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Story of Christmas

#2Erfüllt - das Licht kommt in die Welt

Alle Jahre wieder erinnern wir uns daran, dass Jesus als Licht auf die Welt kam und somit viele Verheißungen aus dem Alten Testament erfüllt hat und so den Menschen Hoffnung brachte.

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11. November
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8 min
Efülltt

Einstieg

Erzähle als Einstieg davon, wie es dir in der Vorweihnachtszeit/Adventszeit geht und leite dann über in eine digitale Meinungsumfrage z.B. via polleverywhere.com, Kahoot.it oder slido.com

Beispielfragen:

  • Wie fühlst du dich in den Wochen vor Weihnachten?
  • Was ist für dich das Wichtigste in der Vorweihnachtszeit?
  • Welche Vorbereitungen fehlen dir noch bis Weihnachten?
  • Hast du schon (alle) Geschenke gekauft?
  • Was ist bei dir schon „Tradition“ in der Weihnachtszeit geworden?
  • Was begeistert dich an Weihnachten / Worüber freust du dich am meisten?
  • Was magst du an Weihnachten nicht?  / Was stimmt dich traurig?

Alternative:
Gib den Jugendlichen einen Moment, um sich in Pärchen oder Gruppen über die Beispielfragen oder andere Fragen auszutauschen. Bitte zum Abschluss einige Jugendlichen, zusammenzufassen, was sie besprochen haben, und teile dann deine eigenen Gedanken mit.

Gerade in der Vorweihnachtszeit geraten wir oft in Stress und hetzen von einer Veranstaltung zur nächsten, besorgen Geschenke, machen uns Gedanken, wie das Fest wird und verlieren dabei aus den Augen, dass es in dieser Zeit eigentlich nicht um ein Fest, tolle Musik, gutes Essen oder Geschenke geht, sondern um eine Person: Jesus.

Wir befinden uns aktuell in der Adventszeit. Advent bedeutet so viel wie „warten“ oder „auf jemanden warten, der bedeutend ist“.

Wir warten also auf Jesus, dass er geboren wird.

Wie wir gesehen haben (vgl. Andachtsserie Teil 1), warteten damals die Menschen erwartungsvoll auf den Tag, dass Jesus, der Messias, erscheinen bzw. geboren wird. Dabei hat Gott viele Aussagen über den geborenen Messias in Bethlehem gemacht.

Doch woher konnten die Menschen damals und wir heute wissen, dass dies wirklich der verheißene Retter war? Was waren Indizien für den Messias? Inwiefern haben sich die Verheißungen erfüllt?

Dies wollen wir uns heute etwas genauer anschauen:

Frage die Jugendlichen, was sie darüber wissen, welche Aussagen sich im Blick auf die Geburt Jesu erfüllt haben.

Entweder als offenes Gespräch oder halte die Antworten auf einer Flipchart fest und nimm in der Andacht dazu Bezug.

Erklärung 

Die Weihnachtsgeschichte finden wir in Lk 1,26-2,21 sowie in Mt 1,18-2,23. Beide Evangelien berichten aus unterschiedlicher Perspektive die Ereignisse der Geburt Jesu.

Die Geburt Jesu, wie sie Mt + Lk berichten, sind zum einen ein Tatsachenbericht als Geschichte. Beide Autoren haben aufgeschrieben, was damals wirklich passierte. Es ist kein Märchen oder eine Utopie. Es ist Fakt. Historische Tatsache.

Die Geburt Jesu ist zum anderen aber auch ein Wunder. Weil Gott selbst handelt und sich den Menschen offenbart.

Gemeinsam wollen wir aus den Texten der Weihnachtsgeschichte einige Aussagen betrachten, die wir bereits im Alten Testament sehen und für die Juden damals und für uns heute große Bedeutungen haben.

Der Name des Kindes: Immanuel oder Jesus (Mt 1,21: Lk 1,31 vs. Jes 7,14)

In Lk + Mt haben wir gesehen, dass Maria und Josef nach dem Auftrag von Gott ihr Kind „Jesus“ nennen. In Jes 7,14 heißt es aber, dass der Name „Immanuel“ sein wird.

Haben Josef und Maria falsch gehandelt?

Nein. Sie halten sich an die Anweisungen Gottes, das Kind „Jesus“ zu nennen (Mt 1,21).

Hat sich die Verheißung nun dann doch nicht erfüllt? Doch!

Wie erfüllt sich dann die Verheißung aus Jes 7,14, wenn auf einmal das Kind Jesus genannt wird?

„Immanuel“ bedeutet übersetzt „Gott mit uns“.

Das zeugt davon, dass Gott durch seinen Sohn die Güte und Barmherzigkeit, die Gnade Gottes seinem Volk zuteilwerden lässt.

„Jesus“ bedeutet „Helfer/Retter“ oder auch „der Herr rettet“.

Das zeugt davon, dass Gott den Menschen Hilfe bietet und sie retten wird. Bei der Begegnung mit den Hirten in Lk 2,11 wird das Wort „Heiland“ verwendet. Dies bedeuteten ebenfalls „Retter“ oder „Befreier“.

Mit anderen Worten: „Immanuel“ deutet auf das Programm/die Heilsabsicht Gottes hin und „Jesus“ ist die Verwirklichung dieses Programms/dieser Heilsabsicht. Gott begegnet seinem Volk durch seinen Sohn Jesus. Gott war in der menschlichen Gestalt seines Sohnes mitten unter dem Volk.Gott schenkt seinem Volk die Güte und Gnade in Form einer Person. Durch seinen Sohn schenkt Gott seinem Volk aber auch die langersehnte Hilfe. Durch seinen Sohn wird das Volk gerettet werden.

Der Heilsplan Gottes wird schon durch die Namensgebung und deren Bedeutung sichtbar. Jesus rettet später sein Volk durch die Vergebung der Sünden (vgl. Joh 1,29).

Psalm 130,8 spricht auch von der Erlösung der Sünden für Israel durch den Sohn Gottes.

Durch diese Vergebung wird die Gnade und Güte Gottes sichtbar. Die Schuld wird vergeben, das Volk wird gerettet.

Der langersehnte Friede mit Gott ist möglich, aber erst musste Jesus geboren werden.

Dies war Gottes Plan von Anfang an: Durch Jesus ist Vergebung, Rettung, Hilfe und Frieden für immer möglich. Für jeden Menschen.

Der Sohn des Höchsten, Erbe des Davidthrons, kommt in Armut (Lk 1,32-33; 2,7 vs. Jes 9,5-6; Sach 9,9)

In Lk 1,32 sehen wir eine Aussage, die zunächst verwirrend ist:

Lukas spricht hier vom „Sohn des Höchsten“ und vom „Thron seines Vaters Davids“. Interessant ist, dass hier ein unterschiedlicher Bezug der Herkunft von Jesus gemacht wird. Zum einen wird Jesus „Sohn des Höchsten“, genannt. Der Höchste ist Gott. Somit ist Jesus logischerweise der Sohn von Gott. Zum anderen wird aber auch gesagt, dass sein Vater David sei. David war natürlich nicht der Vater von Jesus. Aber der Hinweis „Thron seines Vaters David“, ist eine Aussage in Bezug auf die Generationslinie von Jesus menschlichem Vater Josef, die sich bis zum König David zurückverfolgen lässt (vgl. Mt 1,1-17; Par. Lk 3,23-38).

Durch die beiden Bezüge wird sowohl die göttliche Herkunft als auch die menschliche Seite angesprochen. Hier sehen wir, dass Jesus zu 100% Gott und zu 100% Mensch war.

Durch die Abstammungslinie bis David ist Jesus hier der verheißene Nachkomme aus 2 Sam 7. Dadurch, dass Jesus der König der Juden wurde und sein Reich aufgerichtet hat und nun auf dem Thron sitzt (vgl. Phil 2,6-11; Lk 22,69; Offb 3,21) und auch für alle Menschen, die zu seinem Volk gehören (= Gläubige an Jesus aus allen Völkern), der König ist, erfüllt sich die Aussage aus Jes 9,5-6. Der Thron von David hat Bestand. Jetzt schon und in Ewigkeit.

Auch wenn er als verheißener König und Herrscher angekündigt wurde, ist Jesus doch arm und niedrig geboren (s. auch Sach 9,9). Als kleiner Säugling in Windeln in einer Krippe. Nicht unbedingt eines Königs würdig. Doch das wollte Jesus auch nie. Auch wenn die Menschen ihn zum König machen wollten (vgl. Mt 21,1-11; ebenfalls eine Erfüllung von Sach 9,9), wusste Jesus um seinen Auftrag und ließ sich nicht vereinnahmen.

Vertiefung

Es ist faszinierend, wie Gott Wort hält, sein Wort erneut bestätigt und aufzeigt:

Es erfüllt sich alles in Jesus. Aber auch: Es wird sich weiterhin alles erfüllen!

Inwiefern haben aber diese Verheißung, die das Volk Israel vor mehr als zwei Jahrtausenden erhalten haben, noch etwas mit uns zu tun? Welche Bedeutung haben diese Verheißungen für unseren christlichen Glauben?

Durch die Verheißungen und deren Erfüllung im neuen Testament können wir viel darüber lernen, wer und wie Gott ist:

Austausch + Reflexion in der Gruppe

Frage die Jugendlichen, was sie meinen, was sie aus den erfüllten Verheißungen lernen können.

