gibt es ein spezielles Learning/ ein spezieller Step, den du aus dieser Bibelarbeit mitnehmen und umsetzen möchtest? Die Jugendlichen können sich dazu in Kleingruppen austauschen.