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Leben in Fülle

Der gute Hirte – mein Leben in guten Händen 

Jesus ist ein guter Hirte - so will er auch ein fürsorglicher Begleiter für dein Leben sein.

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18. November
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7 min
Guter Hirte
 
 

Überblick

In einem Gleichnis macht Jesus deutlich, dass er der gute Hirte ist. Heute wird ein Hirte mit seiner Schafherde oft romantisiert dargestellt, doch zur Zeit von Jesus war dieser Beruf vor allem von Einsatz und Opferbereitschaft geprägt. Johannes 10 zeigt, dass das Leben der Schafe bei Jesus wirklich in guten Händen ist und lädt dazu ein, Jesus als fürsorglichen Begleiter im eigenen Leben neu zu entdecken. 

Ziel

Die Jugendlichen erkennen, dass Jesus nicht nur ein guter Hirte, sondern ihr guter Hirte ist. Dieser gute Hirte will sie durchs Leben führen, sucht ihr Bestes und ist bereit einen sehr hohen Preis für sie zu zahlen. Bei diesem guten Hirten ist unser Leben in guten Händen. 

Einstieg

  1. Nehmt euch ein Plakat und teilt es in zwei gleichgroße Teile ein. Setz auf die linke Seite die Überschrift: „SCHAF“ und auf die rechte Seite die Überschrift: „HIRTE“. Nun dürfen die Jugendlichen in Stichpunkten beschreiben: Welche Eigenschaften verbindet ihr mit Hirten/Schafen? Ein Jugendlicher stellt dann das Ergebnis vor. 

  1. Zwei Jugendliche melden sich freiwillig. Der eine Jugendliche lässt sich die Augen verbinden (das Schaf) – der andere Jugendliche legt seine Hand auf die Schulter und gibt mit seiner Stimme eine Wegbeschreibung (der Hirte). Ziel ist einen Parkour fehlerfrei zu meistern. Herausforderung ist, dass die anderen Jugendlichen nun Zwischenrufen und das „Schaf“ verwirren dürfen. Zielgedanke ist, dass das Schaf sich im Lärm dieser Welt auf die Stimme des Hirten konzentrieren muss.

Erarbeitung und Anwendung

Es ergibt Sinn dieses lange Kapitel in drei Abschnitte zu unterteilen und sich innerhalb dieser Abschnitte auf die wesentlichen Verse zu konzentrieren. Wichtig zu bemerken ist, dass Johannes 10 eine Fortsetzung vom vorherigen Kapitel ist und auf die Pharisäer anspielt, welche schlechte Hirten für ihr Volk sind. In der persönlichen Vorbereitung auf die Bibelarbeit könnte Jeremia 23,1-8 betrachtet werden. 

1.Die Stimme des Hirten erkennen (Verse 1-6) 

Es lohnt sich an dieser Stelle den Kontext der damaligen Zeit zu kennen. Bei Nacht wurden damals mehrere Herden zusammengelegt. Unter freiem Himmel waren sie auf einer großen Weide, welche eingezäunt war (oft mit einer festen Mauer). Es gab einen Unterhirten, der bei der Tür Nachtwache hielt. Alle wahren Hirten gingen am frühen Morgen durch diese Tür ein und führten ihre Herde durch das Tor raus. Sie führten ihre Herde mit ihrer Stimme und gingen ihnen voraus. Ihre Schafe vertrauten der bekannten Stimme und folgten ihrem Hirten. Wollte jemand jedoch bei Nacht die Schafe stehlen, so kletterte er über die Mauer und verschaffte sich so Zugang. Diesem falschen Hirten folgten die Schafe nicht, da sie ihn und seine Stimme nicht kannten. Vor einem solchen Räuber flohen sie.  

An dieser Stelle könnte auf das Experiment vom Anfang verwiesen werden, bei dem das „Schaf“ sich auf die Stimme seines „Hirten“ verlassen und genau hinhören musste. 