Entweder als offenes Gespräch oder halte die Antworten auf einer Flipchart fest.

Was wir u.a. über Gott lernen können:

  • Gott ist treu.
  • Gott steht zu seinen Aussagen.
  • Egal, was kommt, der HERR wird seine Versprechen einhalten.
  • Gott handelt nicht immer so, wie wir uns das Vorstellen, aber es ist immer gut.

Die Juden hatten als den versprochenen Messias, als das verheißene Licht, das in die Dunkelheit kommt (Jes, 9,1; Mt 4,12-16; Joh 12,46), einen Helden erwartet, der ihr Volk von der Knechtschaft unter den Römern befreit.

Stattdessen kommt ein Mann, der sich demütigt, der sich unterordnet und der dient. Und als Krönung wird er ans Kreuz gehängt.

Jesus befreite, nicht von den Römern, sondern von Schuld. Die Juden verstanden nicht, dass sie genau dadurch gerettet wurden. Gott handelt anders. Aber er hält seine Versprechen ein.

Anwendung

Das Neue Testament macht klar deutlich, dass Jesus der verheißene Retter war und ist. Die Bibelstellen belegen eindrücklich mit welcher Präzision Gott zu seinem Wort steht. Daher dürfen wir uns zuversichtlich zu Gott halten und ihm bedingungslos vertrauen.

Wir können auch für uns aus diesen Tatsachen etwas mitnehmen und lernen:

1. Nimm Jesus und den Frieden mit

All die Jahre wieder erinnern wir uns daran, dass Jesus geboren wurde. Von Gott gesandt aus einem bestimmten Grund. Jesus ist mehr als nur das Kind in der Krippe. Er ist der Retter, der Christus, der die Möglichkeit zur Vergebung der Sünden schenkt. Heute wie damals. Lass dieses Jahr Weihnachten zu einem besonderen Weihnachtsfest werden.

Komm zu Jesus.

Bete ihn an und freue dich darüber, dass er gekommen ist. Du darfst dich zu ihm nahen, wie du bist. Du darfst ihm deine Vergangenheit und Schuld bringen. Er möchte dich davon befreien. Fürchte dich nicht und erlebe den Frieden, den er dir schenken möchte.

Das ist das wahre Weihnachtsgeschenk. All die Jahre wieder: Der Sohn Gottes in der Krippe, der als Retter für die Sünden der Menschen gekommen ist.

Und wenn du dies schon erlebt hast, dann sei erneut dankbar dafür.

2. Sei dir bewusst, dass du Gott vertrauen kannst

Gottes Wort erfüllt sich. Es ist wahr. Seine Zusagen gelten immer noch. Auch heute.
Somit darfst du zuversichtlich und hoffnungsvoll auf Gottes Wort vertrauen.

Halte dich an seinem Wort fest.

Welches Bibelwort spricht dich momentan an? Halte daran fest, es ist Gottes vertrauensvolles Wort an Dich!

3. Schau auf Jesus

In der Weihnachtszeit lädt uns alles dazu ein, auf Jesus zu schauen – nicht nur auf das Kind in der Krippe, sondern auf den Retter, der in unsere Welt kam.

Zwischen Glanz, Geschenken und Terminen erinnert uns sein Kommen daran, was wirklich zählt: Gottes Liebe wird Mensch: Jesus.

Schau auf Jesus – und du siehst, dass Gott nicht fern bleibt, sondern mitten in unsere Welt kommt, so wie sie ist.

Wer auf Jesus schaut, findet Ruhe mitten im Trubel und Hoffnung mitten im Dunkel. Weihnachten beginnt dort, wo unser Blick auf ihn gerichtet ist. Wenn wir auf Jesus schauen, erkennen wir, dass Weihnachten mehr ist als ein Fest der Gefühle – es ist Gottes Geschichte mit uns, die neu beginnt.

Überlege dir konkret, wie du in den kommenden Tagen mehr Jesus in den Fokus rücken möchtest und weniger den Weihnachtrubel und den damit verbundenen Stress.

Abschlussgebet

Herr, oft ist die Weihnachtszeit eine Zeit der Erschöpfung,  die uns nicht mehr den Blick frei gibt für deine Freude. Bei Weihnachten geht es um dich. Bewahre uns davor, das zu vergessen.

Herr, Aus deiner unbegreiflichen Liebe bist du als Mensch zu uns gekommen. Niemanden willst du allein lassen. Du möchtest uns begegnen. Danke dafür.

Herr, gib uns offene Herzen für dich und für die Menschen, die dich noch nicht kennen. Hilf uns dabei und segne uns!

Amen.