Die Jugend – die Pfeilspitze der Gemeinde

Als Jugendmitarbeiter bist du dynamisch. Du willst Dinge verändern und voranbringen. Doch nicht alle in deiner Gemeinde wünschen sich Veränderung. Viele lieben das Gewohnte. Wie du das Zusammenspiel von Jung und Alt gestalten und Veränderungsprozesse anstoßen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Die Jugend – die Pfeilspitze der Gemeinde

Als Jugendlicher bist du jung, kraftvoll und dynamisch – und das ist gut so. Durch Bücher, Konferenzen und Gespräche wirst du hinterfragt. Du reflektierst deine Arbeit und nimmst Veränderungen vor. Gerade in jungen Jahren sind wir empfänglicher für Impulse von außen. Wir sind bereit, Formen zu hinterfragen und einen Veränderungsprozess zu beginnen. Dies wird in vielen Lebensbereichen unseres Lebens deutlich – unter anderem in der Mitarbeit in unserer Gemeinde.

Bei viele älteren Geschwistern aus der Gemeinde ist das anders. Sie lieben die Beständigkeit. Veränderungen sind nicht unbedingt falsch, aber in ihren Augen nicht immer notwendig. Diese unterschiedlichen Ansichten treffen in der Gemeinde aufeinander. Der gemeinsame Wunsch, voneinander zu profitieren!Die Konsequenz daraus kann jedoch nicht sein, dass man sich voneinander trennt. Vielmehr sollte der gemeinsame Wunsch entstehen, voneinander zu profitieren.

Um das zu verstehen, stell dir einmal einen Pfeil vor. Ein Pfeil besteht aus einem Schaft und einer Pfeilspitze. Ein Pfeil ohne Spitze ist wirkungslos. Eine Spitze ohne Schafft ist unkontrollierbar. Der Schafft sorgt dafür, dass der Pfeil im Flug eine gewisse Stabilität gewinnt. Die Pfeilspitze geht voran, bricht den Luftwiderstand und trifft ins Ziel. Damit der Pfeil das Ziel erreicht, benötigt es sowohl den Schafft als auch die Spitze.

Für die Gemeinde gilt dasselbe. Nur gemeinsam könnt ihr das Ziel erreichen. Die Jugendlichen haben die Kraft, Ideen und das Ziel vor Augen. Sie gehen voran und probieren aus – und das ist gut so. Gewinnbringend ist es, wenn gleichzeitig die Erfahrung von den älteren Personen aus der Gemeinde dazu kommt. Es geht nicht darum, die Jugendlichen zu bremsen, sondern viel mehr den Gedanken eine „Stabilität“ zu geben.

Wichtig dabei ist, dass jeder seinen Platz einnimmt. Nimmt man einen Pfeil und schießt ihn verkehrt herum ab, wird er das Ziel verfehlen.

Finde deinen Platz

Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit. 1. Timotheus 4,12

Der junge Mitarbeiter Timotheus schien nicht von allen Geschwistern anerkannt gewesen zu sein. Paulus weist dies stark zurück und ermutigt den jungen Mann in seiner Arbeit. Niemand verachte dich wegen deiner Jugend – das gilt auch dir! Es grenzt an Arroganz und zeigt die mangelnde Wertschätzung, wenn junge Leute aufgrund ihres Alters nicht ernst genommen werden. Nimm diese Zusage Paulus´ als Ermutigung für deine Arbeit in der Gemeinde. Gott möchte dich schon jetzt mit deiner Kraft, deinen Ideen und deinen Fähigkeiten gebrauchen.

Auf der anderen Seite ist es für die älteren Geschwister und gerad auch für die Ältesten einer Gemeinde nicht immer einfach zu erkennen, welchen Jugendlichen sie Verantwortung übertragen können. Deshalb fordert Paulus Timotheus auf, ein Vorbild zu sein. Timotheus soll in seinem Umgang mit den Menschen und in seiner Beziehung zu Gott ein Vorbild sein, an dem sich andere orientieren können. Wenn du Verantwortung übernehmen und Veränderungen anstoßen möchtest, solltest du mit deinem Leben zeigen, dass du ein Vorbild für andere bist. Gleichzeig darf dies kein Argument dafür sein, um dich auf die Probe zu stellen.

Das Zusammenspiel

Denke nocheinmal an den Pfeil. Es kommt nicht darauf an, dass du als Jugendlicher die Gemeindeleitung übernimmst. Vielmehr kommt es auf ein gesundes Zusammenspiel an. Die Grundlage dafür ist Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung. Finde deinen Platz in der Gemeinde! Sei ein Vorbild für andere! Gehe mutig voran! Übernimm Verantwortung und stoße Veränderungen an! Sei dir gleichzeitig bewusst, dass du die anderen brauchst und dass ihr nur gemeinsam das Ziel erreichen könnt.