Veranschaulichung:

Wir befinden uns auf einem großen Marktplatz dieser Welt. Überall stehen Marktschreier, die uns Dinge verkaufen wollen. „Komm zu mir – hier gibt es Geld ohne Ende!“; „Komm zu mir – hier findest du Liebe und Erfüllung“; „Komm zu mir – hier findest du Anerkennung und Macht!“ – Dabei übersehen wir, dass der eine Marktschreier den Namen „Betrug“ trägt, der andere den Namen „Pornographie“ weitere heißen „Egoismus“, „Geldsucht“, „Stolz“

Die Frage ist, wem schenkst du auf diesem großen Marktplatz dieser Welt dein OHR? Wer darf in dein Leben sprechen? 

Der Hirte TikTok, Der Hirte Instagram, der Hirte falsche Freunde, der Hirte Serien, der Hirte Nachrichten, der Hirte Weltliebe..

 

Und wenn er seine Schafe herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme. 

- Johannes 10,4

Wie spricht unser Hirte (Jesus) heute zu uns? (Erfahrungszeugnisse der Jugendlichen – ansonsten Erfahrungszeugnisse der Leiter) z.B. durch Gottes Wort, durch Glaubengeschwister, durch seinen Geist etc. 

(Wichtig: Gottes Stimme erkennen wir daran, dass sie mit Gottes Wort übereinstimmt!) 

2.Der gute Hirte gibt sein Leben (Verse 7-21) 

In diesem Abschnitt befinden sich zwei der sieben „ICH-BIN-WORTE“ von Jesus: 

1. Ich bin die Tür 

Dieses „Ich-bin“ Wort erinnert an Johannes 14,6 

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“

- Johannes 14.6

Interessant ist hierbei, dass man bei diesem „Ich-bin“ Wort zumeist an eine Haustür denkt. Damals war es bei Hirten jedoch üblich, dass es eine Öffnung in der Steinmauer gab und der Hirte selbst zur Tür wurde, indem er in der Öffnung lag. Dieses Bild hatte Jesus vermutlich vor Augen, als er sich selbst als Tür bezeichnete. Keiner kommt auf die Weide, wenn er nicht wortwörtlich durch die Tür Jesus geht. In unserer Sünde sind wir getrennt vom Reich Gottes und von Gott selbst, aber dadurch, dass Jesus für uns starb (siehe einige Verse später) ist er zur Tür geworden. Er hat eine Öffnung in die Mauer gerissen und ist nun selbst die Tür. Im Glauben dürfen wir durch diese Tür eintreten 

Bist du bereits durch diese Tür eingetreten?

2. Ich bin der gute Hirte 

Er vergleicht nun einen „Lohnknecht“ (jemanden, dem die Schafe nicht gehören) mit sich als den guten Hirten (dem die Schafe gehören – siehe Vers 14-15). Er ist nicht wie ein Lohnknecht, welcher bei der ersten Gefahr um sein Leben rennt, sondern er ist bereit sein Leben für seine Schafe zu opfern. Jesus weitet dies in Vers 18 noch weiter aus. Er hat von seinem Vater sogar den Auftrag bekommen sein Leben für die Schafe zu geben und er entscheidet sich AKTIV dafür sein Leben zu geben. Als Jesus am Kreuz gestorben ist geschah dies nicht, weil er umgebracht wurde, sondern weil er dies zuließ. Es war sein Wille. Er hätte es jederzeit unterbinden können. Wärst du bereit dein Leben für ein (dein) Tier zu geben?

Wir sind klein im Vergleich zu Gott – und trotzdem liebt er uns unendlich! 

Schafe haben keinen starken Orientierungssinn. Sie folgen einfach der Herde. Wir sind wie orientierungslose Schafe. Wir laufen dem Abgrund – dem ewigen Tod – entgegen und merken es oft nicht einmal. Jesus ist der gute Hirte. Er möchte DEIN Hirte sein. Er möchte dich vor dem Abgrund bewahren und auf grüne Auen führen. Und dieser Hirte (Jesus) ist bereit dafür den höchsten Preis zu zahlen. Mit seinem Leben.  

Stell dir einmal vor das „Schaf“ (der Jugendliche im Experiment) wäre ohne Hirten gewesen. Er hätte sich überall gestoßen – wäre vielleicht die nächste Treppe runtergefallen. Orientierungslos wäre er gewesen, ohne Hilfe. Geistlich betrachtet laufen wir Menschen so durch die Welt. Orientierungslos.  

Was bedeutet es für dich, dass Jesus sein Leben für dich gibt? 

3. Der gute Hirte hält uns fest (Verse 22-42) 

Zwischen den vorherigen Versen und den folgenden Textabschnitt liegt ein zeitlicher Abstand. Mittlerweile ist es Winter und die Chanukkah (Tempelweihe) wird gefeiert. Jesus ist auch wieder dabei und die Juden stellen ihn erneut zur Rede: BIST DU DER CHRISTUS?  

 

Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht […], denn ihr seid nicht von meinen Schafen! 

- Johannes 10,25

Es wird deutlich, dass nicht jeder Mensch ein Schaf des guten Hirten ist, sondern viele nicht dazugehören. Das ist damals, wie auch heute so. Ein Schaf von Jesus zu sein ist eine Entscheidung, die getroffen werden muss. Nicht jeder trifft sie.  

Nun kommen tröstende Worte mit großem Gewicht (Verse 27-30):

  1. Beziehung: „Ich kenne sie, und sie folgen mir.“ → Nachfolge ist persönlich. 

  1. Sicherheit: „Niemand reißt sie aus meiner Hand.“ → Vertrauen ist begründet. 

Jesus bietet keine billige Sicherheit, sondern eine begründete Geborgenheit: 
Er selbst garantiert, dass seine Schafe nicht verloren gehen! 

Veranschaulichung:

Ein Jugendlicher stellt sich auf einen Tisch/Stuhl und schließt seine Augen. Hinter ihm steht ein Jugendleiter, um ihn aufzufangen. Der Jugendliche lässt sich langsam rückwärtsfallen – der Jugendleiter fängt ihn. 

Botschaft: Du hast gerade deine „Gesundheit“ deinem Jugendleiter anvertraut. Wem vertraust du dein Leben an? Wem kannst du wirklich vertrauen und in welchen Händen bist du sicher? 

Jesus bestätigt folgend erneut vor den Juden, dass er der Sohn Gottes ist – der erwartete Messias. Es gibt zwei Reaktionen auf seine Worte. 

Reaktion 1: Versuchten ihn umzubringen – zu beseitigen (V. 31+39) 

Reaktion 2: Glaubten an ihn (V. 42) 

Was ist deine Reaktion auf diese Worte? Deine Gedanken zu dem, was du bis hierhin gehörst hast? (Nehmt euch einmal Zeit und jeder schreibt es für sich auf) 

Ergebnissicherung

  1. Jeder Jugendliche bekommt ein Wattestück in die Hand (symbolisiert ein Schaf – sie selbst). In die Mitte der Jugendlichen wird ein grünes Plakat gelegt mit einem Bild von einem Hirten drauf. Die Jugendlichen können nun ihr Wattestück (Schaf) auf dieses Plakat zum Hirten kleben (als Bekenntnis). Jeder der nicht mag, darf das Wattestück mit nach Hause nehmen.  

  1. Als Alternative können Kleingruppen gemacht werden, in denen über das Kapitel noch einmal gesprochen wird. Begleitende Fragen könnten sein: 

  • Wem schenkst du dein Ohr (siehe Marktplatz)? 

  • Was macht Jesus als guten Hirten aus? 

  • Was schätzt du besonders an Jesus als den guten Hirten?