Das Warnsignal

Ängste und Sorgen sind ein Signal dafür, dass du anfangen solltest zu beten.
Das Warnsignal

Diese Andacht wurde vor und nicht während der Corona Krise geschrieben, aber passt wunderbar in die heutige Situation. Also passe sie gern an und verwende sie für einen Input in deiner Online- Jugendstunde.


Das kleine rote Symbol mit dem Ausrufezeichen!

Warst du schon mal mit dem Auto unterwegs und plötzlich leuchtet in deinem Cockpit ein kleines oranges oder rotes Symbol mit einem Ausrufezeichen? Meistens kein so angenehmes Gefühl. Verunsicherung, vielleicht sogar Panik, wenn man ein Technik-Legastheniker ist, so wie ich… Was mache ich?

Aber auf jeden Fall weiß ich jetzt, irgendwas stimmt mit dem Symbol nicht. Irgendwas muss wohl kaputt daran sein. Du denkst wahrscheinlich, dass ich bescheuert bin. Es ist doch wohl logisch, dass das Symbol keinen Fehler hat. Es weist dich doch nur darauf hin, dass es ein Problem an einer ganz anderen Stelle gibt, z. B. im Motor. Es zeigt dir an, dass du am besten erstmal in die Werkstatt fährst und dich an Menschen wendest, die sich mit dem Auto auskennen, die genau wissen, wie so ein Auto funktioniert.

Das gleiche Prinzip gilt bei unseren Ängsten und Sorgen. Wir machen oft unsere Sorgen zu unseren Problemen. Aber eigentlich sind Ängste und Sorgen nur ein Warnsignal. Sie machen darauf aufmerksam, dass die Wurzel für die Sorgen das eigentliche Problem ist. Wie bei dem Auto ist es gut, sich mit seinen Sorgen und Ängsten an jemanden zu wenden, der weiß, wie Menschen funktionieren, weil er sie geschaffen hat. Gott.

Ängste und Sorgen sind ein Signal dafür, dass du anfangen solltest zu beten.Craig Groeschel

Der Kampf um die Kontrolle

Leider gibt es immer wieder Momente in meinem Leben, wo ich das vergesse. Ich versuche lieber etwas aus eigener Kraft zu reißen. Ich versuch krampfhaft Kontrolle über meine Probleme und meine Sorgen zu bekommen. Dann stelle ich fest, dass ich es nicht schaffe, bin frustriert und versuche es noch fester. Und je mehr ich scheitere, desto mehr Sorgen mache ich mir. Und dann fängt der Kreislauf wieder von vorne an, wenn ich ihn nicht bewusst unterbreche.

Du hast nicht immer die Kraft zu kontrollieren. Aber du hast immer die Kraft vor Gott aufzugeben. (Craig Groeschel)

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.1. Petrus 5,7

Wenn ich mein Auto in der Werkstatt abgebe, dann gestehe ich mir ein, dass ich das Auto aus eigener Kraft nicht reparieren kann und gebe die Kontrolle über mein Auto ab. Das meint Petrus, wenn er schreibt, dass wir all unsere Sorgen auf Ihn (Gott) werfen sollen. Aufzugeben und sich einzugestehen, dass ich meine Probleme und die daraus resultierenden Sorgen nicht alleine bewältigen kann.

Das dauert mir zu lange

Es gibt Werkstätten, da dauert mir die Reparatur einfach zu lange. Was mache ich also? Ich hol mein Auto einfach wieder von dort ab und versuche es doch lieber noch mal selber. Vielleicht klappt es ja diesmal mit ein paar Tools und Tipps aus dem Internet!

Genauso geht es mir oft mit meinen Sorgen. Ich habe erwartet, dass Gott meine Probleme schneller löst. Ich dachte er würde das jetzt so regeln, wie ich mir das vorgestellt habe. Und Zack, ich nehme mir meine Sorgen wieder mit und kümmere mich selbst darum. Was stelle ich nach kurzer Zeit fest? Ich schaffe es nicht.

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit! 1. Petrus 5,6

Gott wird handeln, wenn wir ihm vertrauen. Aber er wird zu seiner Zeit handeln, nicht zu unserer Zeit. Ich weiß wie schwer es ist, das zu akzeptieren. Wir verstehen Gott häufig nicht. Aber ich habe mal ein Zitat gehört, was es mir leichter gemacht hat, das zu akzeptieren.

Wenn wir Gott immer verstehen könnten, dann wäre er nicht größer und weiser als wir.

Gottes Fürsorge und Heilung

Mich beeindruckt, dass dieser große, allmächtige Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, Interesse an meinen und deinen persönlichen Problemen hat. Wir dürfen zu jeder Zeit zu ihm kommen. Wir brauchen keine Wartenummer. Er ist immer für dich da und ist besorgt um dich.

Was in deinem Kopf ist, ist in Gottes Herz.

Die Geschichte von Jesus und Lazarus zeigt, dass Jesus bewegt, was seine Freunde bewegt. Wir sind seine Freunde. Darüber hinaus sind wir seine Söhne und Töchter, die er über alles liebt. Also darfst du wissen, dass nichts zu klein oder zu groß ist, um mit Gott darüber zu sprechen. Philipper 4,6 fordert uns sogar dazu auf:

Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!

Das ist der Schlüssel zur Heilung: Sprich mit Gott über deine Probleme und Sorgen, sag Ihm was dir fehlt und danke Ihm. Das Danken vergesse ich in diesen Situationen leider viel zu oft, weil ich mich nur auf das Negative konzentriere und mich gar nicht nach Danken fühle. Aber genau das ist so wichtig, weil es ein Teil der Voraussetzung für das Versprechen in Vers 7 ist:

Dann wird Gottes Friede, der all unser Verstehen übersteigt, eure Herzen und Gedanken bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid.

Gott möchte dir Frieden geben, welcher all unser Verstehen übersteigt. Er wünscht sich so sehr, dass wir uns nicht jeden Tag mit Sorgen beladen durch den Alltag quälen müssen. Nimm die Warnsignale wahr, die dich daran erinnern, dass du anfangen solltest zu beten. Sag Gott, was dir fehlt und danke Ihm. Dann wird Gott dir Heilung deiner Seele schenken. Vielleicht nicht dann, wenn wir es uns wünschen, aber spätestens rechtzeitig